Mehr als die Vergangenheit interessiert uns die Zukunft, denn in ihr gedenken wir zu leben.“

...frei nach...

 

"ALBERT EINSTEIN"

 

Wohnmobilreise an das Steinhuder Meer, einen Teil der Elbe, und mehr…. vom 18. Juni bis unfallbedingt 23. Juli 2015……

 

 

 

Text & Fotos: Kalle Meyer

Fotos: Anne Büürma

 

 

Einige Zeit haben wir nun schon wieder zu Hause verbracht. Die eigenen vier Wände werden dann wieder neu entdeckt. Der Garten bekommt noch einmal ein „fine-tuning“ bis alles wieder schick ist.

 

Über alle elektronischen Medien halten wir Kontakt zu unseren reisemobilen Freunden und konnten dabei feststellen, dass sie fast alle unterwegs sind. Das treibt auch uns an es ihnen gleich zu tun. Deshalb geht es wieder los.

 

 

 

Donnerstag, 18.06.2015

Kilometerstand 35160

 

Alle Vorbereitungen waren bereits gestern abgeschlossen, wir konnten völlig unbeschwert gegen 10:30 Uhr starten. Diese Zeit ist uns immer ganz angenehm denn die vielen Berufspendler sind schon bei der Arbeit und meistens ist um diese Zeit auf den Straßen recht wenig los.

 

Ruhig und gelassen konnten wir uns auf Bundesstraßen unserem Ziel nähern. Als echte und gebürtige NIEDERSACHSEN waren  wir noch nie am STEINHUDER MEER. Einen Zustand den wir nun dringend ändern wollten. Der Ort STEINHUDE sollte das erste Ziel dieser Reise werden.  

 

Wir fanden auf dem recht großen Stellplatz einen schönen Platz. Gegen 12:30 Uhr war die Fahrt dort für heute zu Ende.

 

Es folgten ein längerer Spaziergang durch STEINHUDE und natürlich auch der erste Blick auf das dazu gehörige Meer.

 

 

 

Freitag, 19.06.2015

Kilometerstand 35160

 

Der Wetterbericht sah für heute nichts Verheißungsvolles vor. Dunkle Wolken und ein kräftiger Wind, damit begann der Tag. Es gibt eine alte Bauernweisheit die da lautet: Wer immer auf das Wetter wartet kommt nicht zu Säen und zum Ernten. Dies sollte für heute unsere Devise sein.

 

Wir haben uns die Umrundung des STEINHUDER MEERES vorgenommen. Außer den schon bekannten dunklen Wolken und dem Wind passierte zunächst nichts Ungewöhnliches.

 

Durch abwechslungsreiche Landschaften, über bestens präparierte, verkehrsberuhigte Wege ging es entgegen dem Uhrzeigersinn um das Meer. Viele kleine Fotostopps wurden eingelegt.

 

Auf der gesamten Strecke haben wir uns über die Renaturierung und Wiedervernässung von Naturflächen sehr gefreut. Vieles ist der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden, ohne dabei die Natur zu stören. Diese Projekte verdienen Dank und Anerkennung.

 

Auf den letzten Kilometern erwischte uns dann doch noch ein kräftiger Regen. Dank unserer Regenklamotten war die Feuchtigkeit aber nur äußerlich.

 

 

 

Samstag, 20.06.2015

Kilometerstand 35160

 

Den heutigen Tag wollten wir etwas ruhiger gestalten. Schlicht lag es daran, dass uns beiden der Hintern vom Fahrradfahren noch ein paar kleine Probleme machte. Wir waren lange nicht mehr unterwegs, dann merkt man halt die erste, längere Tour, besonders am Hinterteil.

 

Es war richtig schwül-heiß und das schon am Vormittag. Man sollte aber dazu sagen, dass sich die Hitze lediglich in der sehr sehenswerten Freiflughalle der  Schmetterlings-Farm in STEINHUDE hielt. Schmetterlinge wie wir sie farbenprächtiger und größer noch nie gesehen haben. Gelegentlich nutzten sie unsere Haare und Klamotten als Landeplatz. Ein ganz toller Schmuck.

 

Reservisten der Bundeswehr hielten heute ein Treffen ab. Gezeigt wurden militärische Ausrüstungsgegenstände und was immer geht, Militärmusik. Wir haben das Ganze mit Fischbrötchen zusammen genossen.

 

 

 

Sonntag, 21.06.2015

Kilometerstand 36342

 

Nach einiger Zeit gehörigen Wartens auf einen Platz bei der Ver-und Entsorgungsstelle, es herrschte großer Andrang, konnten wir gegen 10:30 Uhr STEINHUDE mit dem Ziel DÖMITZ an der ELBE verlassen.

 

Die Fahrt dorthin verlief sehr angenehm, mit wenig Verkehr und auch ein wenig Sonnenschein. Das mit dem Sonnenschein hat ja in den letzten Tagen nicht ganz so geklappt, wie erhofft.

 

Um 13:30 Uhr standen wir auf dem Stellplatz beim Hafen. Oben auf dem ehemaligen Bahndamm konnten wir weit auf die ELBE blicken. Die alte DÖMITZER BRÜCKE wurde im Krieg zerstört, übrig blieb auf der Ostseite der Bahndamm, der uns jetzt einen hervorragenden Stellplatz bot. Auf der Westseite der ELBE kann man noch gut die Reste der ehemaligen Brücke erkennen.

 

Unsere „Schantalle“, (Navi) hat uns immer gut und ordentlich zu jedem Ziel gebracht. Auch heute war es nicht anders. Doch, oh Wunder der Technik, wir wollten ein weiteres Ziel erkunden und sie streikte, und zwar nachhaltig. So ein Sch…..ding. Morgen wird es wohl einen Ersatz geben müssen. Solange nehmen wir die gute alte Straßenkarte und soweit Empfang, auch das Handy.  

 

 

 

Montag, 22.06.2015

Kilometerstand 36413

 

Ein wirklicher Supertag. Morgens schien ein wenig die Sonne. Wir haben in der absoluten Ruhe auf dem Stellplatz in DÖMITZ sehr gut geschlafen. Das silberne Band der ELBE schimmerte in der Ferne.

 

Weiter sollte es gehen, nach BAD WILSNACK. Es wurde eine schöne Fahrt und das ganz ohne Schantalle (Navi). Geht doch auch ohne, meinten wir.

 

In WITTENBERGE konnten wir dann aber ein neues Navi kaufen. Nun ist die Neue Schantalle wieder bei Stimme und gibt die Kommandos.

Alles lief nur zu gut, jeder weiß das geht nicht immer so. Ging auch nicht!!!

 

Bei der Entsorgungsstelle in BAD WILNACK ist uns, als wir dort unsere Arbeiten verrichteten, ein anderes Wohnmobil von hintern auf unser Fahrzeug gefahren. Ein selten dämlicher Vorgang, ohne Not bei sehr viel Platz konnte der Fahrer nicht die Zeit abwarten bis wir fertig würden. Das ist wohl das Rentnersyndrom: Ich als Erster, denn ich habe keine Zeit. Es ist unserem Kontrahenten gelungen die gesamte Fahrradhalterung zu zerstören einschließlich etwaiger Schäden an

unseren Fahrrädern.

 

Für uns bedeutet das, dass unsere Reise hier zu Ende ist. Die Fahrräder lassen sich nicht wieder auf dem kaputten Träger befestigen. Danke nochmals an den Verursacher.

 

Auf Grund der Distanz nach Hause mussten wir wohl oder übel in BAD WILSNACK übernachten. Wir haben die örtliche Therme besucht und waren damit ein wenig versöhnt. Eine Therme die seines Gleichen sucht. Mit bis zu 36° Celsius und bis zu 24% Salzgehalt ist die zwar teure Therme trotzdem jeden Cent wert. Gerne wären wir unter anderen Umständen noch ein bisschen hier geblieben.

 

 

 

Dienstag, 24.06.2015

Kilometerstand 36855

 

Das Thermalbaden und dann noch in 24%iger Sole war ganz schön anstrengend. Wir haben tief und fest geschlafen.

 

Nach einem ruhigen und umfangreichen Frühstück sind wir um 9:15 Uhr zur Rückfahrt gestartet. Alles lief relativ problemlos. Unsere Fahrräder waren durch den gestrigen Crash festgeklemmt.

 

Nach Ankunft in WALLENHORST haben wir sofort den örtlichen Fahrradhändler aufgesucht. Er wolle sich kurzfristig um die Prüfung und mögliche Instandsetzung der Räder kümmern, so sein Versprechen.

 

Auch der Fahrradträger soll von einer Firma in BRAMSCHE in der nächsten Woche erneuert werden.

 

Insgesamt also doch noch gute Nachrichten. Sicherlich können wir die begonnene Reise danach weiter fortsetzen. Jetzt aber steht unser Wohnmobil wieder beim Haus, es ist 16:30 Uhr.

 

 

 

Fazit

 

Es sollte eine längere Reise in Richtung Osten der BRD werden. So eben haben wir es auch bis über die Grenze nach MECKLENBURG-VORPOMMERN geschafft. Bis dahin verlief alles in schönster Ruhe, bis, ja bis ein anderer Wohnmobilfahrer es wohl etwas eilig hatte. Sicherlich war es nicht seine Absicht uns zu touchieren, doch es ist passiert. Das aber auch nur weil Rentner glauben keine Zeit zu haben. Jetzt muss Zeit sein alles wieder ungeschehen zu machen. Wir müssen die Zeit aufbringen, aber auch unser Unfallverursacher. Bei ihm ist die Motorhaube verzogen und verbeult. Wenn die Wunden verheilt sind starten wir erneut, dann hoffentlich ohne „Knitter“.

 

 

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Karlgeorg Meyer