Mehr als die Vergangenheit interessiert uns die Zukunft, denn in ihr gedenken wir zu leben.“

...frei nach...

 

"ALBERT EINSTEIN"

 

Winterreise nach Spanien 2015/16

Teil III vom Monat Februar 2016...

 

 

 

Text: Kalle Meyer

Fotos: Anne Büürma/Kalle Meryer

 

 

Montag, 01. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Mit Hanne und Willi sowie auch mit Gundi und Ulli sollte es heute ein Mittagessen geben. Mit den Fahrrädern ging es immer am Strand entlang bis zu einem uns bekannten Lokal in dem wir für alle Geschmäcker zu essen ordern konnten.

 

Bereits auf der Hintour bemerkten wir vom Meer kommend reichlich Seenebel. Der Strand und das Meer lagen im dichten Nebel, auf der Strandpromenade hingegen schien noch die Sonne und es hatte blauen Himmel. Selten haben wir dieses Phänomen so deutlich erkennen können.

 

Um es abzukürzen: Wir haben sehr gut gegessen und getrunken. Zufrieden machten wir uns an die Rückfahrt. Es war ein schöner runder Nachmittag.

 

 

 

Dienstag, 02. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Beängstigende Aktivitäten überkamen offensichtlich nicht nur Anne, nein, auch die gesamte Nachbarschaft war schwer betroffen.

 

Waschtag hieß das allgemeine Zauberwort. Eine scheinbar ansteckende Krankheit. Anne verordnete den Betten wieder einmal neue Bezüge, nicht ohne anschließend die Waschmaschinen des Campingplatzes zum Glühen zu bringen.

 

Ulli, Walter, Gerd und Antonio fingen in Eintracht an ihre Reisemobile auf Hochglanz zu bringen. Selbst die Dächer wurden nicht ausgenommen. Der Autor dieser Zeilen betrachtete das Ganze mit sichtlichem Vergnügen, saß er doch vor dem Laptop um sich für die Presse einiges einfallen zu lassen.

 

 

 

Mittwoch, 03. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Gelegentlich müssen auch Aufgaben erfüllt werden, die nicht die ganze Begeisterung hervorrufen. Bei Anne ist es der Waschtag. Gut, das war gestern. Für Kalle bestand die heutige Tagesaufgabe in der Pflege der Fahrräder. Eigentlich erinnert das Fahrradputzen in dieser Region dem Staubputzen. Richtigen Regen, damit auch verdreckte Fahrräder, haben wir seit unserer Ankunft in ANDALUSIEN noch nicht erlebt. Doch feiner Sand auf den naturbelassenen Fahrradwegen legt sich langsam auf alle Teile der Fahrräder. Das sollte entfernt werden. Nicht wirklich eine große Arbeit, Begeisterung kam jedoch nicht auf.

 

 

 

Donnerstag, 04. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Feierlichkeiten dritter Teil: Anne hat Geburtstag. Sie ist nun auch offiziell im Rentenalter angekommen. Grund für viele Freunde und Nachbarn zu gratulieren. Grund aber auch nochmals das Beste zu geben um die Stellplätze gebührend zu schmücken. Gerd und Antonio ließen ihrer Kreativität freien Lauf und es gelang mit vielen helfenden Händen eine Luftballonpracht zu zaubern.

 

Gemeinsam mit Gerd und Kalle, die ja auch erst gerade ihre Geburtstage feiern durften, genossen Freunde und Nachbarn eine Kaffeetafel. Es erschienen so bekannte Leute wie MICHAEL HOLM, PETER ALEXANDER, LOUIS ARMSTRONG, PUSSYICAT und viele mehr in Gestalt von ERICH aus ÖSTERREICH (www.roto.co.at). Er intonierte unermüdlich neue und alte Weisen aus den 50er Jahren bis hin in die aktuellen Hitparaden. Erich fand ein dankbares Publikum. Durch seinen Auftritt verlieh er der gemeinsamen Geburtstagsfeier von Anne, Gerd und Kalle einen ganz besonderen Glanz. Danke dafür……

 

 

 

Freitag, 05.Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Unsere netten, mittlerweile zu Freunden gewordenen, Stellplatznachbarn Antonio und Gerd luden uns spontan zu einer Fahrt mit dem Auto ein. ALMERIA und das Naturschutzgebiet CABO DE GATA sollen erkundet werden.

 

Über vier Stunden ging es gemeinsam durch das Naturschutzgebiet bis hinauf in die zerklüftete, archaisch anmutende Berglandschaft der SIERRA DE GATA mit dem eindrucksvollen gleichnamigen Felsenkap CABO DE GATA.

 

Auf der Rückfahrt konnten wir noch eine Lichterfahrt durch die quirlige Stadt ALMERIA genießen.

 

 

 

Samstag, 06. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Für den heutigen Tag war eigentlich eine Fahrt zum „MINI HOLLYWOOD“ eingeplant. Es ist der Ort an dem viele berühmte Westernfilme mit sehr bekannten Schauspielern gedreht wurden und noch werden.

 

Dieser Trip sollte von einem hiesigen Reiseunternehmen organisiert werden. Bereits vor Wochen beglichen wir den Reisepreis vorab. Die Firma PEPETOURS aus ROQUETAS DE MAR sagte eine pünktliche Durchführung der Reise zu. Anfang Januar 2016 wurde die Reise äußerst kurzfristig abgesagt, wir wurden auf einen neuen Termin am heutigen Tag vertröstet. Diesen Termin sagte die Firma PEPETOURS am gestrigen Abend kurzfristig wieder ab, obwohl noch gegen 14:00 Uhr des gestrigen Tages eine definitive Zusage mit Nennung der Abholzeit genannt wurde. Wir haben jedes Vertrauen in die Firma PEPETOURS und deren Geschäftsgebaren verloren und PEPETOURS gebeten, den bereits bezahlten Reisepreis zu erstatten. Wir leben in der Hoffnung, dass wir nicht vergebens auf die Erstattung warten müssen.

 

Wir können PEPETOURS aus ROQETAS DE MAR nicht weiterempfehlen. Einen solchen Fall haben wir bisher mit spanischen Unternehmen noch nicht erlebt. Wir kennen die hiesigen Unternehmen vieler Branchen bisher nur als sehr korrekt und zuvorkommend.

 

 

 

Sonntag, 07. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

In den frühen Morgenstunden wurden wir durch stürmische Winde geweckt. Unser Wohnmobil wurde durchgeschüttelt. Nachbarn Gerd und Antonio mussten ihr Vorzelt sicherheitshalber abbauen. In den Vormittagsstunden war der ganze Spuk vorbei und es schien die Sonne, wie fast täglich.

 

Wir machten noch einen kleinen Spaziergang und haben den restlichen Tag mit dem eingehenden Studium der Literatur in unseren E-Books verbracht. Gelegentlich sackte der Kopf weg, die E-Books fielen zu Boden und in der Sonne konnten wir entspannt über den Inhalt der gelesenen Literatur nachdenken (schlafen).

 

 

 

Montag, 08. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Wichtige Post wurde heute der spanischen Post übergeben. Danach noch ein kleiner Einkauf und mit den Fahrrädern wieder zurück auf den Stellplatz.

 

Lesen und ein wenig dösen war die Tagesaufgabe. Dabei stellte sich langsam aber sicher auch ein kleiner Sonnenbrand ein. Das sollten wir eigentlich besser wissen, sind wir doch schon mehr als 7 Wochen hier in der Sonne.

 

Anne öffnete heute wieder ihre Openair-Küche. Ganz frisch erstandener Fisch wurde lecker zubereitet. Man könnte schlechter leben….

 

 

 

Dienstag, 09. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Nach so profanen Dingen wie Wäschewaschen, Aufräumen usw. haben wir uns am späteren Nachmittag noch zu einer kleinen Fahrradtour in Richtung AGUADULCE aufgemacht. Die ausgetretenen Wege wurden dabei bewusst vermieden.

 

Irgendwann erreichten wir einen kleinen Park, deutlich war schon der tiefe Stand der Sonne zu merken. Entlang der Strandpromenade ging es dann wieder in Richtung ROQUETAS DE MAR und zu unserem Stellplatz zurück. Die Sonne stand mittlerweile bereits dicht über dem Horizont.

 

 

 

Mittwoch, 10. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Dauerregen, gerade über 4 Grad Celsius und keine Sonne. Das ist der Wetterbericht aus unserer Heimatregion, dem Osnabrücker Land. Ganz anders dagegen in Andalusien!!!

 

Schon kurz vor Sonnenaufgang konnte Kalle das erste Foto des Tages machen, auch noch vom Bett aus. Eine traumhafte Wolkenstimmung ganz kurz bevor die Sonne vollends am Himmel erschien.

Mit den Fahrrädern ging es in Richtung CASTILLO DE SANTA ANA. Eine Kunstausstellung lockte uns. Wir konnten das gesamte CASTILLO nochmals besichtigen und haben uns viel Zeit für alle Ecken und Winkel genommen. Dabei entstand eine außergewöhnliche Fotostrecke.

 

 

 

Donnerstag, 11. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Es gibt immer etwas zu feiern, man braucht sich gar keinen Grund zu suchen. Die Gründe kommen von ganz allein.

 

Den Grund für die heutige Feier lieferte Ulli. Er beging seinen Ehrentag, seinen Geburtstag.

 

Noch in den Morgenstunden fielen ein paar Regentropfen, pünktlich zum Partybeginn klarte der Himmel auf und bescherte Ulli das, was er rechtzeitig bestellt hatte: Viel Sonnenschein und blauen Himmel.

 

Ein illustrer Kreis aus den Campingnachbarn versammelte sich bei Prosecco und Bier und einem reichlichen Buffet bei Ulli und Gundi auf ihrem Stellplatz. Bis zum Sonnenuntergang verrann die Zeit mit netten Gesprächen wie im Fluge. Wieviel Flaschen darüber ihr Leben lassen mussten, weiß nur die Sonne, der Chronist schweigt.

 

 

 

Freitag, 12. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Nach einem Feiertag, wie gestern bei Ulli & Gundi, ist verständlicherweise der nächste Tag etwas ruhiger. Einige Pflichtaufgaben sollten erledigt werden.

 

Anne vergnügte sich beim wöchentlichen Gymnastik-Workout und Kalle durfte die Bude (Wohnmobil) säubern. Danach noch ein Besuch bei Europas führendem Feinkosthaus (LIDL), das sollte es eigentlich gewesen sein. Doch es kam anders.

 

Ein kurzer Besuch beim Sportwarenhändler DECATHLON wurde noch eingeschoben. Der starke Wind aus WEST briste kräftig auf. Einzelne Böen gingen hinauf bis 7 Bft. Wieder zurück auf dem Campingplatz empfing uns helle Aufregung. Es gab eine Durchsage der Verwaltung mit der Warnung vor einem herannahenden Unwetter. Sturm bis zu 8 Bft. Windstärke sei angekündigt. Man solle möglichst seine Utensilien sichern. 

 

Mit vereinten Kräften halfen auch wir unseren Freunden Antonio & Gerd ihr Vorzelt ohne Schaden abzubauen. Mit vielen helfenden Händen eine Aktion weniger Minuten. Nun könne der Sturm kommen, so unser Fazit.

 

 

 

Samstag, 13. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Durchaus Windstärken in Böen bis 8 Bft. präsentierte und der Tag. Viel Wind, doch für uns Norddeutsche nicht so ungewöhnlich. Immer noch außergewöhnlich jedoch ist dabei der blaue Himmel und der Sonnenschein. Das kennen wir von zu Hause sicher anders.

 

Grund genug für Anne die Änderung von Kalles Hose (seine Beine sind zu kurz) draußen im stürmischen Wind, aber in der Sonne zu erledigen.   

 

 

 

Sonntag, 14. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Unwetterwarnungen sollte man immer ernst nehmen, auch wenn sie gelegentlich nicht mit der Intensität eintreffen wie befürchtet. Die Unwetterwarnungen der Verwaltung des Platzes trafen, wie versprochen, ein.

 

Bereits in den gestrigen Abendstunden briste es kräftig auf. Sturmstärke erreichte der Wind in der Nacht. Gut, das alles was nicht niet und nagelfest war angebunden bzw. vertäut war. Trotzdem präsentierte sich die Nacht für uns und unsere Nachbarn als recht unruhig. Der Sturm rüttelte kräftig an den Fahrzeugen, die Zelte flatterten deutlich hörbar im Wind.

 

Nach kurzer Windpause in den Morgenstunden, legte sich der Sturm nochmals über Tag richtig ins Zeug. Hanne & Willi, sturmerprobte Norddeutsche, ließen sich von einer Wanderung nach AGUADULCE nicht abhalten. Immer schön vor dem Wind, wie der Segler sagt.

 

Anne und Kalle sammelten derweil einige Impressionen vom stürmischen Mittelmeer. Einige Palmen am Strand bogen sich bedenklich. Sturm und Sonne dazu noch warme Luft, für uns immer noch faszinierend.

 

 

 

Montag, 15. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

In unserer Nachbarschaft tat sich einiges. Nach Ende des Sturmes sollten alle Zelte, Windschütze und Ähnliches wieder aufgebaut werden. Möglichst schöner als vorher, so unser Eindruck. Wollte man einmal fleißige Rentner bei der Arbeit sehen, hier gab es die freie Auswahl. Für uns die Gelegenheit der Arbeitswut zu entfliehen. Da wir ja nichts abbauen mussten, war eben auch nichts wieder herzustellen. Bei einem kleinen Trip nach AGUADULCE konnten wir aller Arbeitswut zum Trotze entfliehen.

 

Nachmittags degustierten wir mit einigen guten Freunden diverse Getränke aus der hochprozentigen Fraktion. Völlig informell, völlig spontan, völlig nachhaltig, völlig erfolgreich. Dabei konnten wir den immer noch zeltbauenden Nachbarn mit einer gewissen Freude zuschauen. Gelegentliche, despektierliche Kommentare waren dabei nicht zu verhindern.

 

 

 

Dienstag, 16. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Spontan luden uns unsere Freunde und Nachbarn Gerd und Antonio  zu einer Fahrt in die Berge rund um ROQUETAS DE MAR ein. Ein ereignisreicher Tag stand uns bevor.

 

In die Berge bis es nicht mehr weiter geht, so der Anspruch unserer Freunde. Völlig neue Landschaftsansichten wurden uns präsentiert. Traumhaft schöne, teils merkwürdige und verschlossene Gegenden haben wir kennen gelernt. An manchen Aussichtspunkten verweilten wir staunend. Die Landschaften im Hinterland des Küstenstreifens beeindruckten uns in ihrer Karstheit.   

 

Vom Campingplatz aus konnten wir bisher die, oben in den Bergen positionierten Windkraftanlagen, deutlich sehen. Nun standen wir praktisch daneben. LA ZARBA mit seinem CASA FORESTAL bildeten einen Höhepunkt dieses Ausfluges. Vorher konnten wir ein tolles Weingut einsehen.

 

In BERJA, einem kleinen Ort entlang der Route, war die Einkehr in eine typisch spanische Bodega angesagt. Vorweg: Wir haben sehr gut und reichlich gespeist und das so wie es nicht touristentypisch ist. Es war ein toller Tag.

 

 

 

Mittwoch, 17. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Fast schon zu einer kleinen Tradition hier in ROQUETAS DE MAR auf dem Campingplatz ist der Mittwochsfisch aus Uwe’s Fischräucherei geworden.

 

Uwe aus Hamburg frönt dem Räucherfisch nicht nur für seinen Bedarf, nein, auch der geneigte Genussmensch der nicht über seine Fähigkeiten verfügt, wird gern bei rechtzeitiger Bestellung, bedacht. Schon in den Vormittagsstunden durchdringt der Duft von frisch Geräuchertem sein Küchenzelt und macht Appetit. Werbung für diesen Räucherstand ist nicht nötig. Duft und Mund zu Mund Propaganda reichen völlig.

 

Gerda & Christian aus Österreich haben uns heute besucht. Sie kennen schon lange unsere Web-Site und verfolgen aufmerksam unsere Reisen. Schön dass wir wieder einmal Kontakt zu einem unserer Leser haben. Gemeinsam haben wir einen sehr angenehmen Vormittag miteinander verbracht.

 

 

 

Donnerstag, 18. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Hanne und Willi, unsere langjährigen Freunde aus früheren Tagen, begleiteten uns in unserem Mietwagen zum CABO DE GATA. Die ganze Gegend um das Kap ist ein einziger großer Naturpark. Richtig warm wettermäßig ist zwar etwas anderes, doch immerhin meinte das Wetter es mit uns noch einigermaßen gut.

 

Danach haben wir noch ALMERIA besucht. Redlich darum bemüht die Parkgebühr ordentlich zu entrichten haben Alle sich um den Automaten geschart. Die Maschine widersetzte sich jedoch allen Versuchen die Gebühr zu akzeptieren. Weder Geld noch diverse Kartenzahlungen waren möglich. Also umsonst parken, so unsere Meinung. Nach dem Besuch der Stadt kam das dicke Ende: Ein Ticket über versäumte Parkgebühren in Höhe von immerhin 48, 00 € klebte am Auto. Der Stadtsheriff ließ sich nicht bekehren und der Automat arbeitete wieder wie er sollte. Schlechte Karten für uns. Wir nahmen das Ticket als eine Art Souvenir, als ein Andenken an ALMERIA und die Stadtverwaltung.

 

Wesentlich positiver gestaltete sich der Weg durch die sehenswerte Altstadt. Sehr schön, die einhellige Meinung.

 

Den Abschluss des Tages bildete der Besuch eines Chinarestaurants in ROQUETAS DE MAR. Zielsicher suchten wir die teuerste Möglichkeit aus. Es hat zwar gut geschmeckt, doch heute war wohl nicht unser Tag, was die Finanzen angeht.

 

 

 

Freitag, 19. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Das Wetter konnte oder wollte sich nicht recht entscheiden. Ob nun bedeckt oder doch vielleicht sonnig, nichts Eindeutiges heute.  Uns viel es jedoch wesentlich leichter eine Entscheidung zu treffen, hatten wir doch unseren Mietwagen und der sollte auch laufen.

 

Gundi und Ulli waren die Begleiter zu einer Tour in den Ort ALMERIMAR. Schon bei der Einfahrt in den Ort sah alles ein wenig nach „Upperclass“ aus. Gleich nach dem Ortseingang Golfplätze mit entsprechender Bebauung. Alles sehr gepflegt. Die Häuser entsprechen auch nicht unbedingt dem Bausparkassen-Standard.

 

Für den obligatorischen Spaziergang wählten wir den sehr schönen Yachthafen. Vortrefflich ließen sich die Yachtträume der Eigner besichtigen. Glück nur, dass Anne und Kalle diese Phase schon vor vielen Jahren hinter sich gelassen haben.

 

Bei Bier und Tapas klang dieser schöne Ausflug in der Sonne aus. Es schreit nach Wiederholung.

 

 

 

Samstag, 20. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Ein stürmischer Tag wurde vom Wetterdienst versprochen. Grund genug für uns heute einmal den malerischen Ort MOJÀCAR zu besuchen.

 

Immer entlang der sehenswerten Küstenstraße, durch den netten Ort CARBONERAS lag dann MOJÀCAR vor uns.

 

Das alte Zentrum, 2 Kilometer vom Meer entfernt, schmiegt sich malerisch an einen Hang. MOJÀCAR ist berühmt für seine typisch andalusische Atmosphäre. Bis in die1960er Jahre galt der Ort noch als Geheimtipp. Heute ist es die Stadt an der Ostküste von ALMERIA, die am besten für den Tourismus erschlossen wurde.

 

Von den vielen Touristen haben wir nichts gesehen, die kommen bestimmt erst einen Monat später. Wir fanden es gut so.

 

 

Sonntag, 21. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Der wilde, wilde Westen fängt gleich hinter ALMERIA an….., so die Abwandlung eines Liedtextes der Gruppe TRUCK STOP aus HAMBURG.

 

Ganz in der Nähe von ALMERIA, in der Nähe von TABERNAS, liegt HOLLYWOOD, genauer MINI HOLLYWOOD. Hier werden und wurden sehr bekannte Westernfilme gedreht. Clint Eastwood, John Wayne, Charles Bronson, um nur einige der Stars zu nennen, haben hier ihre Heldenwestern gedreht.  Eine der letzten Produktionen war der „DER SCHUH DES MANITOU“ von und mit Bully Herwig. Nun wandern wir, Hanne und Willi, Anne und Kalle auf den Spuren der großen Stars.

 

Eine inszenierte Westernshow brachte uns richtig in Wallung. Willi übte fortan den wiegenden Gang von John Wayne, Anne und Hanne schwangen die Hüften fast genauso wie die Salongirls aus jenen Tagen. Kalle begnügte sich mit seiner Chronistenpflicht.

 

Als Zoo-Fans hat es uns besonders der angeschlossene Tierpark angetan. Toll eingefügt in die wüstenähnliche Landschaft fügte sich ein sehr sehenswerter Tierpark in den Gesamteindruck ein. Wir waren insgesamt der Überzeugung, dass der Eintrittspreis jeden einzelnen Cent wert war. Dankbar und müde verließen wir die SIERA DE AHMAHILA. Wir hatten einen tollen Tag.

 

 

 

Montag, 22. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Man könnte meinen, dass die Menschen auf dem Campingplatz hier in ROQUETAS DE MAR alle besonders reinlich sind. Wie ist sonst zu erklären, dass schon in den frühen Morgenstunden die kollektive die Putz-Wut entbrannt ist.

 

Beim Verlassen unseres Reisemobils staunten wir nicht schlecht über den Sand, der flächig auf Autos, Zelten, Wohnmobilen und allem was sich unter freiem Himmel befand, lag.

 

Auch wir mussten mit viel Wasser diesen rötlichen Wüstensand von allen Dingen abspülen. Nun kannten wir den Reinlichkeitswahnsinn der frühen Morgensunde. Hoffentlich bleibt es bei einer einmaligen Aktion.

 

 

 

Dienstag, 23. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Gemeinsames Essengehen mit den Freunden der Nachbarschaft war für heute angesagt. Gundi taufte die Veranstaltung „Brigadefahrt“. Wie immer es auch genannt wird, wir waren dabei.

 

Mit zwei Mietwagen und insgesamt acht Personen wurde ein China-Restaurant geentert. Essen bis nichts mehr hinein geht, so die Devise des Restaurants.

 

Alle Teilnehmer luden die Teller mehrmals voll. Fisch, Fleisch, Gemüse, kurz alles was der Chinese so auf den Teller bekommt, wir toppten die Portionen locker. Selbst einem Skeptiker der chinesischen Kost schmeckte es vorzüglich, wie man an der Anzahl der benutzen Teller leicht ablesen konnte.

 

Insgesamt, so die einhellige Feststellung, eine Veranstaltung die nach baldiger Wiederholung verlangt.

 

 

 

Mittwoch, 24. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Die CUEVA DE NERJA, eine sehr alte, erst 1959 entdeckte Tropfsteinhöhle, sollte besucht werden. Hanne und Willi, unsere Freunde aus Ostfriesland, haben uns auf dieser Reise begleitet.

 

Rund 140 Kilometer von ROQUETAS DE MAR entfernt liegt der Ort NERJA. Gut ausgeschildert befindet sich die Höhle fast direkt im Ort.

 

Die gewaltige Tropfsteinhöhle wird in Verbindung mit einer Führung durchschritten. Das garantiert einen genussvollen Rundgang durch die imposante Höhle. Man weiß mitunter gar nicht wo man zuerst hinsehen soll. Erläuterungen kann jeder in Landessprache direkt auf das Ohr bekommen. Ein guter Service, wie wir finden.

 

Nach dem Besuch der Höhle sollte auch NERJA angeschaut werden. Um es vorweg zu sagen: Eine sehr schöne Stadt die durchaus einen längeren Aufenthalt verdient hätte. Wir werden uns dieses Ziel besonders merken, auch in Bezug auf eine weitere Überwinterung in Andalusien.

 

Besonders hervor zu heben ist der BALCÓN DE EUROPA, ein sehr beeindruckender Aussichtpunkt. Die Fußgängerzone mit ihren vielen kleinen Geschäften und Restaurants hat uns besonders gefallen. 

 

Zufrieden und müde genossen wir zusammen die Heimfahrt in unserem komfortablen Mietwagen der Marke mit dem Stern.

 

 

 

Donnerstag, 25. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Ein Tag ohne Ausflug oder Reise. Trotz des Mietwagens mit dem Stern war nur ein Besuch des Wochenmarktes und des deutschen Feinkostspezialisten LIDL angesagt. Superschönes Wetter lockte uns vor unser Wohnmobil. Ein wenig lesen und faulenzen sollte die Tagesbeschäftigung werden.

 

Kalle befand die Fensterrahmen und die Skylights, besonders die Mückengitter, für reinigungsbedürftig. Staub und Fett vom Kochen der letzten Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen. Als einzige Möglichkeit dies nachhaltig zu reinigen, stellte sich nur der Ausbau der Teile heraus. Eigentlich eine vergleichsweise leichte Arbeit. Die Reinigung und das Versetzen in den Neuzustand waren dann auch kein Problem mehr. Wieder etwas gelernt, das man sich für die Zukunft merken muss. Nach einer Stunde erstrahlten Fenster, Fliegengitter und Rahmen im neuen Glanz.

 

 

 

Freitag, 26. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Unser täglich DAIMLER (der mit dem Stern) gib uns heute.

Wir sind in die raue, wildromantische Bergland-Landschaft und einstiges Rückzugsgebiet der Mauren, in die ALPUJARRAS, gefahren. Die ALPUJARRAS, das südliche Vorgebirge der SIERRA NEVADA, werden von tiefen Schluchten und glasklaren Gebirgsbächen durchzogen.

 

Über streckenweise abenteuerliche Straßen, immer entlang der steilen Abhänge erreichten wir POPOLOS, ein kleines (sehr kleines) Bergdorf. Die Straße führte uns weiter auf immerhin 1.280 Meter über n. N. in Richtung ORGIVA. Auf der einen Seite hatten wir einen fantastischen Blick auf die schneebedeckten Berge der SIERRA NEVADA und auf der anderen Seite sahen wir das Blau des Mittelmeeres.

 

Zwei blau gekachelte Kirchtürme kündigen den Ort ORGIVA an. Er ist für die Bewohner der westlichen ALPUJARRAS das Verwaltungszentrum und wird häufig auch als Einkaufsmöglichkeit genutzt.

 

Über MOTRIL, auf der gut ausgebauten Autobahn, sind wir wieder nach ROQUETAS DE MAR zurück gefahren. Es war ein Tag mit beeindruckenden Erlebnissen.

 

 

 

Samstag, 27. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Öl sollte gekauft werden. Nicht irgendein Öl, nein, das Beste was zu bekommen sein würde und nicht für den Daimler-Benz Mietwagen sollte es sein, sondern für uns und die Lieben daheim.

 

Frohen Mutes starteten wir zusammen mit Hanne und Willi zur besagten Einkaufstour. Irgendwo an einer der vielen Abfahrten sind wir dann falsch abgedreht. Jedenfalls wurden die Straßen merklich schmaler, auch die Pflasterung verschwand allmählich. Bis, ja bis nur noch ein Schotterweg übrig blieb. Auf dem Weg ging es immer, teils steil, nach oben. Geschätzte und gefühlte 15 Kilometer Schotterpiste, bis wir an einem Anne und Kalle bekannten Punkt, dem Casa Forestal, heraus kamen. Der gewaltige Umweg belohnte uns aber mit wunderschönen, imposanten Ausblicken in die Bergwelt Andalusiens.

 

Die Fahrt ging dann relativ planmäßig weiter bis zur Ölmühle in CANJAYAR. Ein freundlicher Mitarbeiter verkaufte uns das begehrte Olivenöl, auch wenn die Mühle wegen des Samstages schon geschlossen schien.

 

Wettermäßig war es nicht so ein toller Tag. Wir waren alle längst an höhere Temperaturen gewöhnt. Kalter Wind und Temperaturen nur eben über der Frostgrenze in 1000 Meter über n. N. das war unsere Sache nicht. Die Sonne aber heizte den Daimler jedoch auf.

 

 

 

Sonntag, 28. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Sollte man einmal Lust verspüren sich Temperaturen von um die 0 Grad Celsius auszusetzen, ist es nicht nötig in den deutschen Winter zu reisen. Wintererlebnisse lassen sich trefflich auch in Spanien erleben.

 

Wir, Hanne & Willi, Anne & Kalle, sind in den Ort GUADIX, am Rande der SIERRA NEVADA, gefahren. Bequem mit dem Miet-Daimler natürlich. Mit jedem Meter Höhengewinn sank die Temperatur.

 

Angekommen in GUADIX war es empfindlich kalt. Wir besichtigten die sehr imposante Catedrale mit ihrer elegant geschwungenen barocken Fassade.

 

GUADIX ist auch bekannt für seine Höhlenwohnungen. Diese Wohnungen werden und wurden in den Tuffstein geschlagen. Auf modernen Komfort braucht niemand zu verzichten, das ist längst eingebaut. Bei Familienzuwachs wird einfach ein weiterer Raum aus dem Stein gehauen. Wir hatten das Glück eine der Wohnungen zu besichtigen und waren beeindruckt.

 

Ein weiteres Ziel unserer Reise wurde der Ort CALAHORRA. Über den Ort thront das weithin sichtbare CASTILLO DE CALARORRA. Natürlich ließen wir uns den Anstieg nicht nehmen. Belohnt wurden wir mit einem weiten Blick auf die SIERRA NEVADA und die umliegende Ebene. Hier wird im großen Stile Solarstrom gewonnen.

 

Oben beim Castillo in knapp 1200 Meter über n. N. blies ein kräftiger, kalter Wind und einige Schneeflocken flogen uns um die Ohren. Sämtliches Heimweh nach Deutschland waren nunmehr wie verflogen.

 

Im gut geheizten Daimler ging es zufrieden und müde wieder zurück in die Sonne von ROQUESTA DE MAR.

 

 

Montag, 29. Febr. 2016

Kilometerstand 43935

 

Die Herrlichkeit mit dem Daimler-Benz Mietwagen fand ein Ende. Uns wurde nunmehr ein Fahrzeug in der von uns bezahlten Fahrzeugklasse zur Verfügung gestellt. Die Fahrzeugmarke war uns durchaus bekannt, haben wir doch die gleiche Marke als Basisfahrzeug unseres Reisemobils: FIAT. Das der Mietwagen deutlich kleiner ausfällt versteht sich von selbst. Uns war es recht, die großen Touren hatten wir längst im komfortablen Daimler hinter uns gebracht.

 

In den Abendstunden besuchten wir (Hanne & Willi, Anne & Kalle) nochmals die Altstadt von ALMERIA. Eine sehr ruhige Angelegenheit, da man heute einen andalusischen Feiertag beging. Das hatten wir wohl nicht so ganz auf dem Schirm. Es war trotzdem ein schöner Spaziergang durch die Stadt.

 

In ROQUETAS DE MAR sind wir dann noch gemeinsam gediegen Essen gegangen. Ein toller Abschluss des Tages, wie wir alle fanden.

 

 

Weiter mit Teil IV Monat Februar 2016.......

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Karlgeorg Meyer