Mehr als die Vergangenheit interessiert uns die Zukunft, denn in ihr gedenken wir zu leben.“

...frei nach...

 

"ALBERT EINSTEIN"

Wohnmobilreise in den Westen von Deutschland, Hunsrück, Mosel, Niederrhein und mehr… vom 08. Mai bis 31. 05. 2015……

 

 

Text und Fotos: Kalle Meyer

Fotos: Anne Büürma

 

 

Der Monat April 2015 war geprägt von einer intensiven Erkrankung bei Anne. Eine schwere Bronchitis mit Lungenentzündung und in der Folge auch noch eine massive Mittelohrentzündung, mehr geht kaum noch. Diverse Ärzte mussten konsultiert werden, die Apotheke ist wahrscheinlich jetzt wegen Reichtum geschlossen und es schien so als würde nichts wirklich helfen. Doch, oh Wunder, es wurde besser. Langsam zwar, aber es ging bergauf. Anfang Mai war Anne’s Gesundheit wieder hergestellt, ja sie ist nun wieder fast „neuwertig“.

 

Der April war auch die Zeit für Kalle die nötigen Gartenarbeiten zu erledigen. Viel Bewegung an frischer Luft, und gelegentlich einen kleinen Aperitif (Ouzo) in den frühen Abendstunden ließen die Arbeit leichter erscheinen und irgendwelchen Bakterien oder Viren keine Chance.

 

Wir freuen uns jetzt auf eine neue Tournee mit dem Wohnmobil, die uns u. a. auch zur Mitgliederversammlung der REISEMOBIL UNION e. V. (RU) nach OBERBROMBACH in den HUNSRÜCK führen wird.

 

 

FREITAG, 08.05.2015

KILOMETERSTAND 34864

 

Unser erstes Ziel auf dieser Reise sollte BAD BENTHEIM werden. Gegen 14:15 Uhr trafen wir nach einer für uns nur kurzen Fahrt dort ein. Wir wurden bereits erwartet.

 

Ulli und Gundi aus FRANKFURT an der ODER begrüßten uns auf dem schönen Stellplatz unterhalb des Schlosses. Das Wetter spielte wunderbar mit.

 

Wir haben an diesem Tag die Beiden von der ODER erstmals persönlich kennen gelernt. Über unsere Web-Site, WhatsApp und Telefon hatten wir schon vorher Kontakt.

 

Sofort haben wir uns alle gut verstanden und es wurde noch ein sehr schöner Abend beim gemeinsamen Kochen.

 

 

 

Samstag, 09.05.2015

Kilometerstand 34864

 

Am Vormittag haben uns Gundi und Ulli kurz vor 10:00 Uhr verlassen. Sie wollten und mussten weiter zu einem Treffen mit Freunden in den Niederlanden.

 

Doch der Stellplatz wurde nicht kalt. Bald darauf trafen Hanne und Willi bei uns ein.  Fast ein Jahr hat es gedauert, bis wir uns nun endlich in BAD BENTHEIM treffen konnten.

 

Es scheint doch sehr schwierig zu sein zwei umtriebige Rentnerpaare auf einen Termin fest zu legen. Unser beider Reiseplan ist schon lange vorgeplant und überhaupt, wo sollen viel beschäftigte reisende Rentner denn auch die Zeit hernehmen. Man nennt das Ganze auch „meckern auf hohem Niveau“. Doch letztlich hat es ja nun geklappt und es gab unendlich viel zu erzählen.

 

 

 

Sonntag, 10.05.2015

Kilometerstand 35127

 

Kurz nach 10:00 Uhr haben wir Abschied von BAD BENTHEIM und auch von Hanne und Willi genommen. Wir werden aber sowohl nach BAD BENTHEIM und auch zu Hanne und Willi weiterhin engen Kontakt halten. Es hat uns sehr gut gefallen, es gab nette Gespräche und auch so manche Anregung.

 

Unser heutiges Ziel sollte ANDERNACH am RHEIN werden. Nach ungefähr  fünf Stunden Fahrt, einschließlich einer guten Mittagspause trafen wir dort ein. ANDERNACH empfing uns mit einem ersten Sommertag, immerhin 25 ° Celsius. Wir haben es uns gern gefallen lassen.

 

Der Stellplatz, direkt am Rhein, war schon oder noch gut belegt. Einen der letzten freien Plätze konnten wir für uns requirieren. Offensichtlich richten sich die Wohnmobilfahrer hier für länger ein und behaupten ihren Platz direkt am Wasser.

 

Wir hatten Gelegenheit uns bei schönstem Wetter ANDERNACH in Ruhe zu besichtigen.

 

Montag, 11.05.2015

Kilometerstand 35127

 

Einen herrlichen Sommertag präsentierte uns ANDERNACH heute.

Anne und ich sind in den Vormittagsstunden zu einem kurzen Einkauf in einem nahen Einkaufszentrum gewesen. Bewaffnet mit unserem „Hackenporsche“ (rollende Einkauftasche) wurde dann doch wiedermal mehr gekauft als vorher gedacht. Sei's drum, es wird schon verbraucht.

 

Mittags kredenzte Anne eine Lachspfanne. Der Einkauf wirkte auf dem Teller nach. Eine erfreuliche Tatsache.

 

Nachmittags, es war dann schon so bei 27° Celsius, haben wir uns noch die Reste der Burg ANDERNACH angeschaut. Unterhalb der Burg, wohl im ehemaligen Burggraben, befindet sich ein bemerkenswerter Garten. Ein öffentlicher Gemüsegarten in dem Jedermann (auch Frau) ernten kann. Eine tolle Idee öffentliche Anlagen sinnvoll für die Bürger zu nutzten.

 

 

 

Dienstag, 12.05.2015

Kilometerstand 35283

 

Nach den üblichen Ver- und Entsorgungsarbeiten konnten wir um 11:10 Uhr ANDERNACH verlassen. Wir waren spät dran, haben lange geschlafen. Das lag wohl an den warmen Temperaturen und der kräftigen Sonnenstrahlung. Vielleicht auch am Wein des gestrigen Abends, man weiß es nicht, ist auch egal. Eilig hatten wir es nun heute gar nicht. Diesen herrlichen Tag galt es auszukosten.

 

Nur über Land- und Bundesstraßen, an der Mosel entlang und über die HUNSRÜCK-HÖHEN -STRASSE näherten wir uns sehr gemächlich

unserem Ziel OBERBROMBACH.

 

Dieser Stellplatz war auserkoren die Mitgliederversammlung der REISEMOBIL UNION e. V. (RU) zu beherbergen. Da wir Zeit hatten wollten wir etwas früher anreisen um uns noch ein wenig den HUNSRÜCK und die Gegend um OBERBROMBACH anzusehen.

 

 

 

Mittwoch, 13.05.2015

Kilometerstand 35283

 

Der Tag versprach recht freundlich und warm zu werden. Warum also nicht mit den Fahrrädern nach IDAR-OBERSTEIN fahren. Gesagt getan. Doch was mussten wir Norddeutsche doch staunen. Fahrradfahren ist hier in dieser Gegend durchaus etwas für Leute, die über eine ausgeprägte Beinmuskulatur verfügen. Zu diesem Personenkreis zählen wir leider nicht. Wir gehören der Elektro-Fahrrad-Fraktion an. Doch auch mit diesen Dingern war mancher Anstieg mehr als mühselig. Gelegentlich war schieben die bessere Alternative.

 

IDAR-OBERSTEIN hat uns sehr gut gefallen. Das Besondere daran war die lockere Bekanntschaft eines sehr netten Herrn, der uns mit vielen Informationen über seine Stadt versorgte. Ja, er schenkte uns auch noch das nötige Kartenmaterial und wünscht uns zum Abschied noch einen schönen Aufenthalt in „seiner“ Stadt. So etwas gibt es auch noch. Wir sagen auf diesem Wege nochmals DANKE dafür.

 

Der Rückweg führte uns über einen Teil des NAHE-Radweges, entlang dem keinen Flüsschen. Um zu unserem Stellplatz zu gelangen waren die Eine oder andere Steigung noch zu bewältigen, doch mittlerweile waren wir ja daran gewöhnt.

 

 

Donnerstag, 14.05.2015

Kilometerstand 35283

 

Die Radtour des gestrigen Tages steckte uns noch heute in den Knochen. Weshalb es nun nicht mal ruhiger angehen lassen, so unsere Meinung.

 

Im Laufe des Tages trafen mehr und mehr Wohnmobilfahrer der REISEMOBIL UNION zur Vollversammlung in OBERBROMBACH ein. Es wurde sich bekannt gemacht und einige nette Gespräche geführt.

 

In den Abendstunden gibt das Präsidium noch ein Glas Sekt aus. Wir sind der Überzeugung, dass es dabei nicht bleibt. Der Betreiber des Stellplatzes bietet Bier und Wein von der NAHE zu Selbstkostenpreis an. Doch darüber berichten wir dann morgen……..

 

 

Freitag, 15.05.2015

Kilometerstand 35283

 

Die Besichtigung des Edelsteinbergwerkes, der historischen Edelsteinschleiferei und des Edelsteinmuseums sind ein MUSS in IDAR-OBERSTEIN.

 

Bestens organisiert durch unsere REISEMOBIL UNION wurden wir mit dem Bus zu allen Stationen befördert.

 

Ein reichliches Mittagsessen und in den frühen Abendstunden Würste vom Schwenkgrill, dazu Wein von der NAHE rundeten diesen schönen und ausgefüllten Tag ab. An dieser Stelle sagen wir allen, die mit der vorzüglichen Organisation beschäftigt waren, recht herzlichen DANK.

 

 

Samstag 16.05.2015

Kilometerstand 35283

 

Der ganze Tag war ausgefüllt mit der Mitgliederversammlung der REISEMOBIL UNION e.V. (RU).

 

Es gab dass, was es sonst auch üblicherweise auf solchen Versammlungen geboten wird, scheinbar endlose Diskussionen, viele meist intelligente Wortmeldungen und schlussendlich auch Beschlüsse. Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen dieser Art verlief alles jedoch sachlich und ruhig und in einem respektvollen Miteinander. Gemeinsames Ziel aller Teilnehmer war es, die REISEMOBIL UNION nach vorne zu bringen, jenseits aller ewig gestriger Streitereien. Das ist wahrlich genau die Richtung die eine solch Versammlung gehen sollte, so meinen wir.

 

Nach einem reichlichen Abendessen mit sehr, sehr viel Fleisch bot uns die SOKO CAMPING noch eine humorvolle, kriminalistische Reise durch die Niederungen von Mord und Totschlag. Eine kurzweilige Dichterlesung die Appetit auf die weiteren Bücher der SOKO CAMPING macht.

 

Den Ausklang des Abends gestalteten wir dann mit dem hervorragenden Wein von der NAHE.

 

 

 

Sonntag, 17.05.2015

Kilometerstand 35327

 

Nach der Verabschiedung durch das Präsidium der RU, einem gemeinsamen Gruppenbild, sind wir in Richtung BAD SOBERNHEIM gestartet. Kurz vor 12:00 Uhr standen wir auf dem sehr schönen Stellplatz.

 

Den Nachmittag verbrachten wir mit einer ausgedehnten Siesta in der Sonne. Die letzten Tage in und um OBERBROMBACH forderten ihren Tribut. Ein schöner, ruhiger Spaziergang entlang der NAHE rundete den Tag ab. Doch vorher waren ja auch noch die Berichte zu schreiben. Was lag näher dies draußen vor dem Wohnmobil zu tun.

 

 

 

Montag, 18.05.2015

Kilometerstand 35327

 

Der Tag begrüßte uns mit viel Sonnenschein. Das sollte auch so bleiben. Wir also los uns BAD SOBERNHEIM einmal ansehen. Es folgte ein längerer Spaziergang durch den Ort. Die ev. Kirche war ausgerechnet heute geschlossen, die kath. Kirche wegen Umbau gesperrt. Nun gut, dann werden sie eben nur von außen angeschaut. Mit den Beten haben wir es ja bekanntlich nicht so, also fehlt auch nichts.

 

Im Einkaufcenter wurde unser „Hackenporsche“ wieder bis fast zum Achsenbruch beladen. Kalle kutschierte alles zum Wohnmobil.

 

Den Nachmittag haben wir auf dem Barfußpfad verbracht. In unsere Jugend war Barfußlaufen für uns Kinder ganz normal und alltäglich. Heute ist es ein Event für das auch gerne bezahlt wird. Komische Welt, doch uns hat es super gut gefallen. Zum Schluss des doch 3,5 KM langen Kurses brannten uns ein wenig die Füße, doch ein Indianer kennt ja bekanntlich keinen Schmerz.

 

 

 

Dienstag, 19.05.2015

Kilometerstand 35415

 

Ein wichtiges Ziel auf dieser Reise sollte auch die MOSEL sein. Heute nun sollte dieses Ziel erreicht werden. Wir haben uns den kleinen Ort WINTRICH ausgesucht.

 

Nach unseren üblichen Pflegearbeiten rund um unser Wohnmobil haben wir BAD SOBERNHEIM gegen 10:15 Uhr verlassen. Unsere „Schantalle“ war auf Nebenstraßen programmiert, sie nahm es wörtlich und sehr genau. Einmal quer durch den HUNSRÜCK, etliche Umleitungen und manche kleine Kreisstraße ließen uns länger fahren als gedacht. Doch wir wollten es ja so.

 

In WINTRICH trafen wir dann so um 12:00 Uhr ein. Auf den schönen Stellplatz konnten wir uns einen Platz, ganz nach unserem Gusto, mit Blick auf die Mosel aussuchen. Auch nicht schlecht.

 

Das Wetter war heute eher durchwachsen. Kaum Regen, doch aus Nordwest blies ein kräftiger und auch kalter Wind. Also haben wir halt den Frachtern auf der MOSEL beim Navigieren zugeschaut.

 

Ohne ein wenig Bewegung geht es bei uns nicht. Ein Rundgang durch WINTRICH rundete den Tag ab.

 

 

 

Mittwoch, 20.05.2015

Kilometerstand 35454

 

Morgens haben wir uns entschlossen WINTRICH zu verlassen. Die Wetteraussichten erschienen uns nicht so rosig wie erhofft. Neues Ziel sollte nun TRABEN-TRARBACH, ca. 35 Kilometer entfernt werden. Dort gibt es wahrscheinlich das gleiche Wetter, doch bietet eine Stadt schon noch mehr an Möglichkeiten als ein kleiner Ort. Schade, aber nach WINTRICH kommen wir gerne wieder.

 

Um 10:30 Uhr haben wir WINTRICH verlassen. Zwischendurch ergab sich noch eine gute Gelegenheit unsere Vorräte an Mineralwasser und anderen schwereren Lebensmittel zu ergänzen.

 

Pünktlich, zur Mittagszeit um 12:00 Uhr, standen wir auf dem Stellplatz in TRABEN-TRARBACH/MOSEL. Dieser Platz hat sich offensichtlich in der Wohnmobil Szene herum gesprochen. Nur knapp konnten wir noch einen der letzten freien Plätze ergattern. Glück muss man halt haben.

 

Wie erwartet war auch hier das Wetter nicht besser, doch dieser Stellplatz liegt sehr geschützt vor Wind. Es gesellte sich noch die Sonne dazu und schon war alles wieder schön. Gelegentlich gab es noch den Einen oder anderen Schauer, die Trockenphasen reichten aber doch zu einem ersten kleinen Fahrradausflug nach TRABEN-TRARBACH.

 

 

 

Donnerstag, 21.05.2015

Kilometerstand 35454

 

Gestern haben wir uns bei unserem Ausflug hauptsächlich dem Ortsteil TRABEN gewidmet. Logischerweise war heute der noch verbleibende Teil des Ortes auf der anderen Seite der MOSEL dran.

 

Zunächst aber haben wir ausgiebig die Sonne auf dem Stellplatz genossen. Erst am Nachmittag sind wir mit den Fahrrädern in Richtung Trarbach gefahren.

 

Einen großen Unterschied zwischen den beiden Ortsteilen konnten wir nicht feststellen. Beide Teile dieser „geteilten Stadt“ haben uns gefallen, wenn gleich man schon feststellen muss, dass auch hier an der MOSEL das Sterben der kleinen Einzelhandelsgeschäfte unaufhörlich weiter zu gehen scheint. Schade, aber das haben wir uns alle zuzuschreiben. Wer kauft nicht im Vorstadt-Supermarkt? Für ein Eis hat es aber doch noch gelangt.

 

 

 

Freitag, 22.05.2015

Kilometerstand 35454     

 

Eine Fahrradtour sollte es heute schon sein, aber nicht zu weit, so die Ansage von Anne. An der MOSEL zu verweilen und nicht wenigstens eine kleine Tour auf dem Moselradweg zu fahren, das geht gar nicht.

 

Wir also los, Richtung KINHEIM.  Der Radweg war zumindest auf diesem Streckenabschnitt hervorragend ausgebaut. Es war eine reine Freude mit dem Fahrrad darauf zu fahren. Vorbei an vielen Weinfeldern, ja auch an so mancher Steillage haben wir KINHEIM bald erreicht.

 

Ein kleiner Spaziergang durch den netten, kleinen Ort, die Besichtigung der Kirche und schon sollte es wieder zurückgehen. Begleitet von lautem Vogelgezwitscher sind wir zurück nach TRABEN-TRARBACH gefahren. Noch ein kurzen Einkauf in einem Lebensmittelgeschäft, in dem „AL DI“ Leute von hier auch kaufen, das waren die Aktivitäten für heute.

 

Der Sonnenschein und die herrlichen Temperaturen luden zu relaxen ein.  Wir waren leicht zu überzeugen.

 

 

Samstag, 23.05.2015

Kilometerstand 35454

 

Fahrradtour auch heute. Diesmal in die andere Richtung. Der kleine Ort REIL sollte das Ziel werden.

 

Am Pfingstsamstag an der Mosel Fahrradfahren, da ist selbst auf dem Radweg richtig was los. Einzelfahrer in Rennmontur, Paare wie wir (nicht mehr ganz jung), Familien mit Kind und Kegel, und die halbe Truppe der Tour de France, alles schien heute unterwegs zu sein.

 

Zu unserer Freude fand in REIL ein Pfingstmarkt statt. Ein willkommene Gelegenheit für Anne das Eine oder andere Tuch zu erstehen. Ein wenig erinnerte das Sortiment dieses Marktes an die Wochenmärkte in Spanien. Von der Kittelschürze bis zur Kinderkleidung einschließlich des dringendsten Haushaltbedarfes, war alles zu erstehen.

 

 

 

Sonntag 24.05.2015

Kilometerstand 35454     

 

Wir haben heute den Klassiker abgeliefert. Pfingsten ist eigentlich das Datum für einen ordentlichen Pfingstspaziergang. Den haben wir gemacht.

 

Halb Deutschland hat es uns Gleich getan, so unser Eindruck. Mit vielen anderen Leuten haben wir unseren Pfingstspaziergang abgeleistet. Schönes Wetter motivierte uns besonders.

 

An der Moselbücke in TRABEN-TRARBACH haben wir auf einer Bank das rege Treiben auf uns wirken lassen. Viele Wohnmobile, noch mehr Fahrräder und dazu Motorräder aller Fabrikate veranstalteten dort ihren Schaulauf. Die Fahrer der Nobelmarke „Harley Davidson“ zelebrierten ihre An- und Abfahrten mit einem ganz besonderen Sound. Show ist eben alles, dafür haben sie ja auch viel Geld bezahlt. Wir haben dem Treiben gern zugeschaut.

 

 

Montag, 25.05.2015

Kilometerstand 35454                

 

Einen langen Spaziergang haben wir uns auch heute verordnet. Natürlich fanden wir ohne große Sucherei den örtlichen Eisladen. Eine Belohnung für den Fußweg.

 

In den Nachmittagsstunden wurden wir von einigen Schauern heimgesucht. Uns hat es wenig beeindruckt, da es der erste Regen seit langem war. Bisher war der Wettergott mit uns sehr gnädig.

 

 

 

Dienstag, 26.05.2015

Kilometerstand 35701     

 

So um 10:30 Uhr haben wir es dann geschafft. In einer langen Schlange standen wir geduldig an, bis wir endlich unsere Ver- und Entsorgung erledigen konnten. Ein sehr viel älteres Ehepaar, aus einem Nachbarland in dem es gelbe Kennzeichen gibt, kam mit ihren Arbeiten nicht recht von der Stelle. Sie blockierten die Entsorgungsstelle eine gehörige Zeit lang und vertüterten sich regelrecht. Alle anderen übten sich derweil in Geduld.

 

Über Bundes- und Landstraßen haben wir uns gemächlich unserem Ziel BRÜGGEN genähert. Zur Mittagszeit standen wir gemeinsam mit CLARA in ihrem LOVEMOBIL auf einem Parkplatz an einer Bundesstraße. Es war recht frisch draußen, doch CLARA trotzte den Temperaturen nur bekleidet mit Slip und BH. Welche Härte in dieser Branche. Ob noch Kunden kamen, entzieht sich unserer Kenntnis.

 

Kurz vor 16:00 Uhr standen wir auf dem Stellplatz in BRÜGGEN. Wir staunten nicht schlecht, den letzten freien Platz konnten wir gerade noch so ergattern. Überwiegend breiteten sich wieder unsere Nachbarn mit den gelben Kennzeichen auf dem Platz aus.

 

BRÜGGEN liegt nicht nur grenznah, nein es ist mit seinen Stellplatzgebühren auch noch besonders preiswert. Das zieht die sparsamen Nachbarn an wie die Fliegen. Alle waren aber sehr nett und freundlich und wer spart nicht gern mal ein paar Euro.

 

Nach einem Spaziergang durch den netten Ort haben wir beim Griechen ganz hervorragend und reichlich gegessen. So gefallen selbst uns die Griechen.

 

 

 

Mittwoch, 27.05.2015

Kilometerstand 35775

 

Der Stellplatz in BRÜGGEN war mehr als voll belegt. Für uns ein Zeichen das Weite zu suchen. Zuvor aber noch ein Frisörtermin für Kalle. Mit traumwandlerischer Sicherheit hat er den teuersten Figaro am Ort gefunden. Mit einem Luxushaarschnitt erschien er zurück am Wohnmobil. Der Etat für die Haarschnitte des gesamten Jahres war hier auf einmal verbraucht. Nur gut, dass Anne nicht zum Frisör musste.

 

Als wir uns von dem Schock erholt haben, sind wir in Richtung KALKAR gestartet. Nach relativ kurzer Fahrt standen wir um 12:00 Uhr auf dem schönen, ruhigen und stadtnahen Stellplatz.

 

Leider funktionierte die Wasserversorgung nicht. Die Stadtverwaltung sah sich außer Stande hier kurzfristig Abhilfe zu leisten. Man könne ja nicht auf die Wassergebühren verzichten, so die Auskunft des Touristenbüros und genau an diesem Münzautomaten scheitere die Wasserversorgung. Unser Einwand: Man könne bis zur Reparatur ja auf die Gebühren verzichten, prallte ab. Ein Beispiel dafür wie etwas funktioniert, wenn die Bürokratie eingeschaltet ist. Jeder private Stellplatzbetreiber hätte eine pragmatische Lösung sofort herbeigeführt. So werden wir morgen diesen Ort wohl oder übel verlassen und unser Geld halt woanders ausgeben.

 

KALKAR hat uns darüber hinaus sehr gut gefallen. Besonders die St. NICOLAI Kirche ist absolut einen Besuch wert.

 

 

 

Donnerstag, 28.05.2015

Kilometerstand 35789

 

Ein kurzer Trip nur nach KLEVE. Im dortigen Reisemobilpark fanden wir einen schönen Stellplatz einschließlich aller Versorgung. Uns haben mehrere andere Wohnmobilfahrer es gleich getan.

 

Nach ca. 1200 Metern ist man bereits in der Innenstadt. Wir haben über die lange Geschäftsstraße doch gestaunt. Sie kann durchaus mit der Fußgängerzone sehr viel größerer Städte messen. Kompliment.

 

Bei unserem ersten Spaziergang konnten wir auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten besichtigen. Leider war die imposante Kirche St. MARIÄ HIMMELFAHRT geschlossen. Wir haben sie nur von außen sehen.

 

Die wohl wichtigste Sehenswürdigkeit schein die SCHWANENBURG zu sein. Hierin befinden sich die Staatsanwaltschaft und die Gerichte. Mit beiden hatten wir noch nie zu tun und wollen es heute auch nicht anfangen. Deshalb blieb es auch hier bei einer Außenbesichtigung.

 

Der restliche Nachmittag war dann doch wettermäßig recht freundlich, wir konnten in der Sonne dem Nichtstun frönen.

 

 

 

Freitag, 29.05.2015

Kilometerstand 35789

 

Ein weiterer Tag in KLEVE. Ein langer Spaziergang entlang des KERMISDAHL, einer durch die Stadt führenden Verlängerung des SPOYKANALS, füllte fast den Vormittag aus. Etliche schöne Fotoausblicke machten diesen Weg sehr reizvoll.

 

Die Stiftskirche St. MARIÄ HIMMELFAHRT war wieder ein Ziel, war sie doch gestern noch geschlossen, so präsentierte sie sich heute im festlichen Gewand. Wir hatten wohl das Glück nach einer kirchlichen Veranstaltung die Kirche besichtigen zu können. Die Kerzen an sämtlichen Leuchtern brannten noch. Für uns boten sich viele Fotomotive.

 

Auf einem Handzettel war zu lesen, dass man hier vor Ort gleich ein ganzes Jugendzentrum nach dem Autor dieser Zeilen benannt hatte. Wir meinen: Zuviel der Ehre….. .

 

 

 

Samstag, 30.05.2015

Kilometerstand 35842

 

Die Nacht über und auch am Morgen hat es zum Teil kräftig geregnet. Vergleichsweise war es nur wenig Regen auf unserer gesamten Reise. Aber dennoch…..

 

Wir beschlossen nach BOCHOLT zu fahren, denn bei nicht so gutem Wetter ist da ja noch ein Textilmuseum fast direkt gegenüber dem dortigen Stellplatz. Die Stadt BOCHOLT war uns bereits von einer Reise mit einem Reisemobilclub vor ein paar Jahren bekannt. Nur für das Textilmuseum war damals keine Zeit. Der Besuch dieses Museums ist besonders für Anne ein lang gehegter Wunsch. Als gelernte Schneiderin und Absolventin der Düsseldorfer Modeschule hängt das Herz halt immer noch an allem, was mit Stoffen zu tun hat.  

Das Museum zeigt in eindrucksvoller Weise das Leben und Arbeiten der ehemaligen Textilarbeiter. Die Wohnverhältnisse, die Arbeitsbedingungen, der Lärm dem die Arbeiter ausgesetzt waren und die körperlichen Anstrengungen denen sie sich unterwerfen mussten.

 

Natürlich galt Anne’s besondere Interesse den unterschiedlichen Stoffen. Für Kalle blieben sehr reizvolle Fotomotive in diesem Industriedenkmal.

 

Zurück auf dem Stellplatz wurden wir scheinbar schon vom Betreiber erwartet. Sofort fing er an über die Müllentsorgung, die seiner Ansicht nach nicht fachgerecht erfolgt sei, eine Art "strengen Vortrag" zu halten. Er redete sich immer mehr in Rage und verstieg sich zu einer pauschalen Beschimpfung aller Reisemobiltouristen. Sie alle seinen Umweltsäue und er habe nun die Arbeit damit.

 

Sehr erstaunt verwahrten wir uns gegen seine Vorwürfe. Mit der abgeklärten Gelassenheit des älteren Menschen, zogen wir es vor uns einen anderen Stellplatz zu suchen. Übrigens: Wir haben unseren Müll gar nicht in BOCHOLT entsorgt, sondern dies bereits in KLEVE bei unserer Abfahrt getan.

 

In der Nähe von BOCHOLT wurden wir sehr freundlich auf dem Stellplatz des Erholungsgebietes DINGDENER HEIDE willkommen geheißen. Mit Blick auf einen kleinen See genossen wir den Abend. Es geht also auch anders. In die DINGDENER HEIDE kommen wir gerne wieder.

 

 

 

Sonntag, 31.05.2015

Kilometerstand 36020

 

In totaler Ruhe haben wir sehr gut geschlafen. Nach einem ausführlichen Sonntagsfrühstück sind wir gegen 10:30 Uhr auf die letzte Etappe dieser Reise nach Hause gefahren. Kurz nach 12:00 Uhr stand unser Wohnmobil wieder auf seinem angestammten Platz neben dem Haus.

 

 

 

FAZIT

 

Schon zu Beginn dieser Reise haben wir neue und auch alte Bekannte getroffen, viele Gedanken ausgetauscht und eine gute Zeit miteinander verbracht.

 

Die JHV der REISEMOBIL UNION e. V. (RU) verlief sehr harmonisch. Es wurden zukunftsweisende Beschlüsse gefasst. Unser Dank geht jedoch besonders an die Organisatoren des Rahmenprogramms. Es war lehrreich, interessant und sehr gut organisiert.

 

Die restliche Zeit haben wir noch ein wenig im HUNSRÜCK, an der MOSEL und am NIEDERRHEIN verbracht. Jede Gegend für sich ist sicher eine Reise wert, wenn man dann auch noch nette Leute als Nachbarn hat, was will man mehr.

 

Ja, doch, da gibt es noch etwas: Die Vorfreude auf die nächste Reise, sie geht wahrscheinlich in östliche Richtung. Mal sehen…….

   

 

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Karlgeorg Meyer