Hamburg und Schleswig-Holstein…
vom 19. Oktober 2025 bis 08. November 2025
Text & Fotos: Kalle Meyer
Fotos: Anne Büürma
Foto-Equipment:
LEICA (professional) AKASO (Aktion) INSTA (special effect) LUMIX (Edition)
Prolog
In den vergangenen Jahren war es für uns nie notwendig, unsere Termine genau zu planen. Wir konnten frei über unsere Zeit verfügen, und es spielte keine Rolle, ob wir unser Ziel früher oder später erreichten.
Das hat sich inzwischen ein wenig geändert: Die festen Termine für die Infusionstherapie des Chronisten verlangen eine genauere Abstimmung. Unsere völlige Freiheit ist dadurch ein Stück eingeschränkt – wobei wir zugeben müssen, dass dies Klagen auf hohem Niveau sind.
Zusätzlich standen einige Renovierungsarbeiten am Haus an, die wir rund um die Untersuchungstermine gelegt haben.
Doch nun ist es wieder so weit: Wir brechen auf zu neuen Zielen, die schon lange auf unserer „To-Do-Liste“ stehen. Hamburg mit dem Miniatur Wunderland und den wichtigsten Sehenswürdigkeiten steht fest im Programm, vielleicht ergänzt durch einen spontanen Theaterbesuch.
Schleswig-Holstein haben wir bereits vor einigen Jahren bereist. Diesmal möchten wir neue Orte entdecken, denn es gibt noch vieles, das wir nicht kennen.
Wie immer auf unseren Reisen werden wir versuchen, zeitgleich zu berichten. Wer uns digital begleiten möchte, ist herzlich eingeladen.
Sonntag, 19. Okt. 2025
Kilometerstand 125 813
HAMBURG/D
Nach einer recht langen Fahrzeit sind wir wohlbehalten in Hamburg/D angekommen.
Diesmal hat es auch uns erwischt: ein riesiger Stau auf der Autobahn. Mehrere Pkw waren in einen schweren Unfall verwickelt und mussten geborgen werden. Von Verletzten haben wir glücklicherweise nichts mitbekommen, doch die Autobahn wurde vollständig gesperrt. „Dat Schantalle“, unser Navi, versicherte uns mehrfach: „Sie befinden sich auf der schnellsten Route.“ Wie beruhigend.
Der Wohnmobilstellplatz in Hamburg/D liegt tatsächlich mitten in der Stadt. Alles Wichtige ist bequem zu Fuß erreichbar. Dafür ist der Platz eng, laut und teuer. Aber was soll man sich beschweren – wer in eine Millionenstadt fährt, darf keine Ruhe und Entspannung erwarten.
Morgen starten wir unsere kleine Expedition durch Hamburg/D – wir sind schon sehr gespannt!
Kilometerstand 125 813
HAMBURG/D
Zu Fuß machten wir uns auf den Weg in Richtung „Speicherstadt“.
Die Lage unseres Stellplatzes ist für solche Unternehmungen einfach ideal – da nimmt man gerne ein paar Abstriche bei
Platz, Komfort, Lärm oder Preis in Kauf.
Nach etwa drei Kilometern erreichten wir die „Speicherstadt“. Es gibt dort unglaublich viel zu entdecken – manches davon kennt man bereits aus verschiedenen Fernsehfilmen.
Das Highlight unseres heutigen Ausflugs und zugleich das Ziel des Tages war die „Elbphilharmonie“. Dieses beeindruckende Bauwerk wollten wir unbedingt einmal von innen sehen und von der Aussichtsgalerie aus die Skyline von Hamburg/D auf uns wirken lassen.
Dienstag, 21. Okt. 2025
Kilometerstand 125 813
HAMBURG/D
Das „Miniatur Wunderland“ stand heute auf dem
Programm.
Doch – Irrtum auf der ganzen Linie: Wir hatten keine Reservierung und bekamen daher keinen Einlass. Auch für die nächsten Tage hieß es: keine Chance. Schade, dann eben nicht.
Wir ließen uns die Laune nicht verderben und stiegen kurzerhand in den nächsten Stadtrundfahrt-Bus. Fast alle Sehenswürdigkeiten wurden uns während der Fahrt erläutert. Am berühmten Hamburger Rathaus stiegen wir aus und schlenderten über die sogenannte „Teuermeile“, wo wir die exklusivsten Geschäfte bestaunten. Über den Jungfernstieg an der Binnenalster führte unser Weg weiter in die Shoppingmall „Europa Passage“. Neben den üblichen Kettenläden entdeckten wir dort auch „Ottos Bilderwelten“ mit Originalwerken des bekannten Komikers.
Am Ende des Tages waren wir von den vielen Eindrücken erschlagen und unsere Füße rundgelaufen – aber es war ein erlebnisreicher Tag.
Kilometerstand 125 813
HAMBURG/D
Gegen 10:30 Uhr hieß es Abschied nehmen von Hamburg (D). Das neue Ziel dieser Reise war Travemünde (D) – das Tor zur Ostsee. Nach etwa einer Stunde erreichten wir einen schönen Stellplatz, nicht weit vom Ort entfernt.
Travemünde, ein Stadtteil von Lübeck, liegt malerisch an der Mündung der Trave in die Ostsee und gilt als eines der ältesten Seebäder Deutschlands. Bereits im 12. Jahrhundert gegründet, entwickelte sich der Ort vom kleinen Fischer- und Handelsplatz zu einem beliebten Urlaubsziel für Erholungssuchende und Segelbegeisterte.
Besonders bekannt ist Travemünde für seinen breiten Sandstrand, die historische Strandpromenade und den markanten Leuchtturm, der zu den ältesten Deutschlands zählt. Direkt am Wasser erhebt sich das Wahrzeichen des Ortes – die „Passat“, ein imposanter Viermastbark aus dem Jahr 1911, die heute als Museumsschiff besichtigt werden kann.
Mit seiner Mischung aus Geschichte, Seefahrt und Urlaubsatmosphäre ist Travemünde ein charmantes Reiseziel, das auch zu dieser Jahreszeit seinen eigenen Reiz hat.
Entlang des Wassers schlenderten wir über die Vorderreihe und die Travepromenade. Viele sehenswerte Geschäfte säumten unseren Weg – kein Wunder also, dass auch Anne einmal mehr fündig wurde. Zahlreichen Besuchern schien es ähnlich zu gehen; die vielen Tragetaschen sprachen eine deutliche Sprache.
Beeindruckend ist die Nähe der großen Seeschiffe, die in Rufweite an der Promenade vorbeiziehen. Erhalten geblieben ist auch ein kleiner Fischereihafen. Hier scheinen die Fischer ihren Fang noch direkt an die Touristen zu verkaufen – ein Stück authentisches Küstenleben, das den besonderen Charme Travemündes ausmacht.
Kilometerstand 125 813
TRAVEMÜNDE/D
Uns wurden vom Wetterdienst viel Regen und schwerer Sturm angekündigt. Doch alles fiel deutlich moderater aus. Wind gehört an der Ostsee ohnehin dazu, und der Regen kam nur in kurzen Schauern. Kein Grund also, auf den täglichen Spaziergang zu verzichten.
Ein kleiner Wochenmarkt wurde für Anne zum Zwischenstopp. Der Chronist hingegen machte sich auf die Suche nach einem bestimmten Windspiel für einen österreichischen Freund – eine Unternehmung, die sich zu einer längeren Safari entwickelte, am Ende aber erfolgreich war. Ganz am Ende der sehr langen Strandpromenade stand schließlich das Objekt der Begierde.
Ein paar Fotos für einen besonderen Zweck sind bereits digital auf dem Weg nach Österreich. Ganz nebenbei erlebte der Chronist die schöne Strandpromenade diesmal auch bei leichtem Regen – und wer will schließlich immer nur Sonnenschein?
Kilometerstand 126 031
ECKERNFÖRDE/D
Nach einer erneut ruhigen Nacht haben wir uns entschlossen, ein weiteres Ziel unserer Reise anzusteuern: ECKERNFÖRDE/D. Vor vielen Jahren waren wir schon einmal in dem schönen Ort und auch auf dem Stellplatz zu Gast.
Von der Wetterfront gibt es leider nichts Gutes zu berichten. Ab dem frühen Nachmittag sollte der angekündigte Sturm mit kräftigem Regen eintreffen. Die Fahrt von TRAVEMÜNDE/D nach ECKERNFÖRDE/D verlief zwar völlig unspektakulär, sogar das Wetter zeigte sich noch moderat. Doch bei unserer Ankunft auf dem sehr guten Stellplatz änderte sich das schlagartig. Das Unwetter war da – und ja, der Wetterbericht hatte nicht gelogen.
ECKERNFÖRDE/D und der Stellplatz fühlen sich an wie ein guter Freund an der Ostsee. Die Stadt hat diesen Mix aus maritimem Flair, gemütlichen Gassen und einer Strandpromenade, an der man problemlos ein paar Stunden vertrödeln kann. Aus dem Hafen weht der Duft von frischem Fisch herüber, bunte Boote schaukeln sanft im Wasser und irgendwann landet man ganz automatisch in einem Café mit Blick auf die Förde. Das Meer ist nah, die Atmosphäre entspannt und alle, die Lust auf Möwen, Meer und ein bisschen Urlaubsgefühl im Alltag haben, sind hier genau richtig. So haben wir die Stadt vor Jahren erlebt. Wir hoffen auf trockenes Wetter am morgigen Tag, um all das ein zweites Mal genießen zu können.