Samstag, 10 Mai 2014
Kilometerstand 22928
Es ist immer gut wenn man, was das Fahrzeug angeht, ein wenig Sensibilität walten lässt.
Auf unseren letzten Fahrten meinten wir, dass unser Wohnmobil ein ganz wenig vibriert. Wir schoben das Phänomen zunächst auf die neu eingebaute Luftfederung auf der Hinterachse. Der Luftdruck wurde testweise erhöht und gesenkt. Spüren konnte man nur minimale Veränderungen. Die leichten Vibrationen begleiteten uns weiter.
Vielleicht haben unsere Reifen eine Unwucht. Um das heraus zu bekommen sind wir bei einem Reifendienst vorstellig geworden. Gut, den Vorderrädern fehlten wenige Gramm Ausgleisgewicht, doch der Schrecken war der hintere rechte Reifen. Diagnose des Reifenexperten: Die Karkasse ist gebrochen.
Nicht auszudenken wenn wir damit weiter gefahren wären oder in der letzten Zeit wohlmöglich die Autobahn genutzt hätten. Bei höheren Geschwindigkeiten wäre der Reifen wohl geplatzt, so die Auskunft des Reifenfachmannes. Was dann passiert wäre wollen wir uns gar nicht erst vorstellen.
Nun reicht natürlich nicht ein neuer Reifen, nein, auf eine Achse sollten zwei gleiche Reifen sein. Glücklicherweise befand sich im gut sortierten Lager genau das Passende. Auswuchten und Montage waren dann nur noch eine Kleinigkeit. Bei der Rechnung konnte man schon nicht mehr von Kleinigkeiten reden, doch was soll’s, Sicherheit geht uns vor Allem. Unser Wohnmobil fährt jetzt wieder wie eine Sänfte.
Gegen 14:45 Uhr sind wir in Hollage abgefahren. Unser heutiges Ziel war der kleine Ort ECKFLETH in der Wesermarsch.
Unser gemeinsamer Freund Jürgen hatte uns zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen. Immerhin war es sein 65. Geburtstag, für uns Grund genug sehr gerne mit ihm zu feiern. Die Party sollte um 19:00 Uhr im ECKFLETHER KRUG stattfinden.
Kurz vor 17:00 Uhr trafen wir dort ein. Wir hatten den gemütlichen Weg ohne Autobahnen gewählt. Das Wetter…..man will es nicht wissen…..total besch…..nur Regen.
Die Geburtstagsfeier, ein voller Erfolg. Viele Gäste, super Essen, reichlich zu Trinken und eine Gesangsgruppe die uns in die Zeit von Swing Music und Boogie-Woogie zurück versetzte. Erst gehörig nach Mitternacht fanden wir zurück in unser Wohnmobil.
Sonntag, 11. 05. 2014
Kilometerstand 23047
Nach dem am Sonntag ein wenig längerer Schlaf nötig war, sind wir nach einem schönen Frühstück gegen 10:30 Uhr in ECKFLETH gestartet.
Durch den Wesertunnel ging es über wenig befahrene Straßen in Richtung STADE/ELBE. Um 12:30 Uhr standen wir auf dem Stellplatz.
Die historische Altstadt ist nur wenige hundert Meter vom Stellplatz entfernt, doch für uns im Augenblick unerreichbar. Regen ohne Ende. Im Internet wurde eine leichte Besserung für den späteren Nachmittag prognostiziert, nah mal sehen.
Richtig, zwischen 15:00 Uhr und knapp 18:00 Uhr gab es tatsächlich eine Regenpause. Wir also los.
Uns hat die, um das Jahr 1200 entstandene Altstadt sehr gut gefallen. Als Hansestadt erlebte STADE seine erste Blüte. Die Schweden haben in ihrer Herrschaftszeit 1658 bis 1712 der Stadt ihren Stempel aufgedrückt. Überall sind noch Gebäude aus dieser Zeit zu bewundern.
Montag, 12. 05. 2014
Kilometerstand 23047
Wir wollen es uns ersparen über das Wetter viel zu erzählen. Nachts fast Dauerregen und am Tag kräftige Schauer. Man kann es vergessen, das Wetter.
Am Nachmittag aber wurde es trockener. Wir haben sofort die Gelegenheit genutzt, uns ausgiebig in der Altstadt von STADE um zu sehen.
Ein wenig Schaufensterbummel, das Eine oder Andere landete dabei doch in der Einkaufstüte. Warum auch sollten wir das Geld nicht hier ausgeben, die Altstadt animiert ja gerade dazu. Die Geschäftsleute scheinen es hier auch nicht leicht zu haben. So einiger Leerstand bei den Geschäften lässt sich nicht verbergen.
Dienstag, 13. 05. 2014
Kilometerstand 23047
Das Wetter, immerhin trocken, trieb uns auch heute wieder in die Altstadt von STADE.
Die Eisheiligen haben uns voll erwischt. Ein schweinekalter Wind pfiff um die Häuser, doch alles ohne nennenswerten Regen. Eine Verbesserung die wir sehr wohl zu schätzen wissen.
Mittwoch, 14. 05. 2014
Kilometerstand 23072
Hier in Stade werden die morgendlichen Brötchen sogar bis fast an das Wohnmobil geliefert. Ein Service den wir uns gerne gefallen lassen. Den Tag mit einem guten, ruhigen Frühstück zu beginnen, ist ein kleiner Luxus den wir uns immer gönnen.
Erst gegen 10:50 Uhr verließen wir den Stellplatz in STADE um auf die gewaltige Strecke von immerhin ca. 25 Kilometer gehen.
BUXTEHUDE sollte das heutige Ziel sein. Um 11:30 Uhr wurde das Ziel erreicht. Der Stellplatz war gut gefüllt. Kein Wunder: Ist umsonst. Nur Strom und Wasser müssen bezahlt werden. Immer wieder beobachten wir, dass kostenlose Stellplätze steht’s gut belegt sind. Was müssen Wohnmobilfahrer nur für mittellose Menschen sein?
Wir sind zu einem Altstadtrundgang gestartet. Nur wenige Meter und man ist mitten drin.
Die gesamte Altstadt wird durch zwei Wasserläufe, der ESTE und der VIVER umschlossen.
Leider war die St-Petri-Kirche nicht geöffnet. Wir hätten sie gerne von innen gesehen.
Sehenswert ist der heute älteste künstlich angelegte Hafen Nordeuropas. Links und rechts vom FLETH reihen sich nette Geschäfte und gute Restaurants auf.
In einer der Gaststätte am FLETH machten wir unsere Mittagspause bei einem guten Essen.
Donnerstag, 15. 05. 2014
Kilometerstand 23185
Von BUXTEHUDE sind wir heute in Richtung BAD BEVENSEN gestartet. 10:30 Uhr ging es los.
Kurz vor BAD BEVENSEN fanden wir in der Vorbeifahrt noch den von Anne gewünschten ALDI-Markt. Voll in die Bremsen und abgebogen zum Einkauf.
Anne ging schon voran, während Kalle noch mit unserem Wohnmobil zu tun hatte. Wenige Minuten später erreichte auch er den Laden. Es roch stark nach Wein. Es lag Wein auf dem Fußboden und es waren mehrere Flaschen zerbrochen. Schade, um den guten Tropfen, so die Gedanken.
Anne wurde von Kalle im Laden gefunden. Die Hose voll Rotwein, die Jacke von Wein getränkt. Was war geschehen?
Anne hatte Wein kaufen wollen, dabei aber den Pappkarton versehentlich aufgerissen und alle Flaschen gleichmäßig auf dem Fliesenfußboden knallen lassen. Mit Fassung haben die ALDI-Mitarbeiter den Schaden beseitigt. Regressforderungen wurden auch nicht gestellt und die Klamotten kann man ja wieder waschen. Hoffentlich.
Ansonsten sind wir wohlbehalten auf dem Stellplatz in BAD BEVENSEN gegen 13:00 Uhr angekommen.
Am Nachmittag haben wir dann die JOD-SOLE-THERME des Ortes besucht. Bei 32° bis 33° wurden wir drei Stunden vielfarbig durchgebubbelt, besprudelt und bespaßt. Ein von uns gerne genossenes Vergnügen.
Freitag, 16. 05. 2014
Kilometerstand 23185
Das Wetter wurde zusehens besser und besser. Zeit also sich BAD BEVENSEN einmal genauer anzusehen.
Durch den sehr schönen Kurpark sind wir in den Ort gelangt. Es ist nur eine geringe Entfernung vom Stellplatz in den Ort. Wer einigermaßen gut zu Fuß ist, schafft die Strecke in 10 Minuten.
BAD BEVENSEN ist aus unserer Sicht ein kleiner, gemütlicher Kurort. Es steht für die Einkäufe sogar eine überschaubare Fußgängerzone zur Verfügung.
Mitten im Ort befindet sich die Kirche mit dem Kirchplatz davor. Wir hatten Glück, es wurde gerade ein Wochenmarkt abgehalten. Jeder der unsere Berichte öfter liest weiß, dass wir Wochenmärkte sehr lieben. Auch dann, wenn sie sehr klein sind.
Den restlichen Tag verbrachten wir in der Sonne auf dem Stellplatz. Auf dieser Reise ein eher seltener Genuss.
Samstag, 17. 05. 2014
Kilometerstand 23185
Den Vormittag bis hin in die Nachmittagsstunden verbrachten wir nochmal im Jod-Sole-Thermalbad.
Danach zwangsläufig ein Mittagsschlaf vor unserem Wohnmobil in der Sonne. Baden in der Sole-Therme macht halt müde.
Sonntag, 18. 05. 2014
Kilometerstand 23439
Nach einem sehr reichlichen Sonntagsfrühstück mit Ei usw. sind wir gegen 11:30 Uhr wieder in Richtung Heimat gestartet.
Ohne die Autobahn zu nutzen ging es wieder auf Nebenstraßen recht zügig voran. Natürlich wurde zwischendurch noch ein Mittagstop eingelegt.
Um ziemlich genau 16:00 Uhr standen wir wieder auf unserem Stellplatz beim Haus.
Fazit
Mit viel Regen sind wir gestartet. Der Regen war unser Begleiter auch in ECKFLETH. Die schöne Geburtstagsfeier bei Jürgen riss aber alles wieder raus.
Weiter ging es mit Regen in Richtung STADE und in STADE. Trotzdem eine sehr sehenswerte Stadt.
BUXTEHUDE hat uns ebenfalls sehr gefallen. Beschauliche Gemütlichkeit am FLETH, fast wie in einem früheren Jahrhundert.
Reichlich Jod-Sole-Baden in BAD BEVENSEN und ein schöner, ruhiger Stellplatz, diese Kombination war in dieser Reisewoche total richtig.
A = Wallenhorst (Hollage)
B = Eckfleth
C = Stade
D = Buxtehude
E = Bad Bevensen
F = Hollage (Wallenhorst)