Presse-Texte
Seit vielen Jahren berichtet das Autorenpaar Kalle Meyer & Anne Büürma über ihre gemeinsamen Reisen. Unzählige Artikel sind so in namhaften deutschen Reisemobilzeitschriften erschienen.
Eine Auswahl der schönsten Artikel ist in dem Buch „Rückblick in die Zukunft“ - Im Wohnmobil auf den Straßen Europas - (ISBN 978-3756530-35-9) erschienen.
Als Leserservice werden hier in unregelmäßigen Abständen alle neuen Artikel der Autoren zum Thema Reisen und Reisemobiltourismus veröffentlicht. Diese Artikel werden zu gegebener Zeit von den entsprechenden Printmedien übernommen.
Drei Monate und 27 Tage in der Sonne des Winters
Benicassim als
Winterquartier
Text und Fotos: Kalle Meyer | Fotos: Anne Büürma
Warum Benicassim?
Vielleicht wundert sich der eine oder andere, dass wir einen Ort und sogar denselben Campingplatz zweimal besuchen. Für uns ist das ungewöhnlich, denn normalerweise reisen wir gerne viel und sind stets auf der Suche nach neuen Zielen in ganz Europa. Doch im Winter ist es anders: Dann suchen wir gezielt die Sonne, insbesondere in Spanien. Statt herumzureisen, bevorzugen wir eine feste Station auf einem guten Campingplatz. So lernen wir die Umgebung intensiv kennen und profitieren von attraktiven Langzeitrabatten, die bis zu 65 % betragen können.
Im Winter 2023/2024 waren wir bereits in Benicassim, jedoch musste Anne unseren Aufenthalt krankheitsbedingt vorzeitig abbrechen. Erst in Deutschland stellte sich heraus, dass sie drei Bandscheibenvorfälle hatte. Dank schneller und erfolgreicher Behandlung war sie bald wieder wohlauf. Doch sie hatte Benicassim kaum erleben können – ein Grund für uns, in der Wintersaison 2024/25 zurückzukehren und alles nachzuholen.
Benicassim – Ein Ort mit Charme
Benicassim ist ein malerischer Küstenort an der Costa del Azahar in der Provinz Castellón. Bekannt für seine Sandstrände, bietet die Altstadt eine entspannte Atmosphäre mit Restaurants, Bars und kleinen Geschäften.
Unser Quartier war das Bonterra Resort, ein beliebter Campingplatz in Strandnähe mit modernen Sanitäranlagen, Swimmingpool, Fitnessraum und Restaurant. Besonders praktisch: die direkte Anbindung an die Vía Verde del Mar, eine ehemalige Bahntrasse, die heute als malerischer Rad- und Wanderweg dient.
Erlebnisse und Highlights
Vía Verde del Mar – Ein Paradies für Radfahrer und Wanderer
Die Vía Verde del Mar führt von Benicassim nach Oropesa del Mar und bietet traumhafte Ausblicke auf das Mittelmeer. Wir haben die Strecke oft mit dem Fahrrad erkundet und immer wieder neue, bezaubernde Details entdeckt.
Wochenmarkt in Benicassim
Jeden Donnerstag verwandelt sich die Altstadt in ein buntes Markttreiben. Hier gibt es alles: frisches Obst, Gemüse, Olivenöl, Käse, Wurst, Brot, aber auch Kleidung, Schuhe, Schmuck und kunstvolle Keramik. Der Markt ist nicht nur ein Einkaufsort, sondern auch ein sozialer Treffpunkt mit spanischer Herzlichkeit.
Historischer Wachturm Torre de San Vicente
Dieser Turm aus dem 16. Jahrhundert diente einst zur Verteidigung gegen Piraten. Heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel mit fantastischem Meerblick.
Einkaufen und Versorgung
Direkt vor dem Bonterra Resort liegt ein Mercadona-Supermarkt, ein paar Schritte weiter ein Lidl. Zudem gibt es zahlreiche sogenannte China-Läden, in denen es eine kuriose Mischung aus nützlichen und weniger nützlichen Artikeln zu entdecken gibt.
Sehenswertes in der Umgebung
Miniatureisenbahn in der Placa del Trenet
Eine liebevoll betriebene Miniatureisenbahn mit Bahnhöfen, Lokschuppen und Tunnel begeistert nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene.
Castellón de la Plana – Ein lebendiges Stadtzentrum
Die Stadt Castellón besticht mit ihrer Kathedrale Santa María, dem freistehenden Glockenturm Fadrí und einer geschäftigen Altstadt. Bequem erreichbar mit dem Linienbus, lohnt sich ein Besuch unbedingt.
Mirador dels Bancs & Oropesa del Mar
Ein Aussichtspunkt mit atemberaubendem Blick auf die Küste und die Vía Verde del Mar. Oropesa beeindruckt mit seiner Altstadt, ihren verwinkelten Gassen und der mittelalterlichen Burg Castell d’Oropesa.
Strandspaziergänge und Promenaden
Wir genossen ausgedehnte Spaziergänge entlang des Mittelmeers, ob auf der eleganten Promenade oder über den natürlichen Bohlenweg am Strand.
Grao de Castellón – Hafenatmosphäre pur
Ein charmantes Viertel mit mediterranem Flair, ideal für einen entspannten Nachmittag am Hafen.
Desert de les Palmes – Natur pur
Ein spektakuläres Naturschutzgebiet mit blühenden Mandelbäumen, kurvigen Serpentinen und atemberaubenden Ausblicken.
Castell Vell & Ermita de la Magdalena
Das historische Castell thront über Castellón und erinnert an die maurische Vergangenheit. Die angrenzende Einsiedelei bietet einen friedlichen Ort mit fantastischer Aussicht.
Feste und Traditionen
Paella-Fest in Benicassim
Jeden Januar findet ein großes Volksfest zu Ehren des Schutzpatrons San Antonio Abad statt. Das Highlight: unzählige Paellas, direkt auf der Straße zubereitet, begleitet von Musik und kulturellen Darbietungen.
Sport & Freizeit
Anne nahm regelmäßig an der kostenlosen Wassergymnastik des Campingplatzes teil – ein intensives und erfrischendes Training, das sie sehr genoss.
Fazit: Ein Winter voller Erlebnisse
Nach drei Monaten und 27 Tagen im Bonterra Resort blicken wir zurück auf eine wunderschöne Zeit. Die Sonne, die freundlichen Menschen und die vielfältigen Erlebnisse machen Benicassim zu einem perfekten Winterquartier. Unser Dank gilt dem gesamten Team des Campingplatzes für ihre Gastfreundschaft. (K.M.)
Betrug und Diebstahl auch im Winterparadies Spanien…
Anne wurde Opfer von Kriminellen!!!
Text: Kalle Meyer
Reisen mit dem Wohnmobil: Ein unerfreuliches Erlebnis in Spanien
Anne und Kalle von womophase.de sind erfahrene Wohnmobilreisende, die regelmäßig Europa erkunden und den Winter im sonnigen Spanien verbringen. Doch ihre letzte Reise brachte nicht nur Sonnenschein, sondern auch eine bittere Erfahrung mit Kriminalität.
Die Realität der Kriminalität im Urlaub
Wie überall in Europa sind auch in den beliebten Urlaubsregionen Spaniens Kriminelle aktiv. Taschendiebstähle, insbesondere von Smartphones und Geldbörsen, sowie Einbrüche in Wohnmobile sind keine Seltenheit. Trotz zahlreicher Warnungen von Polizei und Medien trifft es scheinbar immer nur die anderen – bis man selbst betroffen ist.
Der Vorfall: Taschendiebstahl und PIN-Ausspähung
Am 14. Januar 2025 wurde Anne beim Einkaufen Opfer eines dreisten Diebstahls. Während des Bezahlvorgangs im Supermarkt gelang es Kriminellen, ihren PIN-Code auszuspähen und unbemerkt ihre Geldbörse aus der Bauchtasche zu entwenden. Der Diebstahl wurde erst später auf dem Campingplatz bemerkt.
Sofortige Maßnahmen und Folgen
Die Reaktion der Bank und der rechtliche Kampf
Die Bank wurde umgehend informiert und Schadensersatzansprüche gemäß § 675v BGB geltend gemacht. Während die Bank für Schäden nach der Kartensperrung haftet, lehnte sie die Haftung für die vor der Sperrung entstandenen Schäden zunächst ab und berief sich auf einen Anscheinsbeweis für leichtfertigen Umgang mit der PIN. Nach energischem Widerspruch und der Androhung rechtlicher Schritte erstattete die Bank jedoch den vollen Schaden.
Ein Appell zur Vorsicht
Trotz der positiven Wendung bleiben die Kosten für neue Ausweispapiere und das verlorene Bargeld ein schmerzlicher Verlust. Anne und Kalle appellieren an alle, sorgsam mit EC-Karten und PINs umzugehen. Die Erfahrungen zeigen, dass Kriminalität in Urlaubsregionen allgegenwärtig ist und jeden treffen kann. (K.M.)
Im Wohnmobil nach Benicassim/Spanien – mit einigen Überraschungen
Eine Reise mit unerwarteten Ereignissen, die fast abergläubisch machen könnten...
Text & Fotos: Kalle Meyer, Fotos: Anne Büürma
Unsere Reise beginnt
Wir, Anne & Kalle, schreiben für unsere Website www.womophase.de. Unser Motto ist es, jede Reise anders zu gestalten. So haben wir in den letzten Jahren unsere Winterreisen nach Spanien immer über verschiedene Routen geplant und dabei viele Ecken Europas kennengelernt. Diesmal jedoch sollte es direkt nach Spanien gehen – in die Provinz Katalonien. Eines unserer Ziele war das Dalí-Museum in Figueres, für das wir einen passenden Stellplatz in der Nähe auswählten.
Da in Katalonien im Oktober und November noch angenehme Temperaturen herrschen, planten wir, einige Wochen in dieser Region zu verbringen, bevor wir Mitte November unser Winterquartier erreichen würden.
Unsere Reise begann an einem Sonntag, dem 13. Oktober, gegen 9:00 Uhr. Die gewählte Route führte uns über die A1 quer durch Deutschland bis an die luxemburgische Grenze. Die Strecke bot eine gute Mischung aus landschaftlicher Abwechslung und bequemen Rastplätzen, ideal für unser großes Gespann. Der Verkehr hielt sich in Grenzen, sodass wir mit einer angenehmen Geschwindigkeit von ca. 100 km/h vorankamen.
Das Wetter spielte ebenfalls mit, und so erreichten wir problemlos unseren ersten Stellplatz in Diekirch, Luxemburg, direkt an der Sauer. Diese Stadt verbindet Geschichte, Natur und lokale Kultur auf eine entspannte Weise – ein idealer erster Stopp für unsere Reise.
Panne in Diekirch: Ein holpriger Start
Leider verlief nicht alles reibungslos. Schon während der Fahrt bereitete uns die Kupplung des Wohnmobils Sorgen. Angekommen in Diekirch, versagte sie komplett. Unser erster Weg am Montagmorgen führte uns zur Garage Grasges, einer FIAT-Werkstatt. Dort wurde uns sofort geholfen. Der Werkstattmeister fuhr unser Wohnmobil ohne Kupplung in die Werkstatt – Diagnose: Kupplung defekt, ein Austausch war unumgänglich. Die Ersatzteile würden am Nachmittag eintreffen, sodass die Reparatur am nächsten Morgen beginnen konnte.
Dank der großartigen Hilfsbereitschaft der Werkstatt durften wir auf dem Firmengelände übernachten und erhielten sogar einen Stromanschluss. Die Reparatur wurde zügig und professionell durchgeführt, und der Rechnungsbetrag lag sogar unter dem Kostenvoranschlag. Solch eine FIAT-Werkstatt würden wir uns überall wünschen!
Ein weiterer Zwischenfall sorgte für Unannehmlichkeiten: Die Sauer führte Hochwasser, und auf der Uferpromenade hatte sich eine dicke Schicht Schlamm abgelagert. Der Chronist – mutig oder leichtsinnig – wollte sich davon nicht abhalten lassen und zahlte den Preis: Er rutschte aus, stürzte hart auf den Rücken und zog sich schmerzhafte Prellungen an Hinterkopf und Steißbein zu. Ein Vorfall ausgerechnet an einem Sonntag, dem 13. Oktober...
Weiterfahrt durch Frankreich: Zwischenstopps mit kleinen Hindernissen
Nach der erfolgreichen Reparatur setzten wir unsere Reise fort. Wir wählten zunächst gebührenfreie Straßen, wechselten dann jedoch auf die Mautautobahn, wo das Fahren entspannter war.
Unsere ersten Zwischenstopps:
Figueres und das Dalí-Museum
Da der Chronist durch den Sturz noch immer angeschlagen war, ließen wir uns mit dem Taxi nach Figueres fahren. Auf der Rambla stießen wir zufällig auf einen Flohmarkt, bevor wir mit vielen anderen Besuchern unser Zeitfenster für das Teatre-Museu Dalí nutzen konnten.
Dalí war in unseren Augen ein genialer, wenn auch verrückter Künstler. Das Museum erwies sich als absolutes Highlight der bisherigen Reise.
Von Estratit bis Cambrils – Entspannung und erneute Pannenhilfe
Nach Figueres ging es weiter nach Estratit, einem charmanten Küstenort an der Costa Brava, berühmt für die Illes Medes, ein geschütztes Meeresreservat. Nach einem Marktbummel setzten wir unsere Reise nach Cambrils an der Costa Dorada fort.
Hier ereignete sich die nächste Panne: Beim Startversuch tat sich nichts – der Anlasser gab keinen Mucks von sich. Ein Anruf beim ADAC brachte schnelle Hilfe. Der spanische Pannenhelfer rollte unser Wohnmobil rückwärts vom Abschleppwagen, um den Motor durch Schwung zu starten. In der nahegelegenen FIAT-Werkstatt Motor 23 REUS wurde der Anlasser als Fehlerquelle identifiziert und innerhalb von 1,5 Stunden ausgetauscht – wieder einmal großer Dank an den schnellen und kompetenten Service!
Endziel: Benicassim – mit besseren Erinnerungen
Unser letztes Ziel war Benicassim an der Costa del Azahar. Hier waren wir bereits im letzten Winter, doch damals musste Anne aufgrund gesundheitlicher Probleme die Reise abbrechen. Nun wollten wir all das nachholen, was uns zuvor verwehrt geblieben war.
Der Campingplatz Bonterra Resort erwies sich als perfekte Basis: Er bietet eine exzellente Infrastruktur, einen Pool, Fitnessräume und liegt nahe der malerischen Via Verde, die sich perfekt zum Radfahren und Wandern eignet.
Nun heißt es für uns: ankommen, entspannen und all die schönen Seiten der Region genießen.
Ein ausführlicher Bericht dazu folgt in einem weiteren Artikel! (K.M.)
Unterwegs im Elbe-Weser-Dreieck (September 2024)
Überraschend unspektakulär, doch wunderschön…
Text und Fotos: Kalle Meyer, Fotos: Anne Büürma
(www.womophase.de)
Einleitung
"Nichts ist so beständig wie der Wandel." – Heraklit von Ephesus (535-475 v. Chr.)
Diese Weisheit beschreibt unsere Flexibilität, Pläne zu ändern und spontan Neues zu entdecken. Da unser ursprünglich geplantes Familienwochenende ausfiel, entschieden wir uns für eine Reise ins Elbe-Weser-Dreieck, eine Region, die uns schon lange interessierte.
Die Reise beginnt
Nach einer unvorhergesehenen Verzögerung durch eine Heizungsreparatur konnten wir am 4. September 2024 starten. Drei Stunden Fahrt durch wechselhaftes Wetter führten uns zu unserem ersten Ziel: Bremervörde.
Bremervörde – Natur und Erholung am Vörder See
Die Kleinstadt in Niedersachsen besticht durch den idyllischen Vörder See, der zu Spaziergängen, Bootsfahrten und Picknicks einlädt. Unser Wohnmobilstellplatz lag direkt am Wasser – perfekt für Erkundungen per Rad oder zu Fuß.
Erlebnisse in Bremervörde:
Die erste Nacht forderte uns mit heftigem Gewitter heraus, doch am Morgen wurden wir mit Sonnenschein belohnt.
Radtour entlang der Oste
Ein Highlight war unsere Tour entlang der Oste, einem Nebenfluss der Elbe. Wir radelten durch eine naturnahe Wiesenlandschaft bis zur Prahm Fähre in Gräpel, einer der letzten noch in Betrieb befindlichen Oste-Fähren. Unterwegs suchten wir die Einmündung des Oste-Hamme-Kanals – nicht ganz erfolgreich, aber dennoch ein lohnendes Ausflugsziel.
Ein weiteres Ziel war die Ostetalbrücke, eine versteckte Sehenswürdigkeit inmitten eines Waldes. Der Rückweg zum Stellplatz führte uns durch eine herrliche Naturstrecke.
Stade – Eine Enttäuschung
Stade sollte ein weiteres Ziel sein, doch unser Aufenthalt dort fiel kurz aus. Die Stadtverwaltung verbietet Wohnmobilisten das Mitbringen von Anhängern, obwohl ausreichend Platz vorhanden war. Die hohen Stellplatzgebühren und diese restriktive Regelung ließen uns Stade schnell verlassen.
Otterndorf – Historische Fachwerkstadt am "Grünen Strand"
Otterndorf beeindruckte uns mit seiner Mischung aus Natur, Geschichte und Freizeitangeboten.
Sehenswürdigkeiten:
Eine ausgiebige Radtour durch die Altstadt zeigte uns, wie gepflegt die historischen Gebäude sind. Die Kombination aus Tradition und Moderne macht Otterndorf zu einem besonderen Ort.
Wetterumschwung und Heimreise
Ein Sturm mit starkem Regen und heftigem Wind setzte unserer Reise ein abruptes Ende. Die Wetterprognose versprach keine Besserung, sodass wir die Heimreise antraten.
Fazit
Bremervörde
Stade
Otterndorf
Unsere Reise ins Elbe-Weser-Dreieck hat uns viele schöne Momente beschert, und wir werden sicher wiederkommen. (K.M.)