Mehr als die Vergangenheit interessiert uns die Zukunft, denn in ihr gedenken wir zu leben.“

...frei nach...

 

"ALBERT EINSTEIN"

Winterreise nach Spanien 2015/16

Teil IV Monat März 2016...

 

 

Text: Kalle Meyer

Fotos: Anne Büürma/Kalle Meyer

 

 

Dienstag, 01. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Viel Sonne präsentierte uns der Tag heute. Eigentlich nichts Besonderes, doch man sollte es ruhig mal zur Kenntnis nehmen.

 

Nach einem Einkauf in einem der örtlichen Supermärkte wurde erst einmal in der Nachbarschaftsrunde ein kleiner Frühschoppen abgehalten. Allgemeine und besondere Camping-Themen wurden beim Bier beleuchtet.

 

Nachmittags, zur spanischen Mittagszeit, bereitete Anne ein Gulasch in unserer Openair-Küche zu. Ob es geschmeckt hat? Keine Frage!

 

 

 

Mittwoch, 02. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Im kleinen Kreis, d.h. nur Anne und Kalle haben wir nochmals ALMERIA besucht. Hauptsächliches Ziel sollte die Catedrale und die trutzige ALCAZABA hoch über ALMERIA sein.

 

Wehrhaft wirkt das Gotteshaus mit seinen vier trutzigen Türmen, dem Zinnenkranz und den mächtigen Stützpfeilern. Mit der Catedrale sollte tatsächlich eine Wehrkirche zum Schutze vor maurischen und türkischen Piratenüberfällen geschaffen werden. Wie bei vielen katholischen Kirchen herrscht innerhalb der Kirche die übliche prunkvolle Ausstattung.

 

Auf einer Höhe von 90 Meter über n. N. thront die imposante ALCAZABA. Von der maurischen Palastanlage sind nur noch die Fundamente sichtbar, doch ist die gesamte Anlage in einem sehr gepflegten Zustand. Man hat einen grandiosen Überblick über ganz ALMERIA. Das alleine schon lohnt den Aufstieg.

 

 

 

Donnerstag, 03. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Donnerstag ist immer auch der Tag des Wochenmarktes. Für uns ein Pflichttermin. Die Sonne tat ihr Möglichstes um uns richtig einzuheizen. Kalle verbrannte sich leicht die Birne und brauchte Hilfe in Form eines neuen, sofort verfügbaren, Hutes. Er ist eben auch nicht mehr der Jüngste und der Kopf ist bereits bedenklich durch die Haare gewachsen. Schutz ist also bitter nötig.

 

Der Nachmittag schrie nach Abkühlung. Die einen schafften es auf den Liegeflächen, die anderen brauchten eine Dusche. Alle aber, kühlten sich bei einem Gläschen Prosecco richtig ab. Antonio, Gerd, Gundi, Anne, Ulli und auch Kalle genossen diesen Sonnentag in vollen Zügen. So sollte es weitergehen, war die einhellige Meinung.

 

 

 

Freitag, 04. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Ein Festtag muss her, egal wie. Gut nur, dass heute Annes Tochter im fernen Deutschland ihren Geburtstag beging. Von uns aus natürlich die besten Glückwünsche, verbunden mit den Wünschen für recht viel Gesundheit, Wohlstand und was es sonst noch so geben könnte.

 

Anne und Kalle feierten den hohen Tag von Annes Tochter bei Bier und Tapas in einem unserer Lieblingslokale am Yachthafen von AGUADULCE.

 

Aus dem fernen Deutschland hörten wir gar Grausiges. Regen und Schneefall soll es gegeben haben, wir können es uns gar nicht mehr richtig vorstellen. Sehr schnell gewöhnt sich der Mensch an ein besseres Wetter/Leben und die Maßstäbe verschieben sich deutlich. Gelegentliches Wachrütteln, dass es woanders auch deutlich schlechter sein kann hilft einem auch mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Wie gut es uns geht, merken wir erst dann wieder all zu deutlich.

 

 

 

Samstag, 05. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Schon oft haben wir AGUADULCE und auch seinen Yachthafen besucht. Heute sollte es einmal anders sein.

 

Der Hafen von ROQUETAS DE MAR stand auf unserem Programm. Bisher sind wir immer, auf der Suche nach anderen Zielen, daran vorbei gefahren.

 

Wir parkten vor dem Hafen unsere Fahrräder und machten uns auf die Atmosphäre dieses eher für die Berufsfischer reservierten Hafens aufzunehmen. Einige Fischer waren dabei ihre Netze zu flicken und für die nächste Fangfahrt vorzubereiten. Aus unserer Sicht eine Sisyphusarbeit, doch sie muss gemacht werden.

 

Dicht beim Hafen liegt das auch von uns schon mehrfach beschriebene CASTILLO DE SANTA ANA. Gerne besuchen wir diese wunderbar restaurierte mittelalterliche Verteidigungsanlage. Natürlich bieten sich bei jedem Besuch neue Fotoperspektiven.

 

 

 

Sonntag, 06. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Auf Flohmärkten werden Flöhe verkauft, so der Kinderglaube. Natürlich ist das nicht so, wie alle wissen, auch nicht in ROQUETAS DE MAR.

 

An jedem ersten Sontag eines Monats findet dieser Markt in der Nähe der Arena statt. Wir vermuteten den Markt an einer anderen Stelle. Zielsicher fuhren wir mit den Fahrrädern ins Leere. Eine dunkle Ahnung ließ uns den Weg letztlich doch zur Arena finden. Ein paar Radfahrer mit offensichtlich gleichem Ziel folgten uns. Erst am Marktgeschehen angekommen stellten wir fest, dass Hanne und Willi uns vertrauensvoll gefolgt waren. Gemeinsam schlenderten wir anschließend über den sehenswerten Flohmarkt.

 

Kunst und Krempel, Kitsch und Überflüssiges, Altes und Neues, Klamotten und Teppiche, alles war zu bekommen, nur Flöhe waren nicht im sichtbaren Angebot.

 

Nach anstrengendem Schlendern wurde die Bierpause in AGUADULCE am Yachthafen abgehalten.

In den späteren Nachmittagsstunden bereitete Anne eine Paella für uns vier in ihrer Openair-Küche zu. Satt und zufrieden stellten wir wieder einmal fest: Es war ein gelungener Tag.

 

 

 

Montag, 07. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Die Tage, an denen die Sonne nicht so richtig scheinen will, werden allgemein schon als Schlechtwettertage empfunden. Ja, so schnell gewöhnt sich der Mensch an die besseren Lebens- und Wetterverhältisse. Fast nicht mehr vorstellbar sind Regen und Temperaturen um die Null Grad Celsius oder gar darunter.

 

Wir sehen diese nur gelegentlichen Tage sehr fatalistisch. Ändern können wir es eh nicht, das Land hier hat den Regen dringend nötig und wir machen das Beste aus diesen wenigen Tagen. Genau wie an den Sonnentagen üben wir uns dann eben in Entspannung, nur bei Regen.

 

 

 

Dienstag, 08. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Die profanen Dinge bestimmten den Tag ganz wesentlich.

 

Da war zunächst der Besuch bei LIDL. Die Vorräte waren bedenklich zusammen geschrumpft.

 

Es sollte sich entspannt werden. Die Sonne, der bequeme Sessel und ein Buch waren die Verführer.

 

Schlussendlich Annes plötzliche Hektik mit der Wäsche, die unbedingt am diesem Tag in die Waschmaschine sollte. Lange Rede, kurzer Sinn: Um 18:00 Uhr lag sie gewaschen, getrocknet und zusammen gelegt wieder im Schrank. Welch Hausfrauen Stolz……

 

 

 

Mittwoch, 09. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Wir haben uns unseres Rechtanwaltes erinnert. Er vertritt uns in einer Unfallangelegenheit vom letzten Jahr. Ein anderes Reisemobil hat uns damals unseren Fahrradträger passend gefahren. Er musste erneuert werden neben anderen Dingen, die auch noch zu Bruch gingen.

 

Die gegnerische Versicherung, die AXA, stritt um des Kaisers Bart. Ohne Rechtsanwalt, so offensichtlich das Kalkül der Versicherung, hoffte man wohl, das wir entnervt das zweifelhafte Angebot der AXA akzeptieren würden. Lächerliche 30,00 € hat man uns zunächst angeboten um den Schaden damit abschließend zu begleichen. Insgesamt lag der Schaden deutlich über 800,00 €.

 

Nun hat das Gericht in PERLEBERG einen Vergleich vorgeschlagen, der uns die volle Schadensregulierung ermöglicht und das Verfahren damit endgültig beendet werden kann. Unser Rechtsanwalt hat der Regelung zugestimmt. Die AXA hat noch Überlegungsbedarf. Warten wir mal ab, ob die wegen der vergleichsweise kleinen Summe noch eine weitere Verhandlung wollen. Uns macht das nichts aus, sind wir doch in einer Rechtschutzversicherung. Da bekommt man sein Recht und kann gelassen zuschauen. Was jedoch eine Versicherung wert ist, zeigt sich erst wenn sie Leistungen erbringen soll. Das wir inzwischen auf das Wort AXA allergisch reagieren versteht sich wohl von selbst.

 

Um uns ein wenig abzukühlen sind wir bei einem Spaziergang noch mit den Füßen im Mittelmeer gewesen. Das macht mehr Spaß als juristische Angelegenheiten.

 

 

 

Donnertag, 10. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Tapas, die spanische Spezialität, zum Bier oder Sekt einmal anders als nur in der Gasstätte. Gundi und Ulli haben die Einladung ausgesprochen und wir mit Freude sehr gerne angenommen.

 

Brasilianische Suppe, lecker und sehr pikant, haben Gundi und Ulli zubereitet. Garniert mit netten Gesprächen um alle Themen des Campingbereichs, dem Für und Wider der häuslichen Wohnsituationen und dem Ausblick auf die nächste Saison, sowohl im Sommer wie im nächsten Winter, ließen den Nachmittag wie im Fluge vergehen.

 

 

 

Freitag, 11. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Wer den Chronisten, also Kalle, kennt weiß, dass er in Uhren vernarrt ist. In seiner häuslichen Umgebung sind an allen möglichen und unmöglichen Stellen Uhren aufgestellt. Selbst auf der Toilette kann ein jeder sehen was die Stunde geschlagen hat. Es ist selbstverständlich auch im Wohnmobil nicht anders. Einzig befragt nach der Uhrzeit ist es steht’s der Chronist, der nicht weiß wie spät es ist.

 

Im Wohnmobil werden elektronische Uhren bevorzugt. Meist stammen sie aus dem Warenfundus der in Spanien weitverbreiteten China-Händler. Mitunter ist die Qualität etwas zweifelhaft, aber darin und in den chinesischen Bedienungsanleitungen liegt auch ein gewisser fremdländischer Reiz. Jedenfalls befinden sich im Wohnmobil, auf geheis des Chronisten, auch viele Zeitmesser.

 

Nicht auszudenken wenn eines dieser Geräte seinen Dienst versagt. Sofort werden alle Hebel in Bewegung gesetzt um ein Ersatzgerät zu beschaffen.

 

Ein langes Gesicht war beim Autor zu bemerken. Sein Lieblings-Chinahändler hatte nichts Passendes auf Lager. Fehlanzeige auch bei den Nachbargeschäften. Es bleibt nur auf den fehlenden Zeitmesser zu verzichten, bis, ja bis sich in einem anderen Ortsteil von ROQUETAS DE MAR  eine passende Uhr findet. Wie soll man so glücklich werden…..

 

 

 

Samstag, 12. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Ein Leben, wenn auch nur eine Uhr fehlt, ist kein Leben, so des Autors feste Meinung. Also werden nach und nach alle China-Läden des Ortes abgesucht.

 

Doch oh Wunder, hoffend, dass sich die werte Gattin, also Anne, auch ausschließlich um den schmerzlichen Verlust einer Billiguhr kümmern würde, ist enttäuschend. Sie geht eigene Wege. Zielstrebig findet sie im Chinaladen die Abteilung mit den Hüten. Klar, dass daraus ein neuer Sonnenhut werden würde. Nichts mit Sorge um die kaputte Uhr!

 

Um dem Ganzen ein Ende zu bereiten: Ein Hut und eine Uhr wurden erstanden. Alle Beteiligten waren zufrieden, doch das Beste ist auch noch, der Preis für Hut und Uhr zusammen überstiegen nicht 5,-- €. Der Tag hat doch Charmes, zumindest für das Portemonnaie.

 

Zwischenzeitlich erreichte uns, zur großen Freude, ein Anruf von unserem schon "grossen" Enkelkind LEANDER. Er wollte mal mit Opa telefonieren. Schön wenn die Enkel grösser werden und eigene Ideen haben....

 

 

 

Sonntag, 13. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Ein Sonntag sollte eigentlich ein Wohlfühltag sein, doch Anne zeigte sich leicht krank. Schwindelgefühl und trotz der Sonne ein Kältegefühl, so die Beschreibung ihres Zustandes. Eingehüllt in warme Klamotten, zugedeckt mit Antonios warmer Decke, schlief sie in der Sonne bis es ihr nach ein paar Stunden wieder gut ging. Manchmal helfen eben etwas Schlaf und die besorgte Zuneigung anderer.

 

Gegen Abend waren wir bei Gerd und Antonio zum Dinner eingeladen. Antonio fungierte als Koch. Es gab Kaninchenbraten in einer herrlichen Sauce. Pastete gefüllt mit Fisch als Vorspeise und zur Nachspeise Ananas mit Schokolade und passendem Wackelpudding. Noch nie haben wir einen solch leckeren Kaninchenbraten gegessen. Was soll man da viel beschreiben, man muss es probieren. Beim Betrachten der Bilder läuft einem unwillkürlich wieder das Wasser im Mund zusammen. Es war ein toller Abend der mit dem einen oder anderen Glas Rotwein und etwas Käse einen würdigen Abschluss fand.

 

 

 

Montag, 14. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Wenn auch mit zunehmenden Alter die Haare auf dem Kopf spärlicher sprießen, so muss doch dann und wann einmal der Frisör ans Werk gehen. Wir haben beschlossen, dass diese Aufgabe zukünftig Anne zufallen soll.

 

Frohen Mutes machte sie sich mittels Haarschneidemaschine an die Arbeit. Nachbar Antonio, immerhin ausgebildeter Figaro gab kritische, hilfreiche und gute Ratschläge. Das Ergebnis überzeugte auch den Delinquenten. Ergebnis: Haare wieder kurz und alle Seiten waren zufrieden.

 

Durch Kalles Haarschnitt mutig geworden, unterzog sich auch Nachbar Ulli dieser Prozedur. Antonio schien wieder in den alten Beruf zurückgekommen zu sein. Professionell fielen Ullis Haare in Windeseile.

 

Danach gab es noch Paella für alle. Annes Zubereitung kam gut an und es wurde noch ein längerer Abend.

 

 

 

Dienstag, 15. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Anne hat mal wieder einen Waschtag eingelegt. Diesmal sollte es  einmal mehr die Bettwäsche erwischen. Waschen, dann trocknen auf der Leine, alles zusammen in nur eineinhalb Stunden. Sonne und Wind haben es gerichtet.

 

Noch eine kleine Einkaufsfahrt zu LIDL in Begleitung von Antonio und Gerd, dass sollte es für heute gewesen sein.

 

 

 

Mittwoch, 16. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Mitunter schätzt man das gute Wetter gar nicht häufig genug. Alles wird nach einer gewissen Zeit zur Selbstverständlichkeit. Wir müssen uns immer mal wieder an die guten Lebensverhältnisse für uns hier in Andalusien gegenseitig erinnern. In der Sonne sitzen, oder auch den Schatten suchen, ein Buch in der Hand, das alles ist für uns nun schon drei Monate die Selbstverständlichkeit.

 

Doch es wird uns auch langsam bewusst, dass diese Zeit auch einmal dem zu Ende gehen wird. Die letzten ca. 14 Tage in ROQUETAS DE MAR sind für uns bereits angebrochen. Ostern werden wir noch in Andalusien verbringen, doch dann führt uns der Weg langsam, sehr langsam, wieder in unsere Heimatregion. Darauf freuen wir uns auch schon ein bisschen. Wir hoffen allerdings, dass sich die Sache mit den Temperaturen noch ein wenig verbessert. Der Schock wäre zu groß.

 

 

 

Donnerstag, 17. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Wenn die Luft ausgeht ist das schlecht. So ging es Anne. Auch der Fahrt zum ultimativen Figaro ist ihr die Luft ausgegangen. Der Vorderreifen ihres Fahrrades war platt. Der Figaro konnte zu Fuß erreicht werden.

 

Hilfreiche Freunde, wie Gerd und Ulli kümmerten sich um ihr Fahrrad. Der eine holte sie samt Fahrrad ab, der andere wechselte den Schlauch. Nach einer Stunde ging ihr die Luft nicht mehr aus. Danke an dieser Stelle für die Hilfe.

 

Wir haben heute, zu Ehren der abgeschnittenen Haare, zu ein paar Häppchen (Tapas) mit Getränk eingeladen. In lustiger Runde feierten wir den gelungenen Besuch bei Annes Figaro.

 

 

 

Freitag, 18. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Bildung war angesagt.

 

Mit einem kleinen Freundeskreis stürmten wir das Aquarium von ROQUETAS DE MAR. Es war kaum etwas los, wir hatten die gesamten Meeresbewohner für uns alleine. Viele mittelgroße Becken, sehr gepflegt, konnten wir bestaunen. In einem sehr großen, zentralen Becken waren u.a. auch recht große Haie zu bewundern. Wenige Zentimeter vor unseren Augen zogen sie, teils über uns, ihre Bahnen. Den Haien schauten wir direkt ins Maul und malten uns aus, wie schnell wir wohl schwimmen könnten, wenn so ein Tier mit seinen gepflegten Zahnreihen hinter uns her sein würde. Lieber nicht vorstellen, so die allgemeine Meinung.

 

In einem kleineren Becken durften Rochen gestreichelt werden. Was für ein Spaß für eine veritable Rentnerschar. Hier wurde die Gruppe wieder zu Kindern. Jeder hatte eine andere Erkenntnis. Rochen streicheln, ein ganz besonderes Vergnügen.

 

 

 

Samstag, 19. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Das Wetter in den ganz frühen Morgenstunden versprach wiedermal einen tollen Tag. Doch leider blieb es beim Versprechen. Der Vormittag war fast ohne Sonne. Das wirkte sich auch negativ auf die Temperaturentwicklung aus. Dazu noch ein kräftiger Wind und für die hiesigen Verhältnisse war der Tag dann alles andere als Vielversprechend.

 

Wir nutzten die Entwicklung zur Erledigung einiger Einkäufe, auch schon im Hinblick auf die nach Ostern anstehende Abreise aus ROQUETAS DE MAR.

 

Anne meinte, bei dem Wind könne ihre Wäsche auch schön schnell trocknen. Doch die musste erst einmal gewaschen werden. Also Waschtag….. .

 

Ein wenig in den elektronischen Büchern lesen, ein wenig Mittagsschlaf und die Vorfreude auf ein gutes Dinner in den frühen Abendstunden, füllten diesen Tag aus.

 

 

 

Sonntag, 20. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Das mit dem Wetter stimmte heute wieder wie gewohnt.

 

Aus Erfahrung wissen wir, dass es sonntags an den Promenaden von ROQUETAS DE MAR und AGUADULCE recht lebendig zugeht. Auch die Spanier genießen mit ihren Familien diese schönen Strandwege am Sonntag, besonders wenn die Sonne auch noch so schön scheint. Es ist ein kleiner Vorgeschmack auf die Hochsaison.

 

Wir haben uns zu Fuß auch in das Getümmel auf der Promenade von AGUADULCE eingereiht. Was war da nicht alles zu beobachten. Ganze Großfamilien mit Kind und Kegel, mit Oma und Opa, mit Babys und Hunden tummeln sich auf Promenade und am Strand. Es wird in die zahllosen Gaststätten eingekehrt oder direkt am Strand etwas getrunken. Im Mittelpunkt des Geschehens scheinen die Kinder zu stehen. Ein schönes Bild.

 

Im Anschluss an unseren Spaziergang konnten wir dann ausgiebig die Sonne an unserem Wohnmobil bis in die Abendstunden genießen.

 

 

 

Montag, 21. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Mitunter kann ein Montag ätzend sein. Das kennt jeder der einmal gearbeitet hat. Für uns ist das glücklicherweise schon lange vorbei. Doch wenn es am Vormittag beginnt zur regnen, dann wird der Montag etwas Ätzendes behalten.

 

Mit Nachbar Gerd ist Anne deshalb mit dem Auto zum Einkauf gefahren. Da wird ein Einkaufscentrum zum Erlebnis.

 

Kalle hat den Tag mehr oder weniger mit dem Computer verbracht. Ja, so ein Rentnerleben in Andalusien ist schon schwer, wenn es mal regnet.

 

 

 

Dienstag, 22. März 2016

Kilometerstand 43935

Wenn man von einem guten „Timing“ reden will, so ist dies ganz sicher immer verbunden mit den Namen Ulrike & Walter.

 

Bei schönem Sonnenschein luden sie die umliegende Nachbarschaft zu einer Nürnberger Spezialität, den „Gezwickten“ ein. Original Nürnberger Würstchen zwischen zwei Brötchenhälften gezwickt. Für uns ein unbekannter, doch leckerer Genuss. Bei angenehmen Temperaturen saßen wir in froher Runde.

 

Am Horizont jedoch zog eine Regenfront langsam auf. Der Runde blieb aber ausreichend Zeit die Einladung genussvoll bis zu einem satten Ende zu bringen. Pünktlich danach fing es an zu regnen. Gutes „Timing“ ist eben Ulrikes & Walters Sache, so der einhellige und dankbare Beschluss der Nachbarsrunde.

 

 

 

Mittwoch, 23. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Der unbedarfte Leser könnte glauben, dass in ROQUETAS DE MAR, im Kreise der Rentner nur gefeiert würde. Man sollte dem unbedarften Leser durchaus Recht geben.

 

Der heutige Festtag galt uneingeschränkt unserer Freundin Gundi. Sie feiert heute ihren Geburtstag. Uncharmant wäre die Nennung des Lebensalters gewesen, deshalb verschweigt der Chronist die Angabe auch höflich. Nur so viel sei verraten, mit dem heutigen Datum zählt sie nun auch ganz offiziell zum erlauchten Kreis der Rentner.

 

Gundi und auch Ulli haben das Beste aus „Küche und Keller“ aufgefahren um die eingeladenen Gäste in jeder Weise satt zu machen.

 

Dankbar und gut durchgefüttert war es eine würdige Feier.

 

 

 

Donnerstag, 24. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Von so einigen, lieb gewordenen, Dingen oder Ereignissen gilt es sich nach und nach zu verabschieden. Dazu zählt mit Sicherheit der Wochenmarkt am Donnerstag.

 

In den vergangenen Monaten sind wir immer gern dort gewesen, haben reichlich eingekauft und auch für uns unbekannte Obst- und Gemüsesorten bestaunt. Man hätte sich ohne Probleme komplett dort einkleiden können und das nicht nur von zweifelhafter Qualität. Wir haben in der Vergangenheit hier viele Fotos gemacht.

 

Aber es ist wie es ist. Jede noch so schöne Zeit geht einmal zu ende. Da gilt es alles noch einmal in vollen Zügen zu genießen.

 

 

 

Freitag, 25. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Über den Karfreitag zu schreiben ist nicht so prickelnd. Deshalb hier ein Nachtrag zum gestrigen Donnerstag.

 

Mit einem kleinen Kreis Interessierter waren wir bei der Prozession am Gründonnerstag. Los ging es erst gegen 20:00 Uhr. Viele Menschen hatten sich bereits in Erwartung der Prozession versammelt. Das Spanien ein überwiegend katholisches Land ist, konnten wir schnell selber feststellen. Erstaunlich, was die Menschen die die Prozession ausführen, so auf sich nehmen. Es muss wohl tiefe Gläubigkeit sein die jemanden veranlassen kann, die großen Heiligenfiguren, teils Barfuß, durch die Straßen zu schleppen. Wir jedenfalls waren beeindruckt und auch dankbar ein Stück der spanischen Kultur erlebt zu haben.

 

Natürlich endete der tolle Abend in einer typisch spanischen Bar (Kneipe) bei Bier, Wein und Tapas. Die Prozession führte nochmals direkt an der Bar vorbei. Es regnete Blumen auf die Heiligenfiguren. Ulli ließ es sich nicht nehmen auch höchst selbst in das Geschehen einzugreifen. Kurzzeitig trug auch er eine große Kerze.

 

 

 

Samstag, 26. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Eine schöne Winterzeit in ROQUETAS DE MAR geht zu Ende. Wir haben diese Zeit genossen, auch weil sich in unserem Umfeld ein netter Nachbarschafts- und Freundeskreis zusammengefunden hat. Das ist nicht zwangsläufig selbstverständlich. Da darf man allen Protagonisten ruhig einmal DANKE für die schöne Zeit sagen.

 

Bevor sich dieser Kreis in alle Winde verstreut, lautete der Beschluss, ein Abschiedsfest sei durchzuführen. Nun könnte der geneigte Leser anmerken: Ihr feiert doch sowieso ständig. Diese Bemerkung ist durchaus richtig. Deshalb ja noch dieses Abschiedsfest. In einer langen Reihe von gemeinsamen Festen ist das Abschiedsfest wirklich die letzte Gelegenheit, noch einmal zusammen zu kommen.

 

Jeder hat zum Gelingen etwas beigetragen. Fleisch, Salate, Nachspeise, also ein komplettes Menü stand zur Verfügung. Das eine oder andere Glas Wein oder Bier soll auch im Spiel gewesen sein.

 

Mit Verlaub, vollgefressen und zufrieden war es ein gelungenes Abschiedsfest.

 

 

 

Sonntag, 27. März 2016

Kilometerstand 43935

 

Wie immer gibt es Dinge, die wir noch zu erledigen haben. Seit mehr als drei Jahren fahren wir einen Satz Boule Kugeln im Wohnmobil spazieren. Sie wurden noch nie benutzt.

 

Hier auf dem Campingplatz sind Boule-Felder vorhanden, doch bisher hatten wir noch keine Zeit sie auch zu nutzen. Deshalb jetzt, kurz vor unserer Abreise, raus mit den Boule-Kugeln und einen kleinen Wettbewerb gemacht. Alles gar nicht so einfach. Es ist schwieriger als es aussieht. Der große Sieger hieß Gerd, er muss heimlich geübt haben. Anders ist seine Leistung nicht zu erklären.  

 

 

 

Montag, 28. März 2016

Kilometerstand 44254

 

Unser Wohnmobil ist wieder zum Reisemobil mutiert. Wir befinden uns auf der umständlichen Rückreise in Richtung Deutschland.

 

Fast verschüttete Gewohnheiten feiern fröhliche Urstände. Eine der Gewohnheiten ist es, nach vollendeter Fahrt einen „Manöverschluck“ zu nehmen. Üblicherweise halten wir dafür stehts ein Flasche OUZO als Vorrat bereit. Doch heute ist alles anders. Von unseren Freunden Hanne & Willi haben wir als Ostergeschenk ein Flasche selbstgemachten Eierlikör erhalten. Uns schien heute der richtige, würdige Tag dafür zu sein, unseren Manöverschluck mit eben diesem Eierlikör zu begehen. Es ist als wenn eine ganz kostbare Praline den Gaumen kitzelt. Unvergleichlich……

 

Gegen 14:30 Uhr standen wir auf dem Campingplatz BAHIA in SANTA POLA. Nach dem „Manöverschluck“ stand ein erster Rundgang durch den recht netten Ort an. Leider waren die meisten Geschäfte geschlossen. Nach unserem Eindruck beging man in dieser Region wohl den, in Spanien sonst nicht üblichen, Ostermontag. Nun gut morgen ist auch noch ein Tag, wir werden dann einen Geschäftsbummel machen.

 

 

 

Dienstag, 29. März 2016

Kilometerstand 44254

 

Einen weiteren Tag in SANTA POLA haben wir genutzt uns ein wenig mehr über diese Stadt zu informieren.

 

Die Innenstadt/Altstadt hat durchaus ein städtisches Gepräge. Sie ist durch mehrere Einkaufsstraßen mit dem Hafen bzw. den Stränden verbunden. Reges Einkaufstreiben herrschte in der ganzen, belebten Stadt. Auf einer Bank sitzend genossen wir die an uns vorbei rauschende Geschäftigkeit.

 

Bei angenehmen Temperaturen verbrachten wir den Nachmittag an unserem Reisemobil.

 

 

 

Mittwoch, 30. März 2016

Kilometerstand 44654

 

Gegen 9:00 Uhr haben wir, nach den üblichen Ver- und Entsorgungsarbeiten, SANTA POLA mit dem Ziel TORTOSA verlassen.

 

Mautfrei ging es problemlos über relativ wenig befahrene Straßen zügig voran. Meistens hatten wir vierspurige Straßen.

 

So bei 14:00 Uhr standen wir dann auf dem Stellplatz in der netten Stadt TORTOSA. Diesen Platz und natürlich den Ort kannten wir ja schon aus vergangenen Reisen. Ein toller Übernachtungsplatz, wie wir finden.

 

Selbstverständlich gab es den „Manöverschluck“ bevor wir nochmals den Ort erkundeten. Die Altstadt befindet sich nur etwa einen Kilometer vom Stellplatz entfernt. Ein schöner Weg führt zunächst entlang des EBRO und dann durch den JARDIN PRINCIPAL, einem wunderschönen Stadtpark. Gleich danach beginnt schon die Altstadt. Wir kommen immer wieder gerne auf einen Besuch in diese schöne Stadt.

 

 

 

Donnerstag, 31. März 2016

Kilometerstand 45085

 

Nach einer ruhigen Nacht haben wir gegen 9:30 Uhr TORTOSA verlassen. Wieder stand uns eine problemlose Fahrt bevor. So bei 13:00 Uhr passierten wir die spanisch/französische Grenze. Passend zum Grenzübertritt änderte sich auch das Wetter. Hier wirkt sich das Gebirge der Pyrenäen offensichtlich auch als Grenze aus. Auf der spanischen Seite bis zur Grenze Sonnenschein. Die französische Seite empfing uns mit bedecktem Himmel und vereinzelten Regenschauern. Regen, eigentlich etwas, dass wir in Spanien/Andalusien kaum mehr kannten.

 

Unser heutiges Übernachtungsziel sollte NARBONNE werden. Gleich in der Nähe eines Einkaufzentrums fanden wir, gegen 14:30 Uhr, einen guten Stellplatz mit allen nötigen Einrichtungen.

 

Aus Spanien kennen wir große Einkaufszentren, doch sie erscheinen klein im Vergleich mit den französischen Shopping-Malls. Ein schier unglaubliches Angebot an Waren aller Art, erschlägt den unbedarften Besucher förmlich. Nur die Preise liegen deutlich über dem spanischen Niveau.

 

 

Ende des Teil IV Monat März 2016. Weiter mit Teil V April 2016.....

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Karlgeorg Meyer