Mehr als die Vergangenheit interessiert uns die Zukunft, denn in ihr gedenken wir zu leben.“

...frei nach...

 

"ALBERT EINSTEIN"

Winterreise vom 15. Dezember 2013 bis ??.???? 2014 nach Frankreich, Spanien und Portugal…

Teil I vom 15. bis 31. 12. 2013

 

Ein Reisebricht von Kalle Meyer

Bilder Kalle Meyer & Anne Büürma

 

Große und lange Reisen werfen, zumindest bei uns, ihre Schatten voraus. Schon zwei Wochen vor dem Start am 15. Dezember 2013 stapelten sich Berge von Klamotten in unserem Gästezimmer.

 

Anne war vom  Sauberkeitswahn befallen. Richtigerweise und es sollte ja auch alles so verstaut werden, dass wir es auf der Reise auch leicht und schnell wiederfinden können.

 

Unser Wohnmobil wurde nach und nach beladen. Nicht das es sonst ungeladen auf dem Hof steht, nein, jetzt sollte für die lange Reise noch reichlich dazu geladen werden.

 

Gelegentlich schauten wir nach und fanden doch heraus, dass wir die Reifen noch gut sehen konnten. So schlimm war es dann doch nicht mit der Zuladung. Gewisse Erfahrungen konnten wir ja schon auf den vergangenen, längeren Reisen sammeln. Da passte es doch ganz gut mit dem zulässigen Höchstgewicht. Warum nicht auch jetzt?    

 

Sonntag, 15. 12. 2013

Kilometerstand: 15581

 

Schon sehr früh sind wir aufgestanden, hatten wir doch für heute einiges vorgenommen. Duschen, Frühstücken und die letzten Dinge im Haus erledigen. Alles ging fast geräuschlos und geübt über die Bühne.

 

Gegen 8:15 Uhr konnten wir dann starten. Der Wettergott hatte uns nur halbherzig lieb. Zwar, wie gehofft, kein Frost doch Regen satt auf den ersten 150 Kilometer.

 

Bei Köln schließlich endlich kein Regen mehr. Gut das wir an einem Sonntag in dieser vielbefahrenen Gegend waren. Relativ ruhig verlief die Fahrt.

 

Mittagspause auf dem Parkplatz PRÜM LAND. Ein einfacher Parkplatz halt, doch um die Füße zu vertreten reicht es allemal.

LUXEMBURG empfing uns mit bestem Sonnenschein und sehr günstigen Dieselpreisen. Kaum waren wir in LUXEMBURG, schon ist das Ende des Landes zu sehen.

 

Nun noch ein „paar“ Kilometer in Frankreich und unser Stellplatz in CHARMES an der Mosel war erreicht. Kurz vor 16:00 Uhr standen wir auf dem Stellplatz.

 

Sofort nutzen wir noch das restliche Tageslicht für einen Rundgang durch den Ort.

 


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A = Hollage

B = Charmes/Frankreich

 

Montag, 16. 12. 2013

 

Kilometerstand: 15975

Nach den üblichen Routinearbeiten sind wir gegen 9:30 Uhr aus CHARMES abgefahren. Die Nacht war hier relativ kalt, nur so bei 0° bis minus 3° Celsius. Doch ein phantastischer Sonnenaufgang entschädigte uns.

 

Wir hatten uns vorgenommen nur mautfreie Straßen zu benutzen. Unsere „Schantalle“ (Navi) nahm das allzu wörtlich. Es ging fast ausschließlich über Nebenstraßen Richtung BELLEY, in der Nähe von LYON. Uns hat diese Art zu reisen gut gefallen. Sicher, mitunter dauert es etwas länger, doch sehr gute Straßen, schöne Landschaften und in unserem Falle auch noch die reichliche Sonne, machen jede Autobahn vergessen.

 

In BELLEY konnten wir noch in der City die Weihnachtsbeleuchtung bewundern, etwas einkaufen und dann auf dem guten und kostenlosen Stellplatz zur Ruhe kommen.


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A = Charmes

B = Belley

 

Dienstag 17. 12. 2013

Kilometerstand: 16257

 

Der heutige Tag war eigentlich die Fortsetzung des gestrigen Tages. Super Straßen, schönes Wetter, alles o.k. .

 

Kurz vor 16:00 Uhr trafen wir auf dem Campingplatz „Bagatelle“ in AVIGNON ein. Kurzes einchecken, dann standen wir auf unserem Platz.

 

Der Campingplatz liegt sehr ortsnah direkt an der Altstadt. Doch dafür haben wir den nächsten Tag auserkoren.

 

Mittwoch 18. 12. 2013

Kilometerstand: 16257

 

Gegen 10:00 Uhr sind wir aufgebrochen gen AVIGNON. Ca. 700 Meter über eine Rhone Brücke und schon standen wir in der Altstadt.

 

Fast automatisch zog es uns hin zum Pabstpalast. Geschichte einmal wieder direkt erleben und nachvollziehen, das war unser Ziel. Wir wurden nicht enttäuscht. Auch wenn man, wie wir, mit der Religion nichts (mehr) zu tun hat, so sind doch die geschichtlichen Zusammenhänge für uns von Interesse.

 

Beeindruckend ist der Pabstpalast von seiner Massivität und der Mächtigkeit seiner Räume und Mauern. Einige wenige Bilder mögen ein Beleg dafür sein.

 

Anschließend sind wir noch mit einer kleinen Touristenbahn durch die Altstadt chauffiert worden. Eigentlich ein kleines Wunder, dass  dieses Bähnle angesichts der engen Gassen bisher keine Schrammen an den Anhängern hatte.

 

Zum Abschluss dieses Tages besuchten wir noch den Weihnachtsmarkt von AVIGNON, der sich auf dem Place de la Horloge (Uhrenplatz) befindet.

 


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A = Belley

B = Avignon

 

Donnerstag, 19. 12. 2013

Kilometerstand: 16257

 

Heute hat uns der Regen erreicht. Den ganzen Tag über regnete es unaufhörlich.

 

Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und uns mit Lesen und Fernsehen die Zeit vertrieben.

 

Zwischendurch wurden die Spuren unserer Anreise bis nach AVIGNON beseitigt. Nebenstraßen werden auch von landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt. Das war unserem Wohnmobil deutlich anzusehen.

 

Freitag, 20. 12. 2013

Kilometerstand: 16257

 

Die Nacht über und bis in die Mittagsstunden des heutigen Tages hat es ständig geregnet. Kein Grund aber die nötige Ver- und Entsorgung zu vernachlässigen.

 

Am Nachmittag hellte es zusehens auf und wir konnten in die City gehen und ein paar Kleinigkeiten für den Abendbrottisch einkaufen.

 

Samstag, 21. 12. 2013

Kilometerstand: 16257

 

Nach einem gemütlichen Frühstück stand für heute zunächst einmal eine gründliche Innenreinigung an. Die vergangenen Regenstunden machten sich auf unserem Fußboden deutlich bemerkbar. Nasse Schuhe und tropfende Schirme hinlassen halt ihre Spuren.

 

Dann ging es wieder in die Altstadt von AVIGNON. Lebhaftes Leben empfing uns in dieser schönen Stadt. Uns sind die vielen kleinen Boutiquen, die kleinen Fachgeschäfte, die Spezialisten aller Art, aufgefallen.

 

In der Damenmode, Anne kennt sich damit ja besonders aus, gab es modische Besonderheiten, schicke Oberbekleidung und pfiffige Kleidungsstücke, wie wir sie aus unserer Heimatregion nicht kannten. Vieles geht hier eben auch Kleidungmäßig einen leichteren und lockeren Weg. Wir sind eben im Süden.

 

Nachmittags bzw. am frühen Abend sind wir nochmal auf den Weihnachtsmarkt gegangen. Mit vielen Lichtern hat man es hier verstanden eine weihnachtliche Atmosphäre zu schaffen. Viele Buden boten Traditionelles und Modernes an. Alles natürlich südlich geprägt.

 

Wir fanden sogar einen Glühweinstand. Der Wein war sehr heiß, gut und sehr süß. Zu den bestgehenden Temperaturen heizte er nun noch zusätzlich ein.

 

Sonntag, 22. 12. 2013

Kilometerstand: 16257

 

Heute lockten die Temperaturen (fast 16° Celsius)  und leichter Sonnenschein zu einem Spaziergang in Richtung Flohmarkt.

 

Wir besichtigten noch eine Kirche und spazierten genüsslich durch die Altstadt. Viele Geschäfte und natürlich die Markthalle hatten geöffnet. Eine belebte, sonntägliche Stimmung war zu spüren.  

 

Wir machten auch noch einige kleine Einkäufe und liefen im Sonnenschein wieder über die RHONE zu unserem Wohnmobil.

 

 

Montag, 23. 12. 2013

Kilometerstand: 16257

 

Für heute stand eines der touristischen High-Lights von AVIGNON auf unserem Programm. Die Brücke über die RHONE auf der dereinst die Mädchen getanzt haben sollen. Na, mal sehen was da dann so dran ist.

 

Das Bauwerk wurde bereits im 12. Jahrhundert erbaut, mehrmals durch Kriege und Hochwasser zerstört oder beschädigt. Letztlich wurde die Brücke im 17. Jahrhundert endgültig aufgegeben. Nun stehen nur noch die Reste als Kulturdenkmal.

 

Übrigens getanzt hat niemand, lediglich einige Touristen standen auf der Brücke. Alle, wie auch wir, mit einem Audioguide am Ohr. Sieht lustig aus.

 

Dienstag, 24. 12. 2013

Kilometerstand 16257

 

Anders als in Deutschland ist hier der Heiligabend ein ganz normaler Arbeitstag. Die Geschäfte sind auf, es wird Umsatz gemacht.

 

PAPA NOEL, der französische Weihnachtsmann, bringt die Geschenke in der Nacht zum Weihnachtstag. Sein bevorzugter Weg führt über den Kamin in die Wohnungen. Die Kinder erhalten also ihre Geschenke erst am Weihnachtsmorgen.

 

Der Weihnachtstag ist ein großer Familientag mit reichlichem, opulentem Essen. Einen zweiten Feiertag, wie in Deutschland, ist gibt es hier nicht. Da wird schon wieder Umsatz gemacht.

 

Wir wünschen allen unseren Lesern ein paar friedliche und fröhliche Weihnachtstage.

 

Mittwoch, 25. 12. 2013

Kilometerstand 16257

 

Der französische „Papa Noel“ hatte auch für uns ein Präsent im Gepäck. Ein lang gehegter Wunsch würde im August 2014 in Erfüllung gehen. Er brachte uns zwei Eintrittskarten für ein Openair-Event der Extraklasse. Wir sollen die „Zauberflöte“ vom W.-A. Mozart in einer Aufführung in der Altstadt von XANTEN erleben. Etwas was uns Beiden sehr gefällt.

 

Ein wenig schleierhaft ist uns der Weg der Karten doch vorgekommen. Wie hatte es „Papa Noel“ mit den Karten nur durch unseren kleinen Abgaskamin unserer Dieselheizung  geschafft? Das wird sein Geheimnis bleiben.

 

Donnerstag, 26. 12. 2013

Kilometerstand 16257

 

Der französische Alltag hat uns heute auch erreicht. Anne beschloss unseren ersten Waschtag auf dieser Reise einzulegen. Die Münzwaschmaschinen standen ganz in unserer Nähe im Sanitärgebäude. Im gleichen Raum befanden sich auch noch diverse Spielgeräte. Natürlich konnte Anne es nicht lassen. Die Wäsche wurde aber denn noch fertig.

 

Der Campingplatz scheint vielen Gästen sehr zu gefallen. Wir konnten merken, dass die Ferien in Deutschland und der Schweiz begannen. Man hat wohl den Heiligabend oder den ersten Feiertag noch zu Hause abgewartet. Jetzt füllte sich der Platz zusehens. Viele Familien mit schulpflichtigen Kindern kamen nun auch nach AVIGNON, sicher einige auch nur auf der Durchreise.

 

 

Freitag, 27. 12. 2013

Kilometerstand 16257

 

Ein erwartetes Päckchen mit Unterlagen sowie Clubkarte des niederländischen Clubs ACSI hat uns heute erreicht. Marietta, unsere Freundin, hat uns die Unterlagen für 2014 hier nach AVIGNON nachgeschickt.

 

Wir machten heute noch einen langen Spaziergang durch AVIGNON. Es war eine Art letzter Rundgang, denn morgen sollte es weitergehen in Richtung SPANIEN/PORTUGAL.

 

Fast fiel uns der Abschied von AVIGNON schwer, hatten wir uns doch in diese schöne Stadt irgendwie verliebt.

 

Samstag, 28. 12. 2013

Kilometerstand 16606

 

Gegen 9:45 Uhr haben wir AVIGNON verlassen. Nicht ohne nochmal das herrliche Panorama der Stadt ein letztes Mal zu genießen.

 

Unser Ziel war für den heutigen Tag PORT VENDRES, kurz vor der spanischen Grenze. Wir waren uns einig, dass es auch heute nur über Nebenstraßen und die Route National zu unserem Ziel gehen sollte. Eine Entscheidung die wir wiederum nicht bereut haben. Sehr gut ausgebaute Straßen, teils autobahnähnlich, brachten uns flott voran.

 

Durch unser Navi Chantale (deutsch: Schantalle) wurden wir auch durch die, Kalle bestens bekannten, Randgebiete von seinem früheren Wohnort AIGUES-MORTES geführt. Aus Erfahrung wusste er wo es in der Gegend den besten Wein zu kaufen gibt. Klar, dass wir da nun auch einkaufen waren.

 

Kurz vor 16:00 Uhr erreichten wir dann PORT VENDRES. Einen schönen Stellplatz hat der Ort, doch wir ergatterten gerade noch einen der letzten freien Plätze. Auch in Frankreich war schließlich Wochenende und die französischen Wohnmobilfahrer legen garantiert keine Winterpause ein. Warum auch, ist ja nicht wirklich kalt.


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A = AVIGNON

B = Port Vendres

 

Sonntag, 29. 12. 2013

Kilometerstand 17026

 

Um 10:00 Uhr waren wir heute auf der Piste. Entgegen unseren Gewohnheiten, entschieden wir uns heute für die Autobahn.

 

Unsere „Schantalle“ prognostizierte eine Fahrzeit von etwas mehr als 6 Stunden ohne Pausen zum heutigen Ziel PENISCOLA in Spanien. Das war uns zu lange. Auf der Autobahn ging es dann doch schneller und um BARCELONA war es dann auch viel einfacher, kostet aber Maut. Einen Tod muss man halt sterben.

 

Um 15:30 Uhr standen wir dann auf dem Campingplatz LOS PINOS (www.campinglospinos.com )in PENISCOLA.

 


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A = PORT VENDRES/Frankreich

B = PENISCOLA/Spanien

 

Montag, 30. 12. 2013

Kilometerstand 17324

 

Seit dem wir in Spanien sind, scheint die Sonne. Fast genau mit dem Grenzübertritt wurde der Himmel blau und der Sonnenschein hat uns bis jetzt nicht verlassen. So etwa stellt sich wohl „klein Fritzchen“ Spanien vor.

 

Wir sind heute um 10:00 Uhr in PENISCOLA gestartet. Natürlich im Sonnenschein. Unsere „Schantalle“ war angewiesen nur Straßen ohne Maut zu finden. Das hat sie auch gut gelöst. Den größten Teil der Strecke nach ALTEA, unserem heutigen Ziel, fuhren wir auf gut ausgebauten, teils autobahnähnlichen Straßen.

 

Knapp nach 15:00 Uhr erreichten wir dann ALTEA. Schon vorher hatten wir ein mulmiges Gefühl, waren doch sehr viele Wohnmobile unterwegs. Richtig Hochsaison. Tatsächlich bestätigten die Mitarbeiter auf dem Campingplatz „Cap Blanch“, dass um diese Zeit alles voll sei (www.camping-capblanch.com ).

 

Doch für uns hatte man noch einen der letzten Plätze frei und nicht mal den Schlechtesten.


Größere Kartenansicht

A = PENISCOLA

B = ALTEA

 

Dienstag, 31. 12. 2013

Kilometerstand 17324

 

Fast jeder zieht am Ende eines Jahres eine kleine Bilanz der vergangenen  12 Monate. So auch wir.

 

Das Jahr 2013 war aus unserer Sicht ein Jahr der Brüche.

 

Anne hatte sich im Mai dieses Jahres den Oberschenkelhalsknochen gebrochen. Für uns eine dramatische Situation. Nach dem Krankenhausaufenthalt folgten etwas mehr als drei Monate, die sie im Rollstuhl verbringen musste.

 

Wer Anne kennt weiß, dass sie einen großen Bewegungsdrang in sich verspürt. So war das Gefesselt sein an einen Rollstuhl ganz sicher doppelt schwer. Tapfer hat sie diese Zeit ausgestanden und sich mit Geduld in ihr Schicksal gefügt. Glücklicherweise liegt diese Zeit für sie und natürlich auch für uns Beide, nun hinter uns. Fast folgenlos ist der Bruch ausgeheilt, dass hätte aber auch anders kommen können.

 

Aus Folge ihres Unfalles kam es zu weiteren Brüchen in unserem unmittelbaren Umfeld.

 

Unwahrheiten, respektloses Verhalten und unreflektiertes, dummes Geschreibe in irgendwelchen Kurznachrichtendiensten, dazu eine große Portion Feigheit, waren der Auslöser. Man redet heute lieber übereinander, statt miteinander. So ist wohl die Zeit.

 

Ob diese Brüche überhaupt und auch so problemlos verheilen, mag durchaus erheblich bezweifelt werden.

 

Doch Schluss mit den Nachbetrachtungen. Wir freuen uns jetzt auf ein neues Jahr 2014 und hoffen, dass wir von weiteren Brüchen verschont bleiben.

 

Allen unseren Lesern wünschen wir ein gutes, gesundes und stressfreies neues Jahr 2014.  

 

ENDE Teil I

 

Wer gerne weiter mit uns reisen will schaue unter „Unsere Reisen 2014“ nach.

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Karlgeorg Meyer