Mehr als die Vergangenheit interessiert uns die Zukunft, denn in ihr gedenken wir zu leben.“

...frei nach...

 

"ALBERT EINSTEIN"

 

Winter in Spanien 2019/2020….

Villajoyosa (Costa Blanca)

vom 22. Okt. 2019 bis 14. März 2020

Monat: März 2020

 

Text & Fotos: Kalle Meyer

Fotos: Anne Büürma

 

 

Kamera: LEICA V-LUX (professional series)

 

 

 

 

 

Fazit 

 

Ein wenig holprig ist die Überwinterung gestartet. Anne hatte große Schmerzen und so waren wir gezwungen die Reise zu unterbrechen und nach Hause zurückzukehren.

 

Nach einem erneuten Start ging es besser. Die Mediziner haben nachhaltig geholfen. Es begann danach eine tolle Überwinterung mit weitgehend warmen Temperaturen und mildem Klima. Die meisten Beschwerden erledigten sich von selbst. Andere Dinge wurden bestens von spanischen Ärzten und Physiotherapeuten geregelt. Hier ist ganz besonders die Physiotherapeutin in VILLAJOYIOSA (E) zu nennen. Sie verfügt über goldene Hände und konnte sich sehr gut auf die Bedürfnisse der Patientin einstellen.

 

Mit VILLAJOYOSA (E) haben wir wohl einen Volltreffer gelandet. Nicht zu Unrecht ist es die wohl schönste Kleinstadt in SPANIEN. Es gab darüber hinaus viele Möglichkeiten mit dem Fahrrad, Roller oder auch mit der Tram Ausflüge zu unternehmen. Von den Schokoladenfabriken des Ortes mal ganz abgesehen.

 

Einen merkwürdigen Beigeschmack hatte unsere Abreise. Neben einem Problem mit fadenscheingen Leuten, schwebte bereits am Horizont das Corona-Virus wie ein Damoklesschwert über uns. Aus anderen Ländern hörte man ja schon Schlimmes. Wir haben uns dann entschlossen, ohne unnötige Stopps möglichst zügig DEUTSCHLAND zu erreichen und dafür selbst mautpflichtige Straßen in Kauf zu nehmen. Kurz bevor die spanischen Behörden den Reiseverkehr unterbrochen haben, sind wir nach DEUTSCHLAND zurückgekehrt. Alles richtig gemacht, so die Überzeugung.

 

Gerne würden wir jetzt einen Ausblick auf die nähere Zukunft machen, doch die Zeiten erscheinen unsicher und keiner weiß wie sich die Virussituation weiter entwickelt. Eines jedoch erscheint sicher, wir reisen sobald es wieder gefahrlos geht und es soll sich auch etwas ändern bei den Zielen und den Zeiträumen. Diesbezüglich sprudeln die Köpfe bei uns fast über. Ihr dürft gespannt sein. Beizeiten werden wir hier alles veröffentlichen.

 

 

 

 

Samstag, 14. März 2020

Kilometerstand 83635

WALLENHORST-HOLLAGE

 

Eine letzte ruhige Nacht konnten wir im Schatten des Hallenbades verbringen.

 

Die Temperaturen gingen schon empfindlich gegen 0° Grad Celsius. Eine völlig unbekannte Situation für uns, waren wir doch ganz andere Temperaturen aus SPANIEN gewöhnt.

 

Kurz vor 09:30 Uhr sind wir dann los gekommen zur letzten Strecke nach Hause. Man hat uns gewarnt. In Deutschland herrsche Corona-Wahnsinn, das Klopapier ist überall ausverkauft. Wir haben uns anstecken lassen und den nächsten Supermarkt geentert. Klopapier gab es genug und auch alles andere.

 

Um 13:15 Uhr standen wir dann wieder auf unserem Stellplatz beim Haus. Eine lange Reise ist glücklich und knitterfrei zu Ende gegangen. Dafür sind wir dankbar.

 

 

 

Samstag, 13. März 2020

Kilometerstand 83401

WETTER (D) (HESSEN)

 

Unser Spleen möglichst immer neue, uns unbekannte Stellplätze anzufahren, hat uns nach WETTER (D) im Bundesland HESSEN verschlagen.

 

Neben dem örtlichen Hallenbad befindet sich ein sehr komfortabler Stellplatz für ca. 7 Wohnmobile. Alle Versorgung ist vorhanden.

Schöner Nebeneffekt ist natürlich das Hallenbad. Gerade heute sei Warmbadetag, wurden wir herzlich begrüßt. Da dieser Stellplatz der letzte Platz auf dieser Reise sein wird, kamen uns eine ausgiebige Dusche und ein wenig planschen im warmen Wasser gerade recht.

 

Das Corona Virus bestimmt auch hier die Geschehnisse. Schulen und Kindergärten sind geschlossen. An der französisch/deutschen Grenze soll es strenge Einreisekontrollen geben. Gut, wir sind schon in DEUTSCHLAND, uns kann nichts mehr in Richtung Quarantäne geschehen. Alle nennenswerten Veranstaltungen sind oder werden abgesagt. Wir sind gespannt, wo das noch hinführt.

 

Bei einem guten Essen und gutem Wein werden wir den vorläufig letzten Abend im Wohnmobil verbringen. Es ist der Abschiedsabend dieser langen Reise.

 

 

 

Donnerstag, 12. März 2020

Kilometerstand 83022

Freiburg im Breisgau (D) 

 

Gegen 09:30 Uhr ging es in VEROSVRES (F) los. Eine vorbildliche Ver- und Entsorgungsanlage erleichtert diese mittunter unangenehme Arbeit.

 

Über fast freie Straßen ging es unserem heutigen Ziel FREIBURG i. BREISGAU (D) zu. Der Stellplatz am „Eschholzpark“ liegt fußläufig sehr günstig zur Stadt.

 

In FREIBURG i. BREISGAU (D)  waren wir schon häufig und immer wieder gerne. Gegenüber dem Dom wurden wir gut verköstigt, natürlich mit einem hiesigen Wein.

 

 

 

Mittwoch, 11. März 2020

Kilometerstand 82607

VEROSVRES (F)

 

Mehr oder weniger durch Zufall haben wir einen Stellplatz im kleinen Örtchen VEROSVRES (F) entdeckt.

 

Das Örtchen ist scheinbar völlig bedeutungslos, doch es wohnen freundliche Menschen dort.

 

Der Stellplatz ist mit allem Komfort ausgestattet und er ist kostenlos. Wo gibt es das sonst noch. Wer jedoch Elektrizität nutzen möchte, kann das tun. Beim Bürgermeister oder in einem nahen Geschäft lassen sich Jetons kaufen. Als wir hier waren, stand der Bürgermeister nicht zur Verfügung und das naheliegende Geschäft hatte Ruhetag.

 

Zwei nette Damen wiesen uns auf das Haus des Bürgermeisters hin. Ein junger Mann trat aus dem Haus und bedeutete uns, dass er Jetons beschaffen würde. Kaum 5 Minuten später wurden wir mit einem Jeton für die Elektrizität (24 Std. = € 5,00) versorgt.

 

Eigentlich sollte man über diesen völlig neuen, komfortablen Stellplatz Stillschweigen bewahren, doch das ist nach unserer Meinung unfair anderen Wohnmobilfahrern gegenüber. Er ist ein Geheimtipp für die Durchreise.

 

 

 

Dienstag, 10. März 2020

Kilometerstand 82164

SAINTE-EULALIE-DE CERNON (F)

 

So erstmal zu den Daten:

 

Gegen 09:00 Uhr sind wir in BELLVEI (E) abgefahren und um 15:30 Uhr in SAINTE-EULALIE-DE–CERNON (F) angekommen.

Hier ist es deutlich kälter und es nieselt. Bilder vom kleinen Ort und dem Stellplatz haben wir bei der Anreise nach SPANIEN bereits veröffentlicht.

 

Nun die anderen Dinge die uns heute bewegen.

 

Europa erliegt dem Corona-Virus. Aus Italien mussten wir hören, dass das gesamte Land unter Quarantäne steht und der Reiseverkehr unterbrochen wurde. Das ist sehr schlimm.

 

Bei den österreichischen Nachbarn geht es nochmal rustikaler zu. Aus Richtung ITALIEN wird niemand mehr ins Land gelassen. Nur wer ein ärztliches Attest vorweisen kann, darf noch einreisen, doch wer bekommt schon solch ein Attest. Die Franzosen halten sich sehr bedeckt. Wer weiß wie FRANKREICH in naher Zukunft noch reagieren wird. Wie DEUTSCHLAND reagieren will oder muss, steht in den Sternen. Es wird viel gemunkelt.

 

Unsere Abreise aus SPANIEN scheint wohl unter einem guten Stern zu stehen, denn in einem sehr überschaubaren Rahmen befinden wir uns zumindest wieder auf deutschem Boden. In ungewissen Zeiten ist das zwar auch kein Trost aber immerhin eine Beruhigung.

 

Nicht auszudenken, wenn Frankreich, so wie heute geschehen in Österreich, den freien Reiseverkehr für Wochen unterbricht oder, was auf das Gleiche hinaus läuft, von ärztlichen Bescheinigungen abhängig macht.

 

 

 

Montag, 09. März 2020

Kilometerstand 81000

BELLEVEI DEL PENEDES

 

Reise, Reise so die Parole des Tages.

 

Gefühlt mitten in der Nacht klingelte der Wecker so um 06:30 Uhr. Gut frühstücken und dann unser Gespann fertig ankuppeln waren die ersten Aufgaben.

 

Kurz vor 09:00 Uhr waren wir dann auf der Straße. Zunächst auf der Autobahn doch nach 50 Kilometern wurde es zu langweilig. Wir sind auf die Nationalstraße gewechselt. Das ist spannender und gelegentlich gibt es auch eine Ortschaft. Im Gegensatz zur Autobahn mangelte es an Verkehr, die meisten Fahrer nehmen wohl die nun mautfreie Autobahn. Dort sammeln sich nun auch die LKWs und bilden lange Kolonnen.

 

Wir hingegen sind über große Strecken völlig alleine gefahren. Keiner vor uns, keiner hinter uns. So geht das.

 

Ein Mittagsessen gab es am Mittelmeer, dann ein Einkauf bei „Mercadona“. Um 16:20 Uhr standen wir auf dem Stellplatz in BELLVEI DEL PENEDES (E).

 

Der wohnmobilfahrende Landwirt begrüßte uns herzlich und auch sein Hühnerhaufen kam mal eben um Moin sagen.

 

 

 

Sonntag, 08. März 2020

Kilometerstand 81222

VILLAJOYOSA (E)

 

Eine richtige Entscheidung ist es nach der gestrigen Packerei noch einen Ruhetag einzulegen.

 

Viele kleine Restarbeiten wie Gasflaschen zurückgeben, mit dem Campingplatz abrechnen, alles abfahrbereit hinstellen, Reifen prüfen und letztlich auch für den nötigen Durchblick auf der Reise sorgen, konnten in aller Ruhe erledigt werden.

 

Zeit genug auch für die obligatorische Siesta in der Sonne war auch drin und so haben wir den letzten Tag in VILLAJOYOSA (E) noch einmal richtig genossen.

 

 

 

Samstag, 07. März 2020

Kilometerstand 81222

VILLAJOYOSA (E)

 

Es ist an der Zeit die Koffer zu packen. Jede schöne Zeit geht einmal zu Ende.

 

Klamotten allerdings gehören nicht in die Koffer. Die liegen fein säuberlich zusammen gelegt in den Schränken unseres Wohnmobils. Dafür sorgt Anne regelmäßig.

 

Das große Packen ist hauptsächlich der Abbau unseres Zeltes und natürlich das ordentliche Verstauen, auch der Zubehörteile, im Anhänger. Von dieser Arbeit hängt der leichte Aufbau bei der nächsten Verwendung ab. Der Roller und die Fahrräder haben ihren bestimmten Platz und was sich sonst noch so findet, verschwindet im Anhänger und in den Katakomben unseres Wohnmobils.

 

Nach kaum drei Stunden war alles fertig. Wir auch! Was nun noch fehlt, ist der Start zur Heimreise, den wir für Montag festgelegt haben.

 

 

 

Freitag, 06. März 2020

Kilometerstand 81222

VILLAJOYOSA (E)

 

Hat man sich einmal für die Überwinterung so richtig häuslich eingerichtet, gibt es danach wieder ein völliges Umdenken, um das Wohnmobil und auch den Anhänger so langsam wieder auf den Reisemodus umzurüsten.

 

In diesem Stadium befinden wir uns heute. In aller Ruhe werden die liebgewonnenen Gegenstände des täglichen Bedarfs wieder an Ort und Stelle gepackt. Alles hat seinen Platz. Das war ja auch bei der Anreise so. Ein kleines Problem stellen nur die Dinge dar, die wir hier in VILLAJOYOSA (E) gekauft haben. Doch auch dafür gibt es eine Lösung.

 

Es geht langsam auf den Rest zu. Aber langsam…

 

 

 

Donnerstag, 05. März 2020

Kilometerstand 81222

VILLAJOYOSA (E)

 

Das mit dem Donnerstag und dem Wochenmarkt kennt ihr ja schon. Doch es geht auch noch mehr.

 

Anne hat entschieden, dass vor dem Besuch des Wochenmarktes noch ein Waschtag eingelegt wird. Die Wäsche wurde bereits gestern in den Abendstunden der Waschmaschine übergeben. Nun, am Donnerstag, sollen die Sonne und eine leichte Brise den Rest übernehmen.

 

Zwischenzeitlich ist reichlich Gelegenheit den Wochenmarkt zu besuchen. Zielstrebig wurden die Stände mit den Klamotten aufgesucht. Es wäre ein kleines Wunder, wenn es Anne nicht gelänge doch noch eine Bluse zu finden. Wunder, das kennt man, gibt es nicht und so ist nun eine weitere Klamotte in ihren Schrank gewandert.

 

 

 

Mittwoch, 04. März 2020

Kilometerstand 81222

VILLAJOYOSA (E)

 

Für uns ist es immer schön, wenn wir Besuch erhalten, ergeben sich doch dabei steht’s neue Erkenntnisse.  

 

Susi & Charlie waren die ersten Besucher des Tages.

 

Unsere Verwandtschaft/Schwägerschaft, genau wissen wir das auch nicht, ist so alt wie die Ehe der Kinder. Sie sind die Schwiegereltern von Annes Sohn.  So wie wir verbringen sie auch den Winter in SPANIEN in ihrem Wohnmobil in EL CAMPELLO (E).

 

Susi hatte einen Unfall. Der ist schon eine geraume Zeit her und es ist schön zu sehen, dass sie nun wieder halbwegs vernünftig auf eigenen Beinen laufen kann. Der Rest an Beweglichkeit wird sich in der nächsten Zeit sicherlich auch noch einstellen. Es gab sehr viel zu besprechen, schließlich teilen wir uns drei Enkelkinder.

 

Hanna & Manfred aus RASTEDE (D), auch schon sehr langjährige Freunde, waren die nächsten Gäste des Tages. Sie haben sich eine Ferienwohnung in DENIA (E) gemietet und es sich bei ihren Aufenthalten in SPANIEN nie nehmen lassen, uns zu besuchen. Immer ergaben sich anregende Gespräche und neue Ideen sind nicht selten dabei diskutiert worden. Uns verbindet eine weitgehend gleiche Weltsicht.

 

 

 

Dienstag, 03. März 2020

Kilometerstand 81222

VILLAJOYOSA (E)

 

Nach dem gestrigen Sturm überraschte der Tag mit relativ frischen Temperaturen.

 

Der Wärmeabsturz im Vergleich zu gestern war schon erheblich. Noch erheblicher allerdings auch die Sandablagerungen im Wohnmobil. Fenster und Türen waren geschlossen und doch, wo man hingreift, feiner Sand. Die Lösung heißt „Saubermachen“. Anne und der Chronist haben sich diese Aufgabe geteilt. Nach kurzer, intensiver Beschäftigung ward sämtlicher Feinstaub beseitigt.

 

Vor ein paar Tagen kämpfte der Chronist gegen den Sahara Sand oben auf dem Wohnmobil. Eine Aufgabe die nun nach Wiederholung schreit. Die beseitigte Sahara ist vollständig zurückgekehrt. Es scheint fast so als hielte die Natur eine gewisse Beschäftigungs-Therapie bereit.

 

Am späteren Nachmittag erhielten wir Besuch. Elisabeth & Theo aus BECKUM (D) sind in VILLAJOYOSA (E) auf unserem Campingplatz eingetroffen. Sie sind regelmäßige Besucher unserer Web-Site und wir haben uns, wie immer, sehr über den Kontakt zu unseren Lesern sehr gefreut. Besonders aufgefallen im positiven Sinn ist „Kairos“, ihr Hund.

 

 

 

Montag, 02. März 2020

Kilometerstand 81222

VILLAJOYOSA (E)

 

Stürmisch geht es zu. Böen bis zu 8 BFT genau aus westlicher Richtung blasen auf unser Zelt.

 

Strahlender Himmel, Sonne satt und der warme Sturm, das kennt der Norddeutsche nicht. Aber auch das muss einmal sein.

 

Am allerwenigsten ist unser Zelt davon betroffen. Gibt es eine Böe auf die Mütze, knickt es kurz ein um danach wieder seine alte Form zu erreichen. Es macht eigentlich immer nur einen höflichen Diener vor dem Sturm.

 

 

 

Sonntag, 01. März 2020

Kilometerstand 81222

VILLAJOYOSA (E)

 

Treue Freunde begleiten uns seit vielen Jahren, ja seit einer Ewigkeit.

 

Helga & Kalle aus OLDENBURG (D) sind nicht nur bei uns zu Gast, wenn wir uns in unseren heimatlichen Gefilden befinden, sondern schauen auch mehrmals während ihrer Aufenthalte in SPANIEN bei uns nach dem Rechten.

 

Alles begann gefühlt bereits in der Steinzeit zu seligen Sportboot-Zeiten. Die Bootszeit haben wir überlebt und auch manche anderen Irrungen und Wirrungen. Geblieben ist immer die lebenslange Freundschaft.

 

Viel zu schnell war dieser schöne Nachmittag zu Ende. Fest steht aber das unausgesprochene Versprechen auf das nächste Treffen dann in OLDENBURG (D) oder bei uns in HOLLAGE (D).

 

 

 

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Karlgeorg Meyer