Mehr als die Vergangenheit interessiert uns die Zukunft, denn in ihr gedenken wir zu leben.“

...frei nach...

 

"ALBERT EINSTEIN"

Winterreise nach Spanien 2015/16 

Teil II Monat  Januar 2016….

 

 

Text: Kalle Meyer

Bilder: Anne Büürma/Kalle Meyer

 

 

Freitag, 01. Jan. 2016

Kilometerstand 43920 

 

Bedingt durch die schöne Silvesterfeier war an ein rechtzeitiges Aufwachen nicht zu denken. Erst spät nach 10:00 Uhr konnten wir endlich frühstücken. Allen anderen Leuten ging es offensichtlich genauso. Wir Weicheier, kaum mal länger in die Nacht gefeiert und schon ist der nächste Tag durcheinander. Das war in unseren jungen Jahren doch anders. Aber so ist es nun mal.

 

Bei Gundi & Ulli gab es zum Mittagessen einen Porree-Eintopf. So wie Gundi den Eintopf zubereitet hat, war es eine reine Freude.

 

Nach dem Essen haben wir noch unseren traditionellen Neujahrsspaziergang, diesmal in der Sonne, unternommen.

 

Anne kam auf die Idee morgen einen Waschtag einzulegen. Es mussten Waschmarken im Büro des Platzes gekauft werden, gleichzeitig wurde der morgige Tatort schon mal besichtigt.

 

 

 

Samstag, 02. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Der Waschtag wurde ja schon gestern angedroht und heute von Anne vollzogen. Alles gar nicht so schlimm, meinte Kalle. Er hatte damit ja auch nichts zu tun. Aber auch Anne meinte: So schnell wie die Wäsche trocknet, konnte man sie gar nicht von der Leine nehmen. Des Waschtags Ergebnis: Die Leinen sind wieder leer, bis zum nächsten Mal.

 

Bei unseren Nachbarn Ulli & Gundi wurde heute der Vorzeltbau erfolgreich beendet. Die Zeltkonstruktion und die Erfahrungen der Zeltbauer waren doch zeitweise nicht auf einen Nenner zu bringen. Doch schlussendlich steht das Zelt nun in voller Pracht.

 

 

 

Sonntag, 03. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Warum nicht gemeinsam nach AGUADULCE. Gundi und Ulli verordneten ihrem Hund ARIE einen ordentlichen Auslauf. Einwende hörte man von ARIE nicht. Also ging es gemeinsam mit den Fahrrädern los. ARIE natürlich zu Fuß.

 

AGUADULCE war schnell erreicht. ARIE gab das Tempo vor. In einer der Hafenkneipen gab es für den menschlichen Teil der Gruppe einen Frühschoppen. ARIE bekam die Belohnung in Form einer Scheibe Wurst.

 

Am Nachmittag frischte der Wind ein wenig auf, doch uns sollte es egal sein, hatten wir doch unsere Tour längst beendet. ARIE hielt seinen Schönheitsschlaf.

 

 

 

Montag, 04. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Unheil kündigt sich manchmal an. Wer ein wenig den täglichen Wetterbericht studiert, konnte die Sturmfront bereits Tage vorher erkennen. Nicht das es dramatisch werden würde, doch ein anständiger Wind aus West, mit Böen deutlich über 7 Stärken auf der Beaufortskala trafen den Einen oder anderen schon unvorbereitet. Das ruhige Wetter der letzten Wochen hat viele Menschen ein wenig eingelullt.

 

Gelegentlich musste ein Vorzelt oder Windschutz noch in der Nacht abgebaut werden. Wer dazu zu faul war, wie wir, durfte diese Arbeit morgens um 06:00 Uhr in der Frühe erledigen. Natürlich lagen diese Zuständigkeiten ausschließlich bei Kalle. Anne brauchte schließlich ihren Schlaf.

 

Ein sichtbares Opfer des Sturmes wurde eine Palme. Das Vorzelt von Ulli und Gundi, auf dem gleichen Platz, stand wie eine Eins. Gelungene Handwerkskunst aus dem Osten: Ein Qualitätsmerkmal.

 

 

 

Dienstag, 05. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Wer unsere Seite relativ regelmäßig liest weiß, dass wir innerhalb der REISEMOBIL UNION e.V. (RU) recht intensiv engagiert sind. In diesem Zusammenhang suchen wir den Kontakt zu Manfred R. aus Rastede. Wenn Manfred diese Zeilen liest, möge er sich bei uns melden. Leider haben wir die Kontaktdaten verbummelt. Schande auf uns……

 

Heute, nach dem Sturmtag von gestern, sollte der nötige Einkauf erledigt werden. In ROQUETAS DE MAR leben viele Deutsche, nicht nur in Reisemobilen. Der Ort wo man immer Deutsche trifft, ist der Laden mit den vier Buchstaben, L vorne und l hinten, dann weiß jeder worum es geht. Wir waren auch da und haben auch die Nachbarn getroffen.

 

Gegen Abend ließ der Wind deutlich nach, ja fast Windstille. Zeit für ein paar Fotos von den Schönheiten der Natur zu machen und Zeit für einen anständigen Sundowner……

 

 

 

Mittwoch, 06. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Es ist schon fast beängstigend was Antonio und Gerd heute vorgelegt haben. Einen Waschtag für ihr Reisemobil war offensichtlich bei unseren münsterländischen Nachbarn angesagt.

 

Mit beeindruckendem Fleiß gingen sie zu Werke. Uns als Stellplatznachbarn blieb nur die wohlwollende Anerkennung und ein gewisser Neid auf so viel Glanz in und an der nachbarschaftlichen Hütte.

 

Unsere Hauptaufgabe des Tages bestand darin ein/zwei frisch geräucherte Lachsstücke zu verspeisen und zu verdauen.

 

 

 

Donnerstag, 07. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Eine der besten Nachrichten seit langem haben wir heute aus Deutschland erhalten. Auf Details soll hier nicht eingegangen werden, doch wir wünschen unserem Freund aufrichtig weiterhin beste Genesung.

 

Donnerstag ist immer Wochenmarkttag. Also auch heute. Die Damen hatten offensichtlich Bummeltag, jedenfalls wurde es Kalle so beschieden. Einzige Sorge: Einkaufen kann teuer werden. Die Sorge war unbegründet.

 

Angeboten wird auf dem Wochenmarkt u. a. auch Hähnchen vom Grill. Gut, das gibt es bei uns auch, aber sie rochen hier unwiderstehlich. Gesagt getan, Grillhähnchen wurde eingekauft. Nicht nur eines, nein zwei sollten es sein. Die Augen sind bekanntlich größer als der Verstand. Wir konnten natürlich nicht zwei ganze Hähnchen zum Mittagessen vertilgen. Den Rest gibt es sicherlich morgen, dann KALT. Wer hat den Rieseneinkauf zu verantworten: Natürlich Kalle.

 

 

 

Freitag, 08. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Nicht jeder Tag hat etwas halbwegs Spannendes zu bieten. Heute ist so ein Tag. Anne wollte die Waschmaschinen nutzen. Kalle beschäftigte sich mit ein paar kleinsten Reparaturen, ein bisschen Wein sollte noch geholt werden. Damit reichte es auch schon an Tagesroutine.

 

Ach ja, ausgiebig in der Sonne liegen und ein wenig in unsere E-Books gucken, das war die Hauptbeschäftigung. Ein ruhiger und schöner Tag, deshalb sind wir ja schließlich hier.

 

 

 

Samstag, 09. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Für Ulli und Gundi war es eine schräge Nacht. Ihr Fahrzeug stand ungewollt schräg. Der Grund: Der Reifen hinten links war platt, platter geht’s nicht. Doch ein spanischer Mechaniker hat alles wieder gerichtet. Ob sie trotzdem eine schräge Nacht haben werden? Wir konnten später am Abend noch einen Reifen-Schluck (reifen Schluck) nehmen.

 

In ungewohnter Bekleidung, lange Hose und Jacken, machten wir uns

auf einen weiteren, für uns noch unbekannten Teil, von ROQUETAS DE MAR, zu erkunden.

 

Ende des Ortes befindet sich ein Parkplatz, auf dem sogenanntes „freies Stehen“ toleriert wird. Ohne Versorgung, mit zweifelhafter Entsorgung und unter merkwürdigen hygienischen Bedingungen, stehen dort Reisemobile, teils auch der Oberklasse. Uns fehlt jedes Verständnis für diese Art des Überwinterns. Doch: Wer das schön findet……?

 

 

Sonntag, 10. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Der Wettergott präsentierte einen recht stürmischen Sonntag, doch wie es sich für einen Sonntag gehört natürlich mit viel Sonne.

 

Anne und ich haben den stürmischen Tag zu einem ausgiebigen Spaziergang in Strandnähe genutzt. An unserem Weg lag auch eines der vielen Plastikgewächshäuser. In ihnen wird der Gemüsebedarf für halb oder ganz Europa gezüchtet.

 

Als echte Norddeutsche sind wir ja ein bisschen mehr Wind gewöhnt, aber in unserer Heimatregion ist das meistens mit Kälte und Nässe verbunden. Umso mehr konnten wir stürmischen Wind mit Sonne und Wärme genießen. Im Windschatten waren wir eindeutig zu warm angezogen. Was man auch anzieht: Es ist immer verkehrt, so unser Fazit.

 

 

 

Montag, 11. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Die Nacht über gab es stürmische Winde. Unser Wohnmobil wurde durch gelegentliche starke Böen ordentlich durchgeschüttelt.

 

Tagsüber verstärkte sich der Wind noch erheblich. Vereinzelte Sturmböen der Stärke 8 Beaufort rissen an Zelten und Wohnmobilen.

Den nötigen Einkauf erledigten wir mittels unseres Hackenporsches (rollende Einkaufstasche) zu Fuß. Der nächste MERCADONA-Markt ist nur ca. 1,5 Kilometer entfernt, trotz des Windes ein netter Spaziergang.

 

Bei einem der vielen China-Märkte erstanden wir einen Gartenschlauch. Garantiert wurde damit die komfortable Grauwasserentsorgung direkt in den Abwasserkanal. Welch Luxus.

 

Zuvor war allerdings der widerspenstige Billigschlauch chinesischer Fertigung noch zu bändigen. Nachbar Gerd schaffte das mittels eines Eimers heißen Wassers. Danke dafür.

 

 

 

Dienstag, 12. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Ein echtes originales Grünkohlessen vermutet man eigentlich eher in Norddeutschland und hier speziell in OSTFRIESLAND, im OLDENBURGER LAND oder rund um BREMEN. ROQUETAS DE MAR zählt nun gewiss nicht zu den Grünkohlhochburgen dieser Welt.

 

Umso mehr haben wir uns gefreut, dass es einen Kulturverein der Deutschen vor Ort gibt der diese, für Norddeutsche überlebenswichtige Nahrung, anbietet. Um es vorweg zu sagen, es gab das Grünkohlessen, das wir nicht erwartet haben. Originaler bekommt man es auch nicht in Norddeutschland. Herzlichen Dank dafür.

 

Im Anschluss sind wir mit Hanne und Willi noch nett Kaffee und Kuchen essen gegangen. Offensichtlich waren es bisher noch nicht genug Kalorien.

 

 

 

Mittwoch, 13. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Bereits seit ein paar Tagen quälte Anne sich mit Schmerzen in der Brust. Um Schlimmeren vorzubeugen, haben wir heute einen spanischen Mediziner aufgesucht.

 

Dr. López, so sein Name, wurde uns von einem Stellplatznachbarn empfohlen. Der Arzt nahm sich viel Zeit mit seiner Untersuchung. Die Diagnose: Starke Bronchitis. Diese Diagnose würde er zurzeit häufig stellen, sie grassiere derzeit in der Region. Einige Nachbarn in unserem Umfeld zeigten ähnliche Symptome. O.K. dann eben Anne auch noch.

 

Zurück an unserem Stellplatz fiel Anne erschöpft in einen tiefen Schlaf. Sie fror trotz warmen Sonnenscheins noch in Winterklamotten.

 

 

 

Donnerstag, 14. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Der Arzt verordnete gestern für Anne möglichst viel Ruhe. Das wurde von ihr auch befolgt. Der donnerstägliche Wochenmarktbesuch fiel aus. Anne schluckte tapfer ihre Medikamente und es zeigte sich ein erster, kleiner Erfolg. Die Beschwerden nahmen ein wenig ab, gesundheitlich zeigte heute das Barometer schon wieder in die richtige Richtung.

 

Zusammen mit unseren Nachbarn Antonio und Gerd konnten wir eine kleine Exkursion zum Supermarkt und zur Stadtrundfahrt im abendlichen Lichterschein unternehmen.

 

 

 

Freitag, 15. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Unsere netten Nachbarn aus HOLLAGE haben uns ein kleines Päckchen mit einer neuen SIM-Karte für das Handy nachgeschickt. Nach umständlicher Installation ist jetzt uneingeschränkter Kontakt in ganz Europa gewährleistet. Welch ein Fortschritt….. .

 

Von der Reisemobil Union e. V. (RU) wurden heute neueste Zeitschriften angeliefert. Ein richtig schweres Paket mit Werbematerial der RU. Bisher hatten wir bereits viele nette Kontakte zu den vielen Deutschen in Sachen RU. Landsleute, die genau wie wir auf dem Campinggelände den Winter im sonnigen Süden verbringen. Schön dass wir jetzt Material für die weitere Mitgliederakquise haben.

 

Am Nachmittag konnte Kalle ausgiebig mit einem Freund telefonieren und viele Dinge besprechen und sich über den Kontakt freuen.

 

Zum Abschluss noch das ärztliche Bulletin zu Annes Gesundheit: All is going well..Es geht ihr deutlich besser.

 

 

 

Samstag, 16. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

Mit Annes Gesundheit ging es rapide bergauf. Sie legte heute bereits wieder einen Waschtag ein. Dann kann es nicht mehr so schlimm sein.

 

Eigentlich war der Tag für einen Ausflug mit PEPETOURS aus ROQUETAS DE MAR verplant. Es sollte in den „wilden Westen“ gehen. Zu besichtigen sind hier ganz in der Nähe die Filmkulissen, in denen viele bekannte Western gedreht wurden. Doch mangels Beteiligung wurden der Ausflug kurzfristig abgesagt und auf einen Termin Anfang Februar 2016 verschoben. Schade wir haben uns sehr darauf gefreut. Dann eben im Februar…..

 

So haben wir den Tag im Sonnenschein verbracht und in den Nachrichten aus Niedersachsen gehört, dass es dort glatte Straßen und viel Schneefall gibt.

 

 

 

Sonntag, 17. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Der spanische Sonntag sollte genossen werden. Wie viele andere Menschen auch sind wir am Strand entlang in den Nachbarort AGUADULCE spaziert.

 

Die dortige Strandpromenade ist ähnlich gut gestaltet wie die in ROQUETAS DE MAR. Das fanden auch die vielen Menschen, die mit uns so promenierten. Da gab es Familien mit Kindern und Oma und Opa, Jogger die sich fit hielten, Hunde die ihr Bein an jeder Palme hoben, Skater, Rollerblader, ja und dann eben auch uns. Alle vereint in sonntäglicher Gelassenheit und in der Sonne.

 

Am frühen Nachmittag kam der Lachs auf den Grill. So wie Anne das macht ist es immer ein Vergnügen.

 

Kurz vor Sonnenuntergang noch ein paar Fotos vom Meer. Fast schon kitschig, doch immer wieder gerne gesehen.

 

 

 

Montag, 18. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Mit den Fahrrädern haben wir das geschäftliche Zentrum von ROQUETAS DE MAR heute besucht. Bisher gab es immer so viel zu sehen, dass uns diese Lücke noch nicht einmal aufgefallen ist. Heute wurde es nachgeholt.

 

Um es vorweg zu sagen: Natürlich fanden wir wieder einige China-Märkte, die natürlich durchstöbert werden mussten. Wir lieben dieses Sammelsurium aus Kitsch und Krempel, aus Sinnvollem und Sinnlosen, aus Qualität und Bruch. Wir wurden auch wieder fündig: Ein paar Plastikclogs für Kalle, das war die Beute. 

 

 

 

Dienstag, 19. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Bei sehr einladendem Wetter haben wir uns einmal ausgiebig den Yachthafen von AGUADULCE angetan. Gleichzeitig konnten wir dabei einige Lokale auf ihre Eignung für ein Essen überprüfen. Das war sehr aufschlussreich.

 

Im warmen Sonnenschein ging es dann dem Mittagessen entgegen. Allgemein wird in Spanien erst so um die 14:00 Uhr mit dem Essen begonnen. Für uns ist es immer noch etwas ungewohnt, doch es ist nun mal so. Wir hatten eine große Grillplatte und zuvor einen frischen, wohlschmeckenden Salat.

 

Erst gegen 16:00 Uhr trafen wir, tiefzufrieden, wieder an unserem Wohnmobil ein. Ein schöner Tag, deshalb sind wir ja auch durch halb Europa hierher gefahren.

 

 

 

Mittwoch, 20. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Ungewöhnliche Dinge passierten heute. In den Morgenstunden tröpfelte es ein wenig auf das Dach unseres Wohnmobils. Sollte das etwas Regen sein. Es war tatsächlich Regen. Wenig, aber eben Regen.

 

Den Tag über hat Kalle sich ein wenig mehr um sein Laptop gekümmert. Er nennt es Schularbeiten machen. Einige Fragen mussten beantwortet werden und ein Artikel noch für eine Zeitschrift sollte auch noch fertig werden.

 

Anne ging es nicht ganz so gut. Das Wetter, ohne Sonne, drückte ihr auf die Stimmung. Diesen Tag wollen wir ganz bestimmt vergessen. Ohne Sonne, das geht gar nicht.    

 

 

 

Donnerstag, 21. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Donnerstag, der Tag des wöchentlichen Marktes. Letzte Woche ist dieses denkwürdige Ereignis krankheitsbedingt ausgefallen. Deshalb wurde es heute mit noch mehr Intensität nachgeholt. Für Kalle bedeutete das, Rucksack mitnehmen und schleppen was Anne so alles eingekauft hat. Als Belohnung gab es dann viel Frisches vom Markt im heimischen Kochtopf.

 

Bei aller Schlepperei: Die Kamera musste im Wohnmobil bleiben. Kalle brauchte seine ganze Kraft für den Einkauf.

 

 

 

Freitag, 22. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Muskelkater war heute angesagt.

 

Anne tobte sich mit einigen Damen und Herren bei einer gemeinsamen Gymnastikstunde aus. Muskelkater inbegriffen.

 

Kalle hatte den Auftrag das Reisemobil äußerlich in einen reinlichen Zustand zu versetzen. Muskelkater inbegriffen. Ganz zum Schluss der Reinigungsarbeiten übernahm Anne das Fine-Tuning. Fenster streifenfrei, ist wohl doch die Domäne der Weiblichkeit.

 

Mit Hanne und Willi, unseren Freunden aus Ostfriesland, kehrten wir in ein Gasthaus ein. Wie man vielleicht vermuten könnte, in ein ostfriesisches Gasthaus? Nein, einer der örtlichen Chinesen war auserkoren worden. Keine schlechte Wahl, wie alle vier Protagonisten einstimmig befanden.

 

Der Tag endete bei einem „Sundowner“ und der modernen Kommunikation mit Annes Freundin Marietta in OSNABRÜCK.

 

 

 

Samstag, 23. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Rund um ROQUETAS DE MAR befinden sich einige Naturschutzgebiete. Mit einer kleinen Fahrradgruppe sollte eines der Gebiete erkundet werden.

 

Im Kreise unserer Campingnachbarn galt es die dort lebenden Flamingos zu sehen bzw. vor die Linse zu bekommen. Ulrike und Walter taten sich als ortskundige Führer hervor.

 

Naturschutz ist gut, macht aber mit der Zeit durstig. Wie gut, dass sich auch hierbei Walters Ortskenntnisse als brillant heraus stellten. Zielsicher führte er die kleine Gruppe in ein ebenso nettes, wie auch preiswertes Lokal. Wein, Bier und Tapas, dazu angenehme Temperaturen und Sonnenschein, was will man noch mehr.

 

Zurück an unserem Stellplatz überfiel Anne noch die Waschwut. Die Wäsche sollte unbedingt noch heute gewaschen werden, so ihre Überzeugung. Der Grund ist einfach: Am Nachmittag sind alle Waschmaschinen frei verfügbar und trocknen tut sie auch über Nacht. Ein unschlagbares Argument….

 

 

 

Sonntag, 24. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Prächtiges Wetter haben wir häufiger. Der heutige Sonntag meinte es aber besonders gut mit uns.

 

Zum Mittagessen sollte gegrillt werden, so jedenfalls der Beschluss von Anne. Das was sie sagt wird meistens auch so umgesetzt. Das sie einmal Chefin von vielen Männern war, lässt sich nicht verleugnen. Heute ist nur noch Kalle zu steuern.

 

Reichlich Fisch kam auf den Grill, dazu Kartoffelsalat aus heimischer Küche. Alles zusammen ein wahrer Genuss.

 

Den Tag über hat Anne ein wenig gebastelt. Nach einer Idee der Nachbarschaft hat auch sie aus ein paar leeren Wasserflaschen eine nette Laterne gebaut. Die steht nun vor unserem Wohnmobil leuchtet uns heim…..

 

 

 

Montag, 25. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Es gibt immer wieder Dinge, die hat ein Norddeutscher noch nie erlebt.

 

In den frühen Morgenstunden, so kurz nach 05:00 Uhr, schwankte unser Wohnmobil plötzlich ganz erheblich. Draußen herrschte absolute Windstille. Starke Windböen konnten das Phänomen also nicht erklären. Kalle argwöhnte sofort, dass nur Unholde dahinter stecken können. Schwerbewaffnet machte er sich auf die Suche nach den Spitzbuben, die diesen Schabernack verursacht haben könnten. Fehlanzeige, der gesamte Campingplatz lag in morgendlicher Ruhe, kein Mensch zu sehen.

 

Aufklärung brachten die Nachrichten von „n-tv“ im Internet. Etwas südlich von MALAGA ereignete sich in den frühen Morgenstunden in 10 Kilometer Tiefe ein Erdbeben der Stärke 6,4 der Richterskala. Dieses relativ starke Erdbeben wirkte sich in ganz ANDALUSIEN aus. Ein ähnliches Beben hat im Jahr 2004 immerhin mehr als 600 Tote gefordert.

 

Es ist diesmal glücklicherweise nicht viel passiert. Einige kleinere Gebäudeschäden, keine Toten oder Verletze.

 

Mit fast 65 Jahren haben wir nun auch einmal ein Gefühl dafür bekommen, wie sich ein Erdbeben anfühlt. Es ist etwas unheimlich, auch weil nicht vorhersehbar ist wann es eintritt.

 

 

 

Dienstag, 26. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Das immer gute und sonnige Wetter machte heute wohl ein wenig Pause. Bewölkter Himmel, einige wenige Regentropfen und für unser Gefühl zu kalt. Was macht man da?

 

Es gäbe die Möglichkeit mit dem Schicksal zu hadern. Es gibt aber auch die Chance das Beste aus dem Tag zu machen. Wir entschieden uns für die zweite Alternative.

 

Für unser Wohnmobil sollte eine neue Aufbaubatterie geordert werden. Auf der Fahrt nach ANDALUSIEN zeigte die alte Batterie schwächen. Der Bosch-Service in ROQUETAS DE MAR wollte Abhilfe schaffen und am Freitag eine neue Batterie einbauen.

 

Gleich neben dem Bosch-Service fanden wir, na was wohl, natürlich ein weiteres Krimskrams-Geschäft mit Waren aus chinesischer Fertigung. Irgendetwas werden wir doch noch gebrauchen können, so Annes freudige Aussage. Auf uns wartete ein richtig großer Laden in dem wir ausgiebig stöbern konnten. Es fanden sich natürlich auch noch ein paar Dinge, ohne die wir nie wieder glücklich Leben könnten, wenn sie nicht augenblicklich in unseren Besitz gewechselt hätten.

 

Eine Gemüsepfanne mit Reis wurde von der Chefköchin zum leicht verspäteten Mittagessen gereicht. Eines der Gerichte, mit dem man bei Kalle alle Türen einrennt.

 

 

 

Mittwoch, 27. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Man sagt ja so landläufig, dass ältere Menschen sich langsam zu Kindern zurück entwickeln. Sie erinnern sich dann auf einmal an die Dinge der Kindheit und spielen auch gerne wieder die Spiele jener fernen Kinderzeit. Mancher hat das am eigenen Leib bereits erfahren.

 

Hier auf dem Campingplatz lässt sich dieses Verhalten trefflich beobachten. Da werden Tische zusammengestellt und nach Herzenslust gekniffelt, geknobelt, Karten gekloppt und alle möglichen Würfelspiele gespielt. Selbst „Fang den Hut“ wurde schon gesehen. Einzig GUMMI-TWIST wurde noch nicht festgestellt.

 

Sehr beliebt sind einfache Würfelspiele. Dabei ist das Spiel der Spiele, MENSCH ÄRGERE DICH NICHT, wohl am beliebtesten. Einzige intellektuelle Voraussetzung zum Spielen dieses „Hardcorespiels“ ist die Kenntnis der Zahlen von 1 bis 6. Etwas, das doch ganz erheblich an das Vorschulalter der Protagonisten erinnert. Mit einer Mischung aus Begeisterung und Alkohol findet man selbst nach vielen Stunden erst spät in der Nacht ein Ende. Gelegentlich schickt Nachtschwester „Gudrun“, in Person des Nachtwächters die Spieler auch mal ins Bett. Altersheim ich hör dir trapsen!!!! Man kommt eben zurück an die Wurzeln. Bedenklich oder nicht, so ist es offensichtlich.

 

Der Autor dieser Zeilen ist als bekennender Spielemuffel sicherlich mit Leichtigkeit zu erkennen. Er war steht’s nur kurz als Chronist zugegen und zog sich betroffen und schockiert in die heimischen Hallen (Wohnmobil) zurück.

 

 

 

Donnerstag, 28. Jan. 2016

Kilometerstand 43920

 

Ein Festtag ist ein Tag an dem man gut Essen darf. So ein Tag sollte heute auf uns zu kommen.

 

Für ein gutes Essen, sollte man auch gut einkaufen. Nach Annes Beschluss sollte es einmal wieder gegrillte Muscheln geben. Nicht nur für uns, sondern auch für unsere Freunde aus Ostfriesland. Wer in Spanien nicht anständig einkaufen kann, ist selbst schuld. Es gibt mehr als genug Auswahl, an Geschäften und an Waren. Muscheln in unterschiedlichen Qualitäten sind reichlich zu finden. Wir entschieden uns für insgesamt vier Kilogramm normale Miesmuscheln.

 

Miesmuscheln vom Grill ist ein Gericht, das nicht so sehr bekannt ist. Man legt dazu die Muscheln einfach auf das Grillrost, wartet bis sie sich öffnen und die Flüssigkeit verdunstet ist. Dann sind sie fertig. Die meiste Arbeit hat man mit den Beilagen wie Salat o. ä. . Es ist ein sehr kommunikatives gemeinsames Essen, je nachdem wie groß die Grillfläche ist.

 

Mit Hanne und Willi haben wir, wie immer, einen sehr schönen Nachmittag mit anregenden Gesprächen verbracht und satt waren wir auch noch.

 

Zwischenzeitlich haben uns auch noch Internetbekannte aus Österreich erreicht. Erich und Helga (www.roto.co.at) sind nun auch in ROQUETAS DE MAR eingetroffen. Sehr gespannt sind wir auf die Erfahrungen und Berichte die sie bei ihren Reisen gemacht haben. Es ist immer bereichernd und spannend andere Autoren und ihre Partner kennen zu lernen.

 

 

 

Freitag, 29. Jan. 2016

Kilometerstand 43935

 

Der Bosch-Dienst sollte heute zwecks Einbau einer neuen Batterie besucht werden. Zuvor allerdings absolvierte Anne noch ihre wöchentliche Gymnastikstunde im Kreise einiger anderer Damen und Herren. Durchgeschwitzt war eine sofortige Dusche dringend nötig. Erst danach war Zeit für den Bosch-Dienst.

 

Dort angekommen machte sich ein Monteur sofort an unserem Batteriekasten zu schaffen. Kaum 15 Minuten später war alles gerichtet und wir um gut 300 € ärmer. Der Bosch-Service unterscheidet sich nicht mit dem in Deutschland bei der gleichen Firma.

 

Wir nutzten die Gelegenheit auch noch unseren Gas und Dieselvorrat zu ergänzen. Gutbetankt kehrten wir zu unserem Stellplatz zurück.

 

Bei Helga und Erich genossen wir einen Willkommens und Manöverschluck verbunden mit einem sehr angenehmen Gespräch. Dabei konnten wir feststellen, dass wir mindestens einen gemeinsamen Bekannten aus der österreichischen Reisemobilszene haben.  

 

 

 

Samstag, 30. Jan. 2016

Kilometerstand 43935

 

Schon am Freitagabend warfen die ersten Aktivitäten für die nun anstehende Festwoche zu Ehren der Geburtstage von Gerd, Kalle und Anne ihren Schatten voraus.

 

Abendliches Luftballonaufpusten. Antonio mit seiner Küche ließen einiges für den nächsten Tag erwarten.

 

Gerd hat Geburtstag, so der allgemeine Schlachtruf. Viele Gratulanten erschienen und ließen Gerd hochleben.

 

Antonios Küchengeheimisse wurden auch gelüftet. Wenn die Tische noch größer gewesen wären, er hätte sie problemlos füllen können.

 

Ein gar köstlicher Tag….

 

 

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Sonntag, 31. Jan. 2016

Kilometerstand 43935

 

Zweiter Akt der Feierlichkeiten der Geburtstage von Gerd, Kalle und Anne.

 

Kalle beging heute seinen Ehrentag. Endlich im Rentenalter. 65 Jahre und immer noch nicht leise, so seine Devise.

 

Entsprechend der großen Klappe gab es morgens bereits die erste Überraschung. Ein überdimensionaler Luftballon zierte den Stellplatz. Gerd und Antonio zeichneten dafür verantwortlich.

 

Antonio und Anne bereiteten das Buffet. Mit Sekt und Bier konnte Kalle viele Gäste begrüßen. Antonio aus Portugal und Helga und Erich aus Österreich ließen diesen Geburtstag zu einer europäisch/internationalen Veranstaltung werden.

 

Letztlich gekrönt wurde der harmonische Nachmittag auch noch durch den Titelgewinn im Handball der jungen deutschen Nationalmannschaft. Die Spanier taten uns etwas leid.

 

Ein rundherum gelungener Tag und zugleich der Beginn eines neuen Zeitabschnittes.

 

 

Weiter mit Teil III Monat Februar 2016....

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Karlgeorg Meyer