Mehr als die Vergangenheit interessiert uns die Zukunft, denn in ihr gedenken wir zu leben.“

...frei nach...

 

"ALBERT EINSTEIN"

 

 

Benicassim/Spanien

im

Winter 2023/2024

vom 22. Oktober 2023 bis 31. Januar 2024

 

Monat Januar 2024

 

 

Text & Fotos: Kalle Meyer

Fotos: Anne Büürma

 

 

Foto-Equipment:

 

 

  LEICA (professional)       LUMIX (Edition)          AKASO (Aktion)        INSTA (special effect)

 

 

 

 

Montag, 01. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Wie wohl überall ist der erste Tag eines neuen Jahres arbeitsfrei. So auch in SPANIEN.

 

Traditionell machen wir an einem solchen Tag gerne einen Spaziergang. Aus bekannten Gründen ist das diesmal nicht möglich. Wir werden den Spaziergang nachholen müssen.

 

Den gestrigen Silvesterabend haben wir ruhig und gemütlich im Wohnmobil verbracht. Anne hat einen kleinen Teller mit Leckereien vorbereitet, einige unserer Kinder und Enkel haben sich per Telefon und WhatsApp gemeldet und den Rest der Silvesterunterhaltung hat der Fernseher übernommen.

 

Gegen 24:00 Uhr knallte es dann ein wenig und wir konnten einige Raketen in der Ferne beobachten. Alles in allem war es mit der Knallerei nicht so weit her. Das ist auch gut so, wir mögen eher professionelle Feuerwerke.

 

Der Januar begrüßte uns am Morgen mit strahlendem Sonnenschein. Kurze Hosen waren angesagt und auch der Bart des Chronisten musste sich der Sonne stellen. Er wurde deutlich gestutzt.

 

 

 

 

Dienstag, 02. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Bei uns geht nach den Feiertagen alles wieder seinen gewohnten Gang.

 

Anne hat wieder einen Termin bei der Physiotherapeutin und der Chronist sorgt dafür, dass auch der Magen wieder etwas zu tun bekommt. Einfacher gesagt, er füllt die Nahrungsreserven wieder auf.

 

 

 

 

Mittwoch, 03. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E   &   CASTELLON/E (PUERTO)

 

Gestern gegen Abend war wieder ein Behandlungstermin bei Annes Physiotherapeutin. Es hat ihr sehr gutgetan und langsam, ganz langsam stellen sich auch Erfolge ein. Die Beweglichkeit hat sich deutlich verbessert und kleine Wege kann sie schon wieder einigermaßen gehen.

 

Der Chronist nutzte das angenehm warme Wetter des heutigen Tages für einen Ausflug mit dem Motorroller. Auf dem Programm stand der Hafen von CASTELLON/E.

 

Die Sonne tat sich in den Morgenstunden etwas schwer, dafür erreichte das Thermometer schon früh die 20° Celsius Marke.

 

Die Tour führte immer am Meer entlang zum zentralen Platz im Hafen.

 

„Puerto Azahar“ ist wunderschön angelegt. Man kann spazieren gehen oder das Treiben im Hafen beobachten.

 

 

 

 

Donnerstag, 04. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Seit Anne Probleme mit einem eingeklemmten Nerv im Rücken hat, kann sie nicht mehr so gut auf unseren bisherigen Vorzeltstühlen sitzen. Durch Freunde haben wir verschiedene Campingstühle ausprobiert und eine bessere Lösung gefunden.

 

Ein großer Campingversand aus den NIEDERLANDEN lieferte uns die besseren Stühle.

 

Der Chronist durfte die Ware an der Rezeption abholen und auch gleich auspacken. Das erste Probesitzen fiel sehr positiv aus. Auch

Anne war spontan begeistert von den neuen Stühlen.

 

 

 

 

Freitag, 05. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Eine weitere Rollerfahrt führte den Chronisten wieder in Richtung CASTELLON/E. Der Hafen und seine Möglichkeiten begeistern.

 

GRAU del CASTELLON/E, d.h. der Hafen bietet Yachten aller Art einen sicheren Liegeplatz. Daneben befindet sich der Fischereihafen und der Handelshafen.

 

Direkt oberhalb des Hafens befindet sich die Kirche „San Pere del Grau de Castellon“ und der Ort. Leider war die Kirche nicht geöffnet. Gerne hätte der Chronist einen Blick hineingeworfen. Nicht aus religiöser Überzeugung, sondern einfach nur aus fotografischer Neugier.

 

 

 

 

Samstag, 06. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Gestern Abend durften wir uns über lieben Besuch freuen.

 

Anette & Dieter, langjährige Freunde, sind auf dem Campingplatz eingetroffen. Zuletzt haben wir die beiden im letzten Winter in GANDIA/E gesehen. Ziemlich genau ein Jahr ist seit diesem Treffen vergangen. Klar, dass es viel zu erzählen gab.

 

Nebenbei berichtete Anette, die mit ähnlichen Beschwerden wie Anne zu kämpfen hatte, von einer Nervenverödungstherapie. Bei ihr sei diese Behandlung sehr erfolgreich gewesen. Vielleicht ist das auch eine Möglichkeit für Anne. Wir werden das mit den Ärzten besprechen.

 

Es war ein langer, anregender Abend, wie immer, wenn wir zusammensitzen.

 

 

 

 

Sonntag, 07. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Traditionell wird der Weihnachtsschmuck immer am 07. Januar abgebaut. Früher wurde an diesem Tag der Weihnachtsbaum geplündert. Einen solchen Baum haben wir schon lange nicht mehr, aber unser Vorzelt und das Wohnmobil sind immer noch weihnachtlich geschmückt.

 

Mit vereinten Kräften wurde die Dekoration abgebaut, sorgfältig verpackt und für den nächsten Einsatz in ca. 11 Monaten in den Katakomben unseres Wohnmobils verstaut.

 

Nach Gymnastik und Lauftraining ging Anne wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung nach. Sie strickt fleißig für „kalte Tage“.

 

 

 

 

Montag, 08. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Jedes Mal, wenn wir Besuch bekommen, erleben wir schöne und interessante Nachmittage und Abende. Wir wissen aber auch, dass diese Besuchszeiten zu Ende gehen. Oft bedauern wir ein zu frühes Ende.

 

Mit Anette & Dieter haben wir uns gestern mit einem kleinen Kaffeekränzchen verabschiedet. Sie wollen ihre Reise fortsetzen.

 

Es war wieder einmal ein sehr unterhaltsamer Nachmittag und zum Schluss das feste Versprechen uns bei nächster Gelegenheit wieder gegenseitig zu besuchen. Danke, dass ihr bei uns wart und eine gute, knitterfreie Weiterreise.

 

 

 

 

Dienstag, 09. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

So ist es oft im Leben: Der eine kommt, der andere geht.

 

Anette & Dieter haben ihre Reise fortgesetzt, Angelika & Udo sind quasi im Tausch zu uns gekommen.

 

Obwohl Angelika & Udo auch Mitglieder der „Reisemobil-Union e.V.“ (RU) sind und wir im gleichen Großraum OSNABRÜCK/D wohnen, treffen wir uns meistens in SPANIEN.

 

Dass es dann viel zu bereden gibt, ist wohl überflüssig zu erwähnen.

 

 

 

 

Mittwoch, 10. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Noch einmal Abschied nehmen. Mit einem kleinen gemeinsamen Kaffeetrinken haben wir uns gestern Nachmittag von Angelika & Udo verabschiedet. Es war sehr schön, dass ihr bei uns vorbeigeschaut habt. Wir haben uns gut unterhalten.

 

Am heutigen Mittwoch haben wir uns nur kurz verabschiedet, dann sind die beiden weitergefahren, da sie noch einen anderen Termin hatten.

 

 

 

 

Donnerstag, 11. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Es ist immer schön, wenn man einen Schuldigen für seine Taten benennen kann. In diesem Fall ist es unser Freund Werner. Er ist der Schuldige.

 

Werner hat an Heiligabend für uns gekocht und ein wunderbares Essen zubereitet. Dafür hat er sein Induktionskochfeld benutzt. Anne, die noch sehr gehbehindert war, hat alles genau beobachtet und natürlich ihre Schlüsse daraus gezogen.

 

Mit einem Magneten wurden ihre Töpfe getestet, ob sie auch für den Induktionsherd geeignet sind. Einige Töpfe fielen durch, andere bestanden den Test mit Bravour.

 

Der Rest wurde von AMAZON übernommen und nun sind wir im Besitz eines Induktionskochfeldes und eines neuen Topf Sets.

 

Schuld an den Neuanschaffungen ist Werner. Er hat Anne angesteckt. Dafür sind wir ihm sehr dankbar.

 

 

 

 

Freitag, 12. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Anne geht regelmäßig zur Krankengymnastik, die schon sehr gute Erfolge zeigt. Trotzdem sind längere Wege für sie noch nicht möglich.

 

In einer örtlichen Apotheke konnten wir ein „Mietmobil“, einen Rollstuhl, ausleihen. Damit ist es ihr möglich, auch längere Wege zurückzulegen und hier vor Ort mobil zu sein.

 

Das Ausleihen des Rollstuhls war denkbar einfach, kurz Versichertenkarte vorzeigen, Pfand hinterlegen (€ 120) und schon konnte der Chronist das Ding nach Hause schieben.

 

Sobald wir Annes „Mietmobil“ nicht mehr benötigen, können wir es zurückgeben.

 

 

 

 

Samstag, 13. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Den Chronisten zieht es an den Strand.

 

Die Sonne scheint, und in der Sonne fühlt es sich auch bei etwas niedrigeren Temperaturen angenehm warm an. So geht es auch anderen. Der Strand und das Meer laden zumindest zum Sonnenbaden ein.

 

 

 

 

Sonntag, 14. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Bei der Erkrankung von Anne ist derzeit leider kein Fortschritt mehr erkennbar.

 

Nach anfänglich positiven Anzeichen stagniert die Besserung. Ja, fast das Gegenteil ist der Fall. Die Schmerzen nehmen deutlich zu.

Wir haben uns deshalb entschlossen, am morgigen Montag in eine Privatklinik nach CASTELLON/E zu fahren und Anne dort nochmals untersuchen zu lassen.

 

 

 

 

Montag, 15. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Es klingt fast unglaublich, aber der Chronist hat es erlebt.

 

Fast auf allen vieren ist Anne in die Privatklinik „VITHAS-HOSPITAL“ in CASTELLON/E eingeliefert worden. Die letzten Tage waren erfüllt von oft unerträglichen Schmerzen.

 

Nach einer kurzen Wartezeit wurde sie behandelt. Mit einer Spritze wurden die Schmerzen betäubt, dann kam die Röntgenabteilung und eine ausführliche ärztliche Beratung.

 

Ergebnis: Wahrscheinlich hat sie einen eingeklemmten Ischiasnerv und Arthrose in den Wirbelgelenken. Aber das haben fast alle in ihrem Alter.

 

Der Arzt verschrieb stärkere und andere Medikamente. Damit war die Behandlung beendet.

 

Auf eigenen Beinen und mit sehr wenig Schmerzen lief sie zum Taxi. Durch die Spritze waren die Schmerzen weg und sie konnte sich wieder fast normal bewegen.

 

In BENICASSIM/E angekommen, setzte sie das Lauftraining mäßig fort. Es hat ihr gut getan. Zurzeit benutzt sie den Rollstuhl als Laufhilfe, mit und ohne den Chronisten darin.

 

Wir hoffen, dass es so weitergeht. Der Weg nach CASTELLON/E in das „VITAS-HOSPITAL“ und ihre Behandlung grenzt für uns an eine Wunderheilung.

 

 

 

 

Dienstag, 16. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Neben Annes gesundheitlichen Problemen müssen aber auch die normalen Dinge des Alltags erledigt werden. Für den Chronisten heißt das: Waschtag.

 

Es gibt hier auf dem Platz gute Industriewaschmaschinen, mit denen der Chronist den Kampf aufnehmen muss. Meistens gelingt das.

 

Nach dem Waschen und Trocknen legt Anne die Wäsche wieder schrankfertig zusammen.

 

So wird aus einem einfachen Waschtag eine Gemeinschaftsaufgabe.

 

 

 

 

Mittwoch, 17. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Große Ereignisse beherrschen das Geschehen im Ort.

 

Fast täglich werden Torros in einer Arena vorgeführt. Natürlich gibt es auch Kämpfe mit den Torros. Das ist spanische Tradition, aber seit vielen Jahren unblutig. Es ist eine gute Gelegenheit für die mutigen jungen Männer, sich den lokalen Schönheiten zu empfehlen.

 

Ein kleiner Jahrmarkt rundet die Woche ab. Bis spät in die Nacht geht es lautstark zu. Es ist eben Spanien.

 

Seit gestern beherrscht das Paella-Fest die Hauptstraße. Ganze Straßengemeinschaften, Vereine und Freundeskreise bereiten auf der Straße Paella über offenem Feuer zu. Vor etwa 10 Jahren haben wir das schon einmal erlebt.

 

 

 

 

Donnerstag, 18. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Der Tag war ausgefüllt mit Physiotherapie für Anne.

 

Für den Chronisten eine anstrengende Angelegenheit, denn er schiebt den Rollstuhl mit Anne darin zur Praxis der Therapeutin. Der Weg ist nicht weit, aber es geht eine kleine Steigung hinauf. Das merkt er schon. Am Ziel angekommen, ist die Kleidung regelmäßig durchgeschwitzt. Tröstlich ist dann die Wartezeit, denn die Behandlung dauert etwa eine Stunde. Zurück geht es den Berg hinunter. Bremsen ist angesagt. So hat auch er sein regelmäßiges Training.

 

Gestern waren wir auf der Promenade. Anne konnte ein bisschen laufen und ihre Muskeln trainieren.

 

 

 

 

Freitag, 19. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Ausgerechnet am so wichtigen Tag des großen Paella-Festes gibt es einen Regentag. Kein Regentag, wie wir ihn in DEUTSCHLAND nur zu gut kennen, nur Schauer, aber nass.

 

Das Paella-Fest, auch das Fest der 1000 Paellas genannt, hat eine lange Tradition. Mehr als 1000 Paellas werden auf den Haupt- und Nebenstraßen zubereitet. Jede ein wenig anders als die des Nachbarn, aber alle nach valencianischer Tradition in Verbindung mit der typischen Volksküche dieser Region.

 

Leider können wir wegen des Wetters nicht dabei sein, aber vor einigen Jahren haben wir dieses Fest schon einmal genossen.

 

 

 

 

Samstag, 20. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Nach einem guten Start in den Tag geht es Anne heute viel schlechter. Sie hat wieder starke Schmerzen. Vielleicht wegen einer falschen Bewegung, wir wissen es nicht.

 

Wenigstens hat die Sonne ihren Platz am Himmel wieder eingenommen und gibt ihr Bestes.

 

 

 

 

Sonntag, 21. Januar 2024

Kilometerstand 113695

CASTELLON/E

 

Strahlender Sonnenschein lud unwiderstehlich zu einer Rollerfahrt ein. Leider wieder nur allein. Aber es geht nicht anders.

 

CASTELLON/E war das Ziel der Begierde. Kaum angekommen, es sind nur 15 Kilometer, kurz vor dem Ziel Polizeiabsperrungen.

 

Mit dem Roller ist die Parkplatzfrage leicht zu lösen. In einer Nische an der Straße fand sich ein geeigneter Platz für das gute Stück.

Musik und ein Umzug lockten den Chronisten und schon war er mittendrin. Nach dem Grund für den Umzug musste er nicht lange suchen.

 

Auf einem zentralen Platz vor der Kirche „Cofrada de la Purisima Sangre“ fand eine Segnung von Menschen und Tier statt. Eine Zeremonie, die er so noch nie erlebt hatte.

 

Neugierig wurden viele Fotos von diesem aus Chronistensicht seltsamen Ereignis gemacht. Die große Zahl der Teilnehmer lässt jedoch auf einen tiefen Glauben schließen.

 

 

 

 

Montag, 22. Januar 2024

Kilometerstand 113695

CASTELLON/E

 

Noch ein Nachtrag zum vergangenen Sonntag in CASTELLON/E.

 

Mit dem Segen von ganz oben, dem Segen der Kirche für Mensch und Tier, der völlig unerwartet auf den Chronisten niederprasselte, ging es weiter in die Altstadt von CASTELLON/E.

 

Auf dem „Placa Major“ zeigte sich die imposante „Concateral de Santa Maria“ im schönsten Licht. Die Neugier trieb auch den Chronisten in die Kirche. Einige Gläubige waren tief im Gebet versunken, so dass nur zwei Fotos entstanden. Respekt vor Gläubigen gehört auch für einen Atheisten zum Anstand.

 

Die Altstadt ist sehr sehenswert und sicherlich einen weiteren Besuch wert.

 

 

 

 

Dienstag, 23. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Viele hauswirtschaftliche Tätigkeiten müssen zwangsläufig vom Chronisten übernommen werden. Dazu gehört auch die Wäschepflege. Und so begibt er sich fast todesmutig in die heiligen Hallen der Waschmaschinen.

 

Zum Glück gibt es auf dem Campingplatz viele große Industriemaschinen, so dass der Kampf um eine freie Waschmaschine entfällt. Das ungeschickte Hantieren mit der schmutzigen Wäsche bleibt ihm jedoch erhalten.

 

Nach dem Trocknen in noch größeren Maschinen übernimmt Anne zum Glück das lästige Zusammenlegen der Wäsche wieder selbst.

Der Waschtag ist und bleibt für den Chronisten ein ungeliebter Tag.

 

 

 

 

Mittwoch, 24. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Annes Schmerzen lassen nicht nach. Ärzte, Krankengymnastik und Medikamente bringen keine wirkliche Besserung. Die Schmerzen hält sie jetzt schon mehr als 6 Wochen aus.

 

Anne kann nur noch sehr kurze Strecken (50-100 Meter) gehen und ist für alle anderen Wege auf den Rollstuhl angewiesen. Eine sinnvolle Freizeitgestaltung ist so leider nicht möglich und die Aussichten sind nicht ermutigend.

 

So haben wir uns schweren Herzens entschlossen, unseren Aufenthalt hier in BENICASSIM/E zu beenden und die Heimreise anzutreten.

 

Wir beabsichtigen, Ende dieser oder Anfang nächster Woche auf dem kürzesten Weg nach Deutschland zurückzukehren. Die vollständige Genesung von Anne ist unser oberstes Ziel.

 

Ein Gruß geht nach ÖSTERREICH an unseren treuen Leser Peter E.. Wir haben bereits seit Jahren einen solchen Topper und haben die gleichen guten Erfahrungen damit gemacht. Nochmals Danke.

 

 

 

 

Donnerstag, 25. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Die erste Arbeit des Tages war das Waschen der restlichen Wäsche. Eine Aufgabe für den Chronisten.

 

Die zweite wichtige Aufgabe war, das Vorzelt sorgfältig abzubauen und reisefertig zu verstauen. Natürlich müssen auch alle Dinge, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben, vorher das Vorzelt verlassen. Ganz schön viel, was sich da angesammelt hat.

Am späten Nachmittag war das Tagesziel erreicht. Der Chronist hat fast alles alleine gemacht, nur bei einer schweren Aufgabe kam ein Nachbar zur Unterstützung. Danke dafür.

 

 

 

 

Freitag, 26. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Heute ist der letzte Tag des Packens.

 

Alles Packen, alles Stauen, alles Aufräumen hat ein Ende. Es ist geschafft.

 

Ohne Annes Hilfe dauert es natürlich viel länger. Das ist bekannt: Viele Hände, schnelles Ende. Diesmal war es ganz anders.

Der Chronist hat es mit der nötigen Gelassenheit allein geschafft. Durchgeschwitzt, aber es ging diesmal nicht anders.

 

 

 

 

Samstag, 27. Januar 2024

Kilometerstand 113695

BENICASSIM/E

 

Bei strahlendem Sonnenschein genießen wir den letzten Tag hier auf dem Campingplatz.

 

Zuvor wurden unsere beiden Fahrzeuge (Anhänger und Wohnmobil) fahrbereit gemacht. Reifendruck und Ölstand wurden kontrolliert.

Als letzte Tätigkeit muss nur noch der Strom abgerechnet werden. Dann ist alles erledigt.

 

Ob wir uns auf der Rückfahrt regelmäßig melden können, ist noch nicht sicher. Es ist eine der Rückfahrten, die wir gar nicht mögen. Direkt und auf dem schnellsten Weg.

 

 

 

 

Sonntag, 28. Januar 2024

Kilometerstand 114164

CASSES-de-PÈNE/F

 

Es scheint mitten in der Nacht zu sein, als um 06.15 Uhr der Wecker klingelt. Aufstehen, die Reise beginnt.

 

Etwas frisch machen, eine Tasse Tee/Kaffee und ein kleines Frühstück, das muss heute reichen.

 

Der Chronist erledigt den Rest. Müll entsorgen und so weiter. Dann noch den Anhänger ankuppeln, den haben wir schon am Abend vorher bereitgestellt, dann geht es los. Ziemlich genau 08:00 Uhr zeigt die Uhr.

 

Auf der Autobahn ist nicht viel los. Es geht zügig voran. Längere Strecken werden durch zähen Nebel etwas erschwert.

Ungewohnt ist der geringe Verkehr rund um BARCELONA/E, aber wir nehmen es gerne in Kauf.

 

Anne übersteht die Fahrt relativ schmerzfrei, solange sie warm sitzt.

 

Gegen 13:30 Uhr erreichen wir den neuen Stellplatz von CASSES-du-PÈNE/F in der Nähe von PERPIGNON/F. Es ist ein Platz der Organisation „Pass‘ Étapes“. Er ist leicht und bequem zu erreichen, und wir können mit angekuppeltem Anhänger parken.

Die Umgebung ist nicht so berauschend, aber als Übernachtungsplatz ist er sehr gut und empfehlenswert.

 

 

 

 

Montag, 29. Januar 2024 / Dienstag, 30.01.2024

Kilometerstand 115222

VILLEFRANCHE-sur-SAONE/F  &  ETTENHEIM/D

 

Zum ersten Mal hat der Chronist zwei ereignisreiche Tage zusammengefasst.

 

Am 29.01.2024 fuhren wir von CASSES-de-PÈNE/F nach VILLEFRANCHE-sur-SAONE/F. Kurz nach der Auffahrt auf die Autobahn wurden alle Verkehrsteilnehmer von der Gendarmerie auf völlig überfüllte Nebenstraßen umgeleitet. Die Autobahn in Richtung LYON/F war komplett gesperrt, teilweise mit Mist und brennenden Reifen unpassierbar gemacht. Die französischen Bauern leisteten ganze Arbeit und der französische Staat erschien machtlos.

 

Über kleinere Straßen gelangten wir durch die „CEVENNEN“ (Berge) in achtstündiger Fahrt in die Nähe von VILLEFRANCHE-sur-SAONE/F. Ein kurzes Stück Autobahn war frei, dann wurde der Verkehr wieder von der Autobahn geleitet. Auch hier haben die Bauern alle Straßen in Richtung PARIS/F komplett gesperrt. Mit Mühe und Not erreichten wir unseren Stellplatz in VILLEFRANCHE-sur-SAONE/F.

 

Es war eine sehr anstrengende Fahrt, aber wir sind auf der Seite der Bauern. Sie kämpfen wie in DEUTSCHLAND für ihre Rechte, gegen Bürokratie und faire Preise für alle und vor allem gegen eine abgehobene ignorante Regierung.

 

Vorsorglich haben wir unsere Reiseplanung für den 30.01.2024 geändert und möglichst alle Autobahnen gemieden, die in Richtung PARIS/F führen. Auf die Regierung in Paris/F richtet sich die ganze Wut der Bauern.

 

Von VILLEFRANCHE-sur SAONE/F nach ETTENHEIM/D verlief die Fahrt vergleichsweise sehr entspannt. Google-Maps navigierte uns um die großen Demonstrationen herum.

 

Hier haben wir einen einfachen Übernachtungsplatz, den wir nach knapp sechs Stunden Fahrt erreichen.

 

 

 

 

Mittwoch, 31.01.2024

Kilometerstand 115789

HOLLAGE/D

 

Die letzte Etappe nach Hause verlief recht zügig. Keine Staus und teilweise freie Autobahnen mit wenigen Baustellen. Das haben wir in Deutschland schon lange nicht mehr erlebt.

 

Gegen 14.30 Uhr standen wir wieder auf unserem Stellplatz neben dem Haus. 2000 Kilometer in kurzer Zeit sind anstrengend und für uns eher ungewohnt. Ohne Knitter sind wir jetzt zu Hause.

 

Gleich morgen (01.02.2024) wird Anne ihren ersten Arztbesuch machen.

 

Sehr gefreut hat sich der Chronist über die vielen Glückwünsche zu seinem Geburtstag. Abends gab es viel zu lesen, denn WhatsApp, SMS und telefonische Glückwünsche wollten bearbeitet werden.

 

Wir bitten um Verständnis, aber während einer Fahrt konzentriert sich der Chronist ausschließlich auf das Verkehrsgeschehen und hält Telefonate etc. für zu gefährlich.

 

An dieser Stelle ein herzliches  D A N K E S C H Ö N  an alle Gratulanten.

 

 

 

 

Fazit

 

Insgesamt war es wieder eine schöne Reise, bis auf die Tatsache, dass Anne so große Schmerzen gehabt hat. Die Schmerzen waren der Grund für den Abbruch der Reise.

 

Wir haben im Laufe der Jahre schon viele sehr gute Campingplätze in SPANIEN erlebt. Aber der „Bonterra Park“ in BENICASSIM/E schlägt alle guten Plätze um Längen. Komfort, Sauberkeit, Service, Schwimmbad, Sanitäranlagen, Einkaufsmöglichkeiten und nicht zuletzt die Gastronomie des Platzes suchen ihresgleichen. Dies gilt auch für die nähere und weitere Umgebung. Mit Bedauern sind wir vorzeitig abgereist. Wir können uns einen erneuten Aufenthalt an gleicher Stelle gut vorstellen.

 

Reiseideen sind reichlich vorhanden. Alles steht aber unter dem Vorbehalt der nachhaltigen Genesung von Anne.

 

 

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Karlgeorg Meyer