Mehr als die Vergangenheit interessiert uns die Zukunft, denn in ihr gedenken wir zu leben.“

...frei nach...

 

"ALBERT EINSTEIN"

 

SPANIEN…..Überwinterung im Wohnmobil…..

10. Okt. 2016 bis 10. Jan. 2017….

 

Monat Januar 2017…

 

Text und Fotos: Kalle Meyer

Fotos: Anne Büürma

 

 

 

Sonntag, 01. Jan. 2017

Kilometerstand 52892

 

Sonntag bedeutet doch es soll die Sonne scheinen. Das tat sich auch im Überfluss. Dazu noch der erste Tag im Jahr 2017, da lockt es heraus zu einem Neujahrs-Sonntagsspaziergang.

 

Mit uns genossen auch viele Spanier den für sie arbeitsfreien Tag in vollen Zügen am Sandstrand. Einige Segelschiffe konnten wir am Horizont beobachten. Insgesamt eine freundliche Stimmung, die uns den baldigen Abschied ein wenig leichter machte. Unsere unumstößliche Feststellung jedoch bleibt, den Winter sollte man nur in südlichen Gefilden verbringen.

 

 

 

Montag, 02. Jan. 2017

Kilometerstand 52892

 

Einige Dinge bleiben, egal welches Jahr auch geschrieben wird, immer gleich.

 

Zu den Dingen zählt ganz sich Annes Waschtag. Nicht, dass sie sich darum reißt, doch es muss ja auch gemacht werden. Jeder freut sich über die tägliche frische Wäsche.

 

Angesichts unserer bevorstehenden Abreise fand sich noch eine Waschmünze für die örtlichen Waschmaschinen. Nur nichts verschwenden, so der Gedanke. Wir fahren dann eben mit einem gut beladenen Wohnmobil, voll mit frischer Wäsche, wieder heim in den Winter und lassen unseren Dreck hier.

 

 

 

Dienstag, 03. Jan. 2017

Kilometerstand 52892

 

Gespanntes Warten und ein häufiger Gang zur Rezeption des Campingplatzes prägten den Tag. Der avisierte wichtige Brief aus DEUTSCHLAND wurde aber auch heute nicht zugestellt. Da heißt es noch ein Tag Galgenfrist mehr bis zu unserer Abreise.

 

Im strahlenden Sonnenschein konnten wir nochmals einen langen Spaziergang am Strand und im Hafen unternehmen. Das alles wird uns sicherlich fehlen…..

 

 

 

Mittwoch, 04. Jan. 2017

Kilometerstand 52892

 

Selten wartet man auf Post aus Deutschland, wir jedenfalls. Doch wenn einiges davon abhängt, dann dauert es besonders lang.

 

Auch heute hatte der spanische Sr. Cartero (Postbote) nichts für uns dabei. So ist es halt, wenn man wartet.

 

Entschädigt hat uns dafür die Sonne, die uns immerhin 20° Celsius im Schatten präsentierte. In vollen Zügen haben wir diesen Tag genossen, auch und besonders da es auf der Route in Richtung Heimat extrem tiefe Temperaturen geben soll. Wir hoffen auf frostfreie Tage, wenn es in den Norden geht.

 

 

 

Donnerstag, 05. Jan. 2017

Kilometerstand 52892

 

Über die Beförderungsgeschwindigkeit der DEUTSCHEN POST und der spanischen CORREOS lässt sich trefflich Lästern. Schneckenpost ist da noch die freundlichste Umschreibung der Dienstleistung beider Postunternehmen.

 

Die zweifelhaften Leistungen der beiden Postunternehmen bescherten uns nochmal einen tollen Tag mit einem sehr langen Spaziergang. Im nahegelegenen Naturschutzgebiet konnten wir die Flamingos beobachten. Am Strand und an der Promenade genossen wir die warmen Strahlen der Sonne. Für uns immer noch unfassbar: Anfang Januar und wir sind zu warm angezogen!

 

Spätestens am Samstag ist jedoch die Herrlichkeit definitiv vorbei. Samstag starten wir unwiderruflich unsere Rückreise.

 

 

 

Freitag, 06. Jan. 2016

Kilometerstand 52892

 

Gegen jede innere Überzeugung und mit einer großen Portion Galgenhumor haben wir unser Wohnmobil reisefertig gemacht.

 

Außenteppich zusammenlegen und verstauen, Fahrräder auf dem Heckträger verzurren und noch einigen Kleinkram verstauen. Nach einer Stunde stand unser Wohnmobil bereits in Fahrtrichtung ausgerichtet. Keine wirklich große Arbeit, doch in diesem Falle sehr ungeliebt.

 

Morgen in der Frühe starten wir. Ganz gegen unsere sonstigen Gewohnheiten, werden wir komplett die Autobahnen nutzen. Aus unserer Sicht ist diese Rückreise keine Vergnügungsreise, sondern die oberste Priorität hat eine schnelle Ankunft um die Dinge zu regeln um die wir uns kümmern müssen.

 

Natürlich werden wir über die Rückreise berichten, doch ausnahmsweise nicht täglich simultan. Dafür bitten wir schon jetzt um Verständnis.

 

 

 

Samstag, 07. Jan. 2016

Kilometerstand 53323

 

Schon sehr früh morgens, jedenfalls für unsere Verhältnisse, haben wir uns auf den notwendigen Weg gemacht.

 

Gegen alle unsere Gewohnheiten haben wir uns für die Nutzung der Autobahn entschieden. Eine möglichst schnelle Rückreise sollte (musste) es ja werden. Die spanischen, mautpflichtigen Autobahnen sind von bester Qualität, doch aus unserer Sicht, langweilig. Eine zügige Reise ist aber ohne weiteres möglich.

 

Heutiges Ziel sollte der Wohnmobil-Stellplatz in LA CREIXELL werden. Dieser Platz bietet, autobahnnahe, alle nötige Versorgung. Wir wurden sehr freundlich begrüßt und das Tageslicht reichte immerhin auch noch für einen kleinen Spaziergang zum örtlichen Strand. 

 

 

 

Sonntag, 08. Jan. 2017

Kilometerstand 53831

 

Um 9:00 Uhr in der Frühe rollte unser Wohnmobil wieder.

 

Gleich hinter der spanisch/französischen Grenze, also auf der östlichen Seite der Pyrenäen, erwischte uns ein ausgewachsener Sturm aus nördlicher Richtung. „Tramontane“ nennen die Einheimischen diesen kalten, sehr starken Wind. Wohnwagengespanne, große LKW und auch wir hatten nicht schlecht mit den Böen zu kämpfen.

 

Belohnt wurden wir mit einem phantastischen Stellplatz in AVIGNON. Die Stadtmauer, der Pabstpalast, die Brücke von AVIGNON, alles direkt vor unserem Wohnmobil. Davon träumt man normalerweise. Der starke, sehr kalte Wind, hier heißt er „Mistral“, störte da auch nicht mehr. Gut, dass wir die Heizung haben.

 

 

 

Montag, 09. Jan. 2017

Kilometerstand 54507

 

Die mautpflichtigen Autobahnen in Frankreich sind hervorragend ausgebaut, wenn auch teuer.

 

Zügig sind wir unserem heutigen Ziel, FREIBURG i. BREISGAU näher gekommen. Irgendwo in der Region BRESSE die übliche Mittagspause, dann sind wir gegen 16:00 in FREIBURG eingetroffen. Welch ein Erstaunen: SCHNEE liegt fest auf dem Stellplatz und kalt ist es.

 

Nach jeder Tagesreise gibt es bei uns einen „Manöverschluck“. Bei Schnee und Eis sind es dann schon mal einige Schlucke mehr um das Elend zu vertreiben.

 

 

 

Dienstag, 10. Jan. 2017

Kilometerstand 55109

 

Die letzte Etappe hatte es nochmal in sich. 8:25 Uhr ging es los. Leichter Schneefall. Wir ahnten zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass sich dieses Wetter und mehr bis etwa in die Gegend von SIEGEN (NRW) halten würde.

 

Die Fahrt war sehr anstrengend mit vielen LKW und mitunter auch mit einigen wahnsinnigen PKW-Fahrern, für die es glatte Straßen nicht zu geben scheint.

 

Gegen 15:45 Uhr standen wir wieder auf unserem Stellplatz in HOLLAGE neben unserem Haus. Knitterfrei sind wir gut angekommen und Anne konnte noch erste Entscheidungen fällen. Deswegen haben wir ja die Überwinterung abbrechen müssen.

 

 

 

 

 

 

 

FAZIT

 

Mit viel Vorfreude sind wir vor genau drei Monate in Richtung SANTA POLA an der COSTA BLANCA gestartet. Unterwegs konnten wir so einige Orte besuchen und genüsslich langsam unserem Ziel entgegen fahren.

 

SANTA POLA mit seinen Möglichkeiten hat uns ausnehmend gut gefallen. Aus unserer Sicht einer der besten Orte um dem Winter in DEUTSCHLAND zu entfliehen. Camping BAHIA präsentiert sich als ein sehr gepflegter Platz. Die Mitarbeiter sind hilfsbereit und freundlich. Die Stadt bietet alles, was man so braucht und noch sehr viel mehr. Wir werden bestimmt wieder kommen.

 

Wir konnten auf dieser Reise viele Leser unserer Web-Site kennen lernen. Sie haben uns einfach besucht. Teilweise sind sie auf unseren Spuren unterwegs gewesen. Das hat uns sehr gefreut. Neue Freundschaften sind dadurch entstanden, alte wurden gefestigt. Nicht unerwähnt soll unser Nachbar Dieter mit seiner Frau bleiben. Danke für die Hilfsbereitschaft und manche gute Idee.

 

Eigentlich wollten wir nicht vor Anfang April wieder im Osnabrücker Land sein. Mitunter erzwingen andere Ereignisse jedoch ein Umdenken. Glücklicherweise sind es keine gesundheitlichen Erfordernisse, sondern nur administrative Gründe die zur vorzeitigen Beendigung geführt haben. Jeder der etwas vermietet, kennt die Problematik. Da ist es schon mal erforderlich höchst selbst vor Ort zu sein. Wir hoffen nur, dass es nicht zum Regelfall wird.

 

 

 

P.S.

Anmerken wollen wir aber noch, dass man für die Mautkosten einer Reise zur COSTA BLANCA und zurück nur über die mautpflichtigen Autobahnen durchaus auch fünf Wochen auf einen Campingplatz verbringen kann.

 

Wir haben nur für diese Rückreise 216,55 € Maut in Spanien und Frankreich bezahlt. Ein schmerzlicher Betrag für bekennende Mautflüchtlinge.   

 

 

 

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Karlgeorg Meyer